"Wir können Gladbach besiegen"
Profis | 5. April 2017, 02:14 Uhr

"Wir können Gladbach besiegen"

"Wir können Gladbach besiegen"

Fabian Lustenberger fehlt aktuell verletzt. Bei herthabsc.de spricht der 28-Jährige über seine Reha, das fußballerische Talent seiner Söhne und das Duell bei Borussia Mönchengladbach.

Berlin – Die Saison 2016/17 biegt so langsam auf die Schlussgerade ein. Bis zum 34. und letzten Spieltag stehen noch acht Begegnungen an. Achtmal kämpfen die Blau-Weißen darum, ihr Ziel zu erreichen: ein Platz unter den ersten sechs Mannschaften. Inwiefern Fabian Lustenberger dabei mithelfen kann, ist aktuell fraglich. Seit Anfang März fällt der Schweizer mit einer Schambeinentzündung aus. "Ich hoffe, dass ich bald mit dem Aufbautraining starten kann. Ich möchte so schnell wie möglich wieder auf dem Platz stehen", lässt der 28-Jährige den Zeitpunkt seiner Rückkehr offen. Am Mittwoch (05.04.17) in der Partie bei Borussia Mönchengladbach wird das sicher noch nicht der Fall sein. Vor dem Duell hat herthabsc.de mit dem Schweizer über seine Verletzung, das fußballerische Talent seiner Söhne und die Partie am 27. Spieltag gesprochen.

herthabsc.de: Lusti, schön dich zu sehen. Erzähl, wie geht es dir?
Fabian Lustenberger: Soweit ganz gut, danke. Ich bin momentan in der Reha und hoffe, dass ich bald mit dem Aufbautraining starten kann. Etwas Zeit und Geduld brauche ich wohl noch. Deswegen ist es schwierig, einen zeitlichen Rahmen zu nennen. Wir müssen abwarten, wie ich auf gewisse Belastungen reagiere. Klar ist: Ich will natürlich so schnell wie möglich wieder auf dem Platz stehen.

herthabsc.de: Wie sieht dein Alltag in der Reha denn aktuell aus?
Lustenberger: Ich darf keine Übung machen, die meine Muskulatur extrem auf Spannung bringt, um den Leistenbereich nicht wieder zu sehr zu reizen. Besonders in den ersten Wochen war es wichtig, diesem Bereich etwas Ruhe zu gönnen. Ich darf alles machen, was schmerzfrei ist. Ich spule in der Reha momentan also mein Programm ab, danach fahre ich nach Hause zu meiner Familie (schmunzelt).

herthabsc.de: Apropos Familie. Wie ist es um das fußballerische Talent deiner Söhne Jonas (5) und Samu (3) bestellt? Kommen Sie nach dem Papa?
Lustenberger: Das wird die Zeit noch zeigen (lacht). Beide interessieren sich auf jeden Fall für Fußball, der Kleine sogar etwas mehr als der Große. Samu sitzt gerne mit im Olympiastadion auf dem Schoß und schaut sich ein Spiel an. Aber eigentlich sind beide dabei, wenn es heißt, dass wir zusammen Fußball spielen wollen. Beide sind übrigens Rechtsfüße – wie der Papa.

herthabsc.de: Vielleicht spielt einer deiner Kinder später einmal im neuen Stadion von Hertha BSC? Was hältst du von den Plänen des Vereins?
Lustenberger: Ich war etwas überrascht, dass die Pläne schon so konkret sind. Ich persönlich finde sie aber gut! Der Standort ist perfekt. Auf dem Olympiagelände ist alles, was man braucht. Die ganze Infrastruktur ist zum Beispiel schon da. Das ist eine gute Sache. Als Spieler werde ich dort jedoch eher nicht mehr auflaufen (lacht).

herthabsc.de: Trotz deiner Verletzung sieht man dich hier häufig auf dem Gelände...
Lustenberger: Stimmt. Ich finde es schon wichtig, den Kontakt zum Team zu halten. Ich komme so oft es geht zum Trainingsplatz und besuche die Jungs. Wir schreiben uns, bei den Heimspielen bin ich immer da. Außerdem telefonieren wir regelmäßig. Mit vielen treffe ich mich auch privat.

herthabsc.de: In deiner Karriere hattest du schon die eine oder andere Verletzung. Wie hat sich in dieser Zeit der Zuschauer Lustenberger verändert?
Lustenberger: Ich bin immer noch nervös bei den Spielen, viel nervöser, als wenn ich selbst spiele. Aber das Wissen, von den Rängen eigentlich keinen Einfluss auf das Spiel zu haben, hat mich ruhiger werden lassen. Ich weiß nicht, ob diese Erkenntnis mit dem fortschreitenden Alter gewachsen ist (schmunzelt). Was ich beibehalten habe: Ich gehe immer noch vor und nach jedem Spiel in die Kabine und versuche, die Jungs so gut es geht zu unterstützen.

herthabsc.de: Neben den verletzten Spielern fehlen auch Vedad Ibisevic und Maximilian Mittelstädt gegen Borussia Mönchengladbach (05.04.17) gesperrt. Jordan Torunarigha wird links spielen und sein erstes Bundesliga-Spiel von Anfang an bestreiten. Traust du ihm das zu?
Lustenberger: Auf jeden Fall. Er hat sich im Training und in Testspielen absolut bewiesen. Auch gegen 1899 Hoffenheim hat er seine Sache ordentlich gemacht, obwohl es in Unterzahl extrem schwierig war. Wenn er es selbst sich zutraut, kann er auch gegen Gladbach ein gutes Spiel machen. Ich hoffe, dass es klappt.

herthabsc.de: Wovon wird der Erfolg abhängen?
Lustenberger: Wir brauchen alle ein gutes Spiel, um dort etwas Zählbares mitzunehmen. Aber ich habe immer gesagt, dass wir vorne Effizienz und hinten Stabilität brauchen. Das hatten wir in den vergangenen Spielen nicht immer. Wenn beide Sachen stimmen, dann können wir auch Gladbach besiegen - so wie wir das im Hinspiel gezeigt haben. An dieses Spiel sollten wir uns erinnern.

(fw/City-Press)

Gesagt...

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Jordan hat seine Sache gegen Hoffenheim ordentlich gemacht. Wenn er es sich zutraut, kann er auch gegen Gladbach ein gutes Spiel machen.
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-Fabian Lustenberger

von Hertha BSC