
"Wir sind optimal vorbereitet"
"Wir sind optimal vorbereitet"

Berlin - Nicolai Müller befindet sich im Aufwind. Seit 2014 beackert er den rechten Flügel beim HSV und sammelte in der aktuellen Saison mehr Scorerpunkte als sein Namensvetter Thomas Müller vom FC Bayern. Müller spielte in seiner Jugend unter anderem im Nachwuchsbereich von Fürth und Frankfurt. Nachdem der gebürtige Bayer bei Mainz 05 zum Bundesliga-Spieler reifte, zog es ihn an die Elbe. Dort ist er unter Markus Gisdol gesetzt und fühlt sich wohl: "Wir sind jetzt ein richtig geiles Team. Es macht jeden Tag Spaß, hier hin zu kommen."
Vor der Partie gegen den Hamburger SV am Sonntag (05.03.17) sprach herthabsc.de mit Müller über die aktuelle Saison, seinen Coach Gisdol, sowie das Duell in Berlin.
herthabsc.de: Nach dem vergangenen Bundesliga-Wochenende und vor dem Pokalspiel unter der Woche haben sich eure Fans in einem offenen Brief an die Mannschaft gerichtet. Wie hat das Team das aufgenommen?
Nicolai Müller: Wir haben das sehr positiv wahrgenommen. Es ist ein tolles Gefühl zu wissen, dass wir stets auf die Unterstützung der Fans zählen können. Vor allem im Kampf um den Klassenerhalt und dem Saisonendspurt kann das ein entscheidender Faktor sein.
Müller: Ich denke das Spiel gegen Gladbach hat gezeigt, dass wir die Niederlage schnell abgehakt haben. Es ging darum schnell wieder nach vorne zu schauen und auf dem Platz eine Reaktion zu zeigen. Auch der angesprochene Schulterschluss mit unseren Fans hat geholfen, die Niederlage in München zu verarbeiten. Leider hat das Ergebnis am Ende trotzdem nicht gestimmt.
herthabsc.de: Der HSV musste sich Gladbach nur knapp geschlagen geben. Wie lautet ihr Fazit, dass es am Ende dann doch nicht gereicht hat?
Müller: Wir haben gezeigt, dass wir gegen Gladbach mithalten können, waren in der ersten Halbzeit sogar die bessere Mannschaft. Am Ende haben leider Kleinigkeiten die Partie entschieden. Vorne waren wir nicht konsequent genug und hatten hinten in den zwei entscheidenden Situationen etwas Pech.
herthabsc.de: Nun kommt Hertha BSC in den Volkspark. Im Hinspiel gab Trainer Gisdol sein HSV-Debüt. Welche Entwicklung hat er seitdem bewirkt?
Müller: Wir sind als Mannschaft noch enger zusammengerückt, treten als Einheit auf – das sieht auch jeder Außenstehende. Der Trainer hat uns fußballerisch neue Impulse gegeben. Der Blick auf die Tabelle unterstreicht das: Wir haben uns vom letzten Platz zurückgekämpft und sind in Schlagdistanz zu den Nichtabstiegsplätzen.
herthabsc.de: Die Herthaner gingen als Fünfter in den Spieltag. Wie schätzen Sie aus der Distanz die bisherigen Leistungen ein?
Müller: Hertha BSC hat in den vergangenen Jahren eine sehr positive Entwicklung genommen und sich im oberen Tabellendrittel etabliert. Vor allem die letzten beiden Heimspiele haben gezeigt, dass Berlin dort nicht ohne Grund steht.
herthabsc.de: Im Gegensatz zum HSV hatte Hertha unter der Woche kein Spiel. Inwiefern könnte das ein Nachteil für Sie sein?
Müller: Da das Spiel erst am Sonntagabend stattfindet, denke ich nicht, dass das ein Nachteil ist. Wir sind optimal vorbereitet.
herthabsc.de: Was erwarten Sie für ein Spiel? Worauf wird es ankommen?
Müller: Ich erwarte ein offenes Spiel. Beide Mannschaften wollen unbedingt gewinnen. Hertha hat zuletzt zwei gute Spiele abgeliefert. Wir wissen aber um unsere Stärken und gehen positiv in die Partie.
herthabsc.de: Und zum Abschluss noch ein Blick voraus: Was trauen Sie den beiden Mannschaften zu? Wo landen der HSV und Hertha am Ende der Saison?
Müller: Hertha BSC hat sehr gute Chancen auch am Ende der Saison auf einem internationalen Platz zu stehen. Wir schaffen den Klassenerhalt.
(war/dpa)
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[>]Der Schulterschluss mit unseren Fans hat geholfen, die Niederlage in München zu verarbeiten.[<]