
"Unsere Zuschauer werden uns pushen!"
"Unsere Zuschauer werden uns pushen!"

Berlin – Grelle Schuhe und bunte Trikots: Im Fußball haben Neonfarben längst Einzug erhalten. Auch Rune Jarstein trägt in dieser Saison regelmäßig solche Signalfarben, die gegnerische Stürmer irritieren sollen. Der Norweger wählt in der Regel zwischen einem neongelben und einem pinken Torwarttrikot. Letzteres hat seinen Zweck schon erfüllt. Wenigstens zweimal - und das beide Male in Dortmund. Zwar lässt sich über Geschmack bekanntlich streiten, doch in seiner markanten Arbeitskleidung hat Herthas Keeper die Angriffsreihen der Borussen schier zur Verzweiflung getrieben. Nun treffen der 32-Jährige und die Herthaner wieder auf den BVB und seine brandgefährliche Offensive um Pierre-Emerick Aubameyang.
Welches Trikot Jarstein am Samstag (11.03.17) beim dritten Duell beider Mannschaften trägt, ist noch nicht übermittelt. Worauf es gegen den Tabellendritten wirklich ankommt, verrät der Torwart im Gespräch mit herthabsc.de.
herthabsc.de: Rune, seit vergangener Woche steht offiziell fest, dass du auch in Zukunft mit Torwarttrainer Zsolt Petry zusammenarbeitest. Warum ist eure Zusammenarbeit so besonders?
Jarstein: Ich freue mich sehr über seine Verlängerung. Zsolt ist nicht nur ein sehr guter Torwarttrainer, er ist auch Mensch, mit dem ich richtig gut auskomme. Es fällt mir leicht mit ihm zu reden – über mein Torwartspiel und Themen außerhalb des Fußballs. Im Training zeigt er mir Übungen, die mich weiterbringen. Ich habe das Gefühl, dass ich jeden Monat ein bisschen besser werde – auch dank ihm!
herthabsc.de: Und das, obwohl du – mit Verlaub – mit deinen 32 Jahren in einem reifen Alter für einen Fußballer bist. Wie erklärst du dir diese Entwicklung?
Jarstein: Als ich in der vergangenen Saison ins Tor gekommen bin, war es für mich natürlich wichtig, erst einmal wieder Spielpraxis zu sammeln. Woche für Woche zwischen den Pfosten zu stehen, hat mir geholfen, auf ein gutes Niveau zu kommen. Das möchte ich in jedem Spiel bestätigen und mich natürlich immer weiter verbessern. Ich mache außerdem jeden Tag Krafttraining, außer an Tagen vor dem Spiel. Hinzu kommt das Training mit dem ganzen Torwartteam, das mir viel bringt. Ich glaube, ab 30 sind Torhüter in ihrem besten Alter. Ich habe ja schon mehrfach gesagt, dass ich spielen möchte bis ich 40 bin.
herthabsc.de: Du hast in der Bundesliga achtmal zu Null gespielt, nur Manuel Neuer hielt häufiger den Kasten sauber. Außerdem bist du laut 'kicker' der notenbeste Torwart. Interessieren dich solche Statistiken?
Jarstein: Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich es nicht gesehen habe. Es freut mich, aber es bedeutet mir nicht so viel. Wichtiger ist, dass wir als Mannschaft Erfolg haben. Das haben wir oft, wenn ich zu Null spiele. Ich habe auch ein Ziel, wie oft ich in der Saison ohne Gegentor bleiben möchte, aber das bleibt intern (lacht).
herthabsc.de: Dein Kollege Per Skjelbred hat sich für einen Rücktritt aus der norwegischen Nationalmannschaft entschieden. Wie hast du davon erfahren?
Jarstein: Ich habe vorher mit Per ein bisschen darüber gesprochen und wusste schon Bescheid, als er es offiziell gemacht hat. Es ist schade, denn er war ein wichtiger Spieler für unser Team. Aber natürlich respektiere ich seine Entscheidung. Es gehört auch schon etwas dazu, zu sagen, dass er sich nicht mehr zu 100 Prozent motivieren kann und lieber mehr Zeit mit der Familie verbringen möchte. Ich spiele so lange, wie mein Körper funktioniert. Mich macht es nach wie vor sehr stolz, mit der norwegischen Flagge auf der Brust zu spielen.
herthabsc.de: Am Samstag (11.03.17) trägst du die Hertha-Fahne. Dann steigt bereits das dritte Duell in der laufenden Saison mit Borussia Dortmund. Wie kann es gelingen, den BVB zu bezwingen?
Jarstein: Schwer zu sagen, wir müssen mutig sein. Wir müssen Fußball spielen. Wir wissen aber auch, dass Dortmund eine sehr gute Mannschaft ist. Wir müssen kämpfen und Gas geben. Ein bisschen Glück brauchen wir auch. Ich denke, unsere Zuschauer werden uns pushen. Wir freuen uns auf ein geiles Spiel!
(fw/City-Press)
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Gesagt...
[>]Wir müssen kämpfen und Gas geben. Ein bisschen Glück brauchen wir auch.[<]