
"Einfach mal Fußball genießen."
"Einfach mal Fußball genießen."

Per Skjelbred spricht über die Länderspielpause, das norwegische Nationalteam und Marcelinho.
Berlin – Endlich mal durchatmen, heißt es für Per Skjelbred am kommenden Wochenende. Wenn die norwegische Nationalmannschaft am Sonntag (26.03.17) in der WM-Qualifikation gegen Nordirland antritt, genießt Skjelbred seine Freizeit in Berlin. In dieser Form ist die Wochenendplanung eher ungewohnt für den Routinier, der seit 2007 in der Auswahl Norwegens 43 Partien absolviert hat. Im Februar 2017 entschied sich der 29-Jährige aus der Nationalelf zurückzutreten, um mehr Zeit für seine Familie zu haben.
Wie sich Skjelbred abseits der Nationalmannschaft fühlt, wie das Trainingsprogramm für die Woche aussieht und was er über Marcelinhos Schuhe denkt, verrät der 'Sechser' im Gespräch mit herthabsc.de.
herthabsc.de: Per, bisher warst du immer selbst auf Länderspielreise. Wie ist dein Eindruck von der ganz anderen Trainingsgruppe?
Skjelbred: Ich mag das. Ich kenne das noch von der Zeit, als ich jung war. Als die Stammspieler auf Länderspielreise waren, haben wir unsere Chancen bekommen. Es war für uns die Gelegenheit unsere Qualität zu zeigen und Erfahrung zu sammeln. Mit jungen Spielern zu trainieren bringt auch uns ältere Spieler weiter, die geben immer Vollgas.
herthabsc.de: Inwiefern ist das Training anders, wenn so viele Nachwuchsspieler dabei sind?
Skjelbred: Es geht auch darum mit den Jungs Spaß zu haben. Man kann auch mal durchatmen und einfach Fußball genießen. Ich habe jetzt auch beim Training die jungen Spieler etwas besser kennengelernt.
herthabsc.de: Ist so ein spielfreies Wochenende auch mal gut, um den Akku wieder aufzuladen?
Skjelbred: Ja, auf jeden Fall. Es ist für mich seit langem das erste Mal, dass ich ein Wochenende frei habe. Sonst habe ich immer trainiert oder selber gespielt.
herthabsc.de: Was steht in der Länderspielpause auf dem Trainingsplan?
Skjelbred: Wir trainieren intensiv zusammen als Mannschaft. Darüber hinaus habe ich mein eigenes Programm. Es ist jetzt die perfekte Möglichkeit auch ein bisschen alleine zu trainieren, da kann man etwas mehr machen als sonst. Da geht es für mich um meine persönliche Fitness, zum Beispiel um Verletzungen vorzubeugen.
herthabsc.de: Norwegen ist derzeit Vierter in der Gruppe C der WM-Qualifikation. Wie schätzt du Norwegens Chancen ein?
Skjelbred: Norwegen hat immer noch die Chance, sich für die Weltmeisterschaft zu qualifizieren. Ich drücke ihnen immer die Daumen. Das Team ist gut genug, es muss 100 Prozent geben und braucht vielleicht ein bisschen Glück, um sich für die WM zu qualifizieren.
herthabsc.de: Hast du mit Rune über das anstehende Spiel gegen Nordirland gesprochen? Was hast du ihm mit auf den Weg gegeben?
Skjelbred: Rune fährt zum Länderspiel und ich nicht, das ist jetzt zum ersten Mal so und ein bisschen komisch für mich. Ich bin es nicht gewohnt zu Hause zu sein. Für meine Frau und meine Kinder ist es auch ein bisschen ungewöhnlich. Ich will es einfach genießen.
herthabsc.de: Du hast deinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft erklärt, um auch mehr Zeit für die Familie zu haben. Wie verbringt ihr die Tage?
Skjelbred: Jetzt kann ich das Wochenende mit meiner Familie genießen und mir ein bisschen Berlin anschauen. Ich freue mich, die Stadt ein bisschen besser kennenzulernen. Ich hoffe das Wetter bleibt so gut. Ich kann nicht oft ein freies Wochenende mit der Familie bekommen.
herthabsc.de: Am Samstag ist das Marcelinho Abschiedsspiel. Hast du Erinnerungen an ihn als Spieler, an ein besonderes Tor oder eine spezielle Situation? Wirst du dir das Spiel anschauen?
Skjelbred: Wir schauen nicht so viel Bundesliga in Norwegen. Aber, wenn ich mal ein Spiel von Hertha geguckt habe, sah ich Marcelinho mit seinen komischen Haaren und seinen geilen Schuhen. Marcelinho hat überragenden Fußball gespielt. Vielleicht werde ich mir das Spiel anschauen.
(jd/herthabsc)
Gesagt...
[>]Ich sah Marcelinho mit seinen komischen Haaren und seinen geilen Schuhen.[<]