
Besondere Premiere: Herta bei Hertha
Besondere Premiere: Herta bei Hertha

Berlin – Auch im hohen Alter noch Neues zu wagen, kann sehr bereichernd sein. Dies dachte sich auch Herta Kluge. Die 94-Jährige hatte in ihrem Leben noch kein Fußballspiel von Hertha BSC im Stadion verfolgt - bis zum vergangenen Samstag (22.04.17). "Ich bin äußerst glücklich, dass ich dies so noch erleben durfte", sagte die gebürtige Berliner. Beim 1:0-Heimsieg gegen den VfL Wolfsburg war die Rentnerin erstmals als Zuschauerin im Olympiastadion und feuerte gemeinsam mit ihrem Sohn und ihrer Schwiegertochter die Blau-Weißen an.
Es war das erste Mal, dass sie auf der Tribüne saß, nicht aber der erste Besuch des Olympiageländes. Als junges Mädchen trainierte Herta 1936 - im Jahr der Stadioneröffnung - nahe der heutigen Heimspielstätte der Blau-Weißen. "Wir sind damals mit der Schulklasse aufs Maifeld gegangen und haben Gymnastik-Übungen gemacht", erinnert sich Frau Kluge. 81 Jahre vergingen nun, bis die 'Namensvetterin' der Hauptstadtclubs zurückkehrte.

Frau Kluge verfolgte ein spannendes Spiel: Vor allem in der Anfangsphase kam Wolfsburg zu mehreren Großchancen. Dank Rune Jarstein und des Aluminiums prallten alle Bemühungen des VfL am Tor der Blau-Weißen ab. Herta bei Hertha - das scheint Glück zu bringen. "Es hat mich sehr gefreut, dass Hertha gewonnen hat", befand Herta Kluge. Die Berlinerin, die sich an der tollen Stimmung und den wichtigen Punkten erfreute, sollte vielleicht öfter ins Stadion kommen und den Herthanern die Daumen drücken.
(jd/privat)