Endlich - Ganz schön schnell
Profis | 14. Mai 2017, 13:23 Uhr

Endlich - Ganz schön schnell

Endlich - Ganz schön schnell

In Darmstadt siegte Hertha BSC am Samstag (13.05.17) endlich wieder auswärts - auch dank des Treffers von Youngster Jordan Torunarigha, für den alles sehr schnell ging.

Darmstadt/Berlin - Manchmal kann alles ganz schön schnell gehen. So für Jordan Torunarigha. Beim 2:0-Sieg in Darmstadt am Samstag (13.05.17), in seinem erst siebenten Bundesliga-Spiel, erzielte der Innenverteidiger seinen ersten Treffer. "Ich wollte erstmal mein Debüt machen und schauen. Jetzt habe ich schon sieben Spiele bestritten. Es ist irre, wie schnell das alles ging", zeigte sich der 19-Jährige überwältigt von den Ereignissen der vergangenen Wochen. Bescheiden widmete er sein Premieren-Tor seinen Liebsten. "Meine Familie steht 24 Stunden am Tag hinter mir, ihnen widme ich den Treffer", sagte der 19-Jährige strahlend. Sein Glücksbringer war an diesem Tag sein Bruder, der im Stadion war und ihn nach der Partie in den Katakomben des Böllenfalltores als Erster in Empfang nahm.

Besagter Treffer war das 2:0 für den Haupstadtclub, das Torunarigha in der 28. Minute nach einem von Marvin Plattenhardt perfekt geschnittenem Freistoß auf seinen Kopf, erzielte. Für ihn war der Treffer in seiner 329. Spielminute ganz schön schnell, für den Hauptstadtclub besiegelte er den Auswärtssieg und damit dieses "Endlich"-Gefühl.

Ende der Serie

Nachdem Salomon Kalou schon in der 14. Spielminute nach einer sehenswerten Flanke Vladimir Daridas seine Klasse zeigte und per Kopf zur Führung traf, war Torunarighas Treffer der nächste Schritt zu dem wichtigen Sieg, dem erleichternden Sieg. Es war der Erste in der Fremde nach neun Auswärtsniederlagen in Folge. Endlich. "Ich bin sehr zufrieden, dass wir unsere Niederlagen-Serie beendet haben. Ich wollte das nicht mit ins nächste Jahr schleppen", zeigte sich Dárdai erleichtert. "Es war immer blöd nach Auswärtsniederlagen nach Hause zu fliegen, da lebt man mit drei Punkten schon besser", war auch Niklas Stark zufrieden, der nach seiner Verletzung rechtzeitig zumindest halbwegs fit wurde und neben Torunarigha in der Abwehrzentrale spielte. "Der Fuß hat gut gehalten. Wenn es um den Kampf um Europa geht und man wirklich etwas erreichen kann, dann macht man das auch mal", sagte er, nachdem er 80 Minuten lang die Zähne zusammen biss.

Bissig zeigten sich auch die anderen Herthaner. Sie agierten couragiert und erarbeiten sich so gute Gelegenheiten - anders als in den vergangenen Auswärtspartien. "Wir hatten heute eine ganz andere Spielweise, haben gekontert und unsere Kräfte gesammelt", beschrieb Dárdai das Auftreten seiner Jungs. Das Konzept ging auf: Auch wenn die bereits abgestiegenen und von ihren Fans angetriebenen 'Lilien' in Hälfte zwei besser wurden, ließen die Berliner nichts anbrennen. "In der zweiten Halbzeit haben wir ein bisschen gewackelt. Darmstadt hat besser gespielt, aber Rune Jarstein hat uns im Spiel gehalten", war der Coach seinem Schlussmann dankbar, dass er die eine oder Chance der Gastgeber zunichte machte und die Null festhielt. Bei den Berlinern versuchte es Allan Souza aus der eigenen Hälfte (48.), Kalou traf mit seinem Fallrückzieher nur die Latte (71.). In den letzten Spielminuten feierte Arne Maier mit seiner Einwechslung sein Bundesliga-Debüt.

Gute Ausgangslage

Durch den wichtigen Sieg geht der Haupstadtclub auf dem fünften Tabellenplatz in den letzten Spieltag. "Jetzt müssen wir uns gut vorbereiten und eine gute Trainingswoche abliefern", kündigte Dárdai an. Diese Woche kann ganz schön schnell gehen, am Samstag (20.05.17) geht es nämlich im großen Finale gegen Leverkusen darum, den Europa League-Platz zu halten. "Wir wissen, dass wir punkten müssen. Wir wollen Europa fix machen und das letzte Heimspiel mit den Fans im Rücken genießen.", sagt Stark.

(lb/City-Press)

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Wir wissen, dass wir punkten müssen. Wir wollen Europa fix machen.
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-Niklas Stark

von Hertha BSC