Kiek ma, wo dit hinjeht: Mönchengladbach
Profis | 3. April 2017, 18:05 Uhr

Kiek ma, wo dit hinjeht: Mönchengladbach

Kiek ma, wo dit hinjeht: Mönchengladbach

Am Mittwoch (05.04.17) gastiert Hertha BSC bei Borussia Mönchengladbach. Der Gegner am 27. Spieltag im Portrait.

Berlin – Bei Borussia Mönchengladbach stand in den vergangenen Wochen vor allem eine Personalie im Mittelpunkt. Dabei ging es nicht um einen Spieler, sondern um den Sportdirektor: Max Eberl. 2008 übernahm der Ex-Profi, der seine Karriere auch am Niederrhein beendet hatte, diese Funktion. Seitdem hat der 43-Jährige einige Entscheidungen getroffen, die dem Verein halfen, sich zu einem Dauergast im europäischen Wettbewerb zu entwickeln. Umso größer war die Freude bei den Fans, als Eberl am Wochenende seine Vertragsverlängerung bis 2022 bekanntgab.

Ob der Sportdirektor mit den Borussen in der kommenden Saison wieder international vertreten sein wird, ist nicht gesichert. Um noch ein Wort um die Vergabe der ersten Plätze mitzureden, würde dem Team vom Niederrhein ein Sieg gegen den Hauptstadtclub helfen. Was auf die Elf von Pál Dárdai am Mittwoch (05.04.17) zukommt, hat herthasc.de zusammengefasst.    

Die sportliche Situation: Mit Trainer Dieter Hecking, der zum Jahresende André Schubert ablöste, sammelte der fünffache Deutsche Meister in zehn Spielen 17 Punkte. Das sind bereits genau so viele, wie in der gesamten Hinrunde. Zur Winterpause noch auf Platz 14, legte die Fohlenelf in den ersten sechs Spielen im neuen Jahr den besten Rückrundenstart seit 44 Jahren hin. Nach dem 26. Spieltag ist es Platz zehn, vier Zähler hinter dem Sechsten und vier Punkte vor dem Relegationsplatz. Die Mannschaft arbeitet auf jeden Fall gerne mit dem erfahrenen Bundesliga-Coach zusammen. "Mit Hecking haben wir wieder eine gute Organisation, eine gute Struktur bekommen. Jeder weiß genau, was er wann zu machen hat", erklärt der Linksverteidiger und lobt dessen Ansprachen: "Er macht uns richtig heiß für die Spiele."

Die Schnittstellen: Zwischen den beiden Vereinen gab es zuletzt einige Berührungspunkte. Einer davon ist Raffael. Der Brasilianer kam 2008 vom FC Zürich in die Landeshauptstadt. Bis zu seinem Wechsel zu Dynamo Kiew im Jahr 2012 netzte der heute 32-Jährige in 163 Pflichtspielen 39 Mal für Hertha BSC ein und bereitete 31 Tore vor. Zu einem Wiedersehen mit Ibrahima Traoré kommt es am Mittwoch allerdings nicht. Der Mittelfeldspieler, zwischen 2007 und 2009 Herthaner, fehlt seit Ende November aufgrund eines Sehnenrisses und sammelt nun Spielpraxis in der U23. Der dritte Gladbacher Ex-Herthaner ist Nico Schulz. Das Berliner Eigengewächs wechselte 2015 an den Niederrhein. Andersherum lief es bei Sinan Kurt. Der Herthaner lernte vor seinem Wechsel zu Bayern München das Fußballspielen in den Jugendteams der Borussen.

Die Gladbacher im Fokus: Die Fohlenelf ist in Spitze und Breite gut besetzt. Die Torgefahr teilt sich entsprechend auf sechs Schultern auf. Hinter Top-Scorer und Kapitän Lars Stindl mit sieben Toren und fünf Assists beweisen Raffael (6/0) und Thorgan Hazard (5/3) regelmäßig ihre Torjägerqualitäten. Zwei Leistungsträger der Borussen werden den Club am Saisonende verlassen. Leihgabe Andreas Christiansen kehrt zu Chelsea London zurück und Eigengewächs Mahmoud Dahoud wechselt nach Dortmund. "Es ist schade, weil wieder ein großes Talent, das wir entwickelt haben, den Verein verlassen wird. Wir von Borussia Mönchengladbach sagen, er geht zur falschen Borussia", sagt Max Eberl.

Die bisherigen Duelle: Zwei Traditionsvereine, viele Aufeinandertreffen. Insgesamt standen sich Hertha BSC und Borussia Mönchengladbach 62 Mal gegenüber. In 57 Erstligapartien verzeichnete Hertha mit 22 Siegen einen mehr als der VfL. 14 Mal teilten sich beide die Punkte. Im Pokalwettbewerb hingegen führen die Fohlen mit drei zu zwei Siegen. Im Hinspiel dieser Saison zeigte das Team von Pál Dárdai seine Heimstärke und schickte die Borussia dank des Dreierpacks von Salomon Kalou mit 3:0 nach Hause.

Die Meinung über den Hauptstadtclub: Die Borussen dürfen sich noch leise Hoffnungen auf die Teilnahme am Europacup machen. Dieter Hecking formulierte es mit Hinblick auf das Spiel am Mittwoch mit einem Lächeln so: "Wer weiß. Vielleicht haben wir nach dem Spiel drei Punkte Vorsprung auf Platz 16, aber dafür drei Punkte Rückstand auf Platz sechs", sagt der Coach.

(ls, fw/dpa)

Gesagt...

[>]
Mit Hecking haben wir wieder eine gute Organisation, eine gute Struktur bekommen.
[<]

-Oscar Wendt

von Hertha BSC