"Hertha ist ein fantastischer Verein"
Profis | 22. Mai 2017, 18:00 Uhr

"Hertha ist ein fantastischer Verein"

"Hertha ist ein fantastischer Verein"

Mathew Leckie ist der erste Neuzugang für die Saison 2017/18. Kurz nach der Vertragsunterschrift hat herthabsc.de mit dem Australier gesprochen.

Berlin – Die Wege von Mathew Leckie und Hertha BSC kreuzten sich das erste Mal vor fast fünf Jahren. Im August 2012 schoss der Australier beim 3:1-Sieg des FSV Frankfurt das erste Tor als Profi in Deutschland. "Ich kann mich noch gut daran erinnern. Das war ein schönes Gefühl für mich", erzählte der 26-Jährige herthabsc.de. An die folgenden Duelle mit dem Hauptstadtclub erinnert sich der Außenbahnspieler allerdings nicht so gerne: Mit Frankfurt und Ex-Club FC Ingolstadt setzte es vier Pleiten in vier Spielen. In Zukunft spielt der Rechtsfuß nicht gegen, sondern für die Berliner. Im Gespräch mit herthabsc.de nennt Leckie die Gründe für seinen Wechsel, seine Lieblingsposition und sein Leben in Deutschland.

herthabsc.de: Herzlich willkommen in Berlin, Mathew. Du bist jetzt offiziell Herthaner. Wie kam der Kontakt mit den Blau-Weißen zustande?
Mathew Leckie: Im vergangenen Winter stand in der Zeitung, dass ich ein Kandidat für Hertha BSC sei. Ich habe das Gerücht da zum ersten Mal gehört. Mein Berater kam etwas später in Kontakt mit dem Verein, aber ich habe mich zu diesem Zeitpunkt nur auf Ingolstadt konzentriert. Erst gegen Ende der Saison – vor allem in den vergangenen zwei Wochen – sind die Gespräche intensiver geworden. Mit Michael Preetz und Pál Dárdai habe ich mich vergangenen Montag zum ersten Mal getroffen. Wir haben uns ausführlich unterhalten. Ich war danach sehr glücklich, weil ich gespürt habe, dass der Verein wirklich an mir interessiert ist. Nun bin ich wieder in Berlin!  

herthabsc.de: Welche Gründe waren denn noch ausschlaggebend für deinen Wechsel zum Hauptstadtclub?
Leckie: Ich hatte mehrere Angebote. Hertha stach aus mehreren Gründen heraus: Hertha ist ein großer, fantastischer Bundesliga-Verein. Die vergangenen beiden Saisons war der Club sehr erfolgreich. Nun spielt der Verein Europa League. Außerdem ist Berlin super, eine der schönsten Städte Deutschlands. Ich denke auch, dass Pál Dárdai ein toller Trainer ist, von dem ich noch viel lernen kann.

herthabsc.de: Nach Stationen bei Borussia Mönchengladbach, dem FSV Frankfurt und dem FC Ingolstadt bist du ab Juli Herthaner. Kennst du einige deiner neuen Kollegen schon persönlich?
Leckie: Bisher noch nicht. Gegen die meisten habe ich natürlich schon gespielt, aber persönlich kenne ich sie nicht. Ich denke aber, dass ich mich schnell einfügen kann. Ich habe auch gehört, dass es für Neuzugänge nicht so schwierig ist, sich hier einzuleben. Es soll einige coole Persönlichkeiten im Team geben (schmunzelt).

herthabsc.de: Du bist flexibel auf den Außenbahnen einsetzbar. Hast du eine Lieblingsposition?
Leckie: Ich präferiere keine spezielle Position. In der vergangenen Saison habe ich einige Male in einer 3-5-2-Formation gespielt. Vorher kannte ich das kaum. Den Großteil meiner Karriere habe ich als Links- oder Rechtsaußen gespielt, dort fühle ich mich wohl. In der Vergangenheit, zum Beispiel beim FSV Frankfurt, habe ich aber auch als Stürmer gespielt. Ich weiß noch nicht genau, wo der Trainer mich aufstellen wird. Wichtig ist nur, dass ich das Team so gut wie möglich unterstützen kann.

herthabsc.de: Du bist ein unheimlich schneller Spieler. Was zeichnet dein Spiel noch aus?
Leckie: Ganz so langsam bin ich zumindest nicht (schmunzelt). Ich würde sagen, dass ich einen guten Zug zum Tor habe, aber ich muss meine Trefferquote noch verbessern. Ich hatte in dieser Saison zu viele Chancen, die ich nicht genutzt habe. In den Jahren davor habe ich häufiger getroffen.

herthabsc.de: 2011 bist du als 20-Jähriger nach Deutschland gekommen. Wie gefällt dir das Leben hier?
Leckie: Deutschland ist ein fantastisches Land! Für mich als Australier wirkt hier alles sehr organisiert und durchgeplant. Ich möchte hier langfristig leben, auch weil meine Frau Deutsche ist. Es gibt nicht so wahnsinnig viel, was mich hier stört. Das Wetter könnte allerdings etwas besser sein (lacht). Aber insgesamt fühle ich mich hier sehr wohl.

herthabsc.de: Ist dir die Umstellung schwergefallen?
Leckie: Es war nicht ganz leicht am Anfang. Als ich in Deutschland ankam, verstand ich kein einziges Wort Deutsch. Heute ist es etwas einfacher für mich, weil ich die Sprache spreche und fast alles verstehen kann. Zu Beginn war ich hier alleine, das ist nun auch anders. Meine Frau und ich erwarten im August Nachwuchs. Wir überlegen aktuell noch, ob sie das Baby in Ingolstadt bekommen soll, weil vor Ort schon alles mit den Ärzten abgesprochen ist. Ich denke schon, dass sie spätestens danach nach Berlin kommt.  

herthabsc.de: Schaffst du es bei der großen Entfernung noch häufig nach Australien?
Leckie:
Ich bin mittlerweile selten dort. Wenn es gut läuft, circa einmal pro Jahr. Manchmal reise ich zwar zum Nationalteam, aber dann bin ich meistens im Hotel und habe kaum Freizeit. Es ist schwierig, weil Australien einfach sehr weit weg ist. Immer wenn es mal passt, reise ich aber dahin.

herthabsc.de: Was machst du, wenn du nicht gerade Fußball spielst?
Leckie: Ich spiele gerne Golf. Außerdem haben wir einen Hund zu Hause, mit dem ich sehr gerne rausgehe. Hin und wieder setze ich mich auch an die Playstation. Ansonsten liege ich auch ganz gerne auf der Couch, um mich auszuruhen. Wer mich kennt, weiß, dass ich ein ziemlich entspannter Typ bin. Musikalisch interessiere ich mich hauptsächlich für R&B und Hip-Hop. House gefällt mir auch ziemlich gut.

herthabsc.de: Jetzt steht erstmal die Sommerpause an. Hast du Pläne für diese Zeit?
Leckie: Ja! Am Mittwoch geht es für eine Woche nach Spanien. Mein Schwiegervater ist nämlich Spanier und wir besuchen ihn. Anschließend reise ich zur Nationalmannschaft und werde am Confed-Cup teilnehmen. Wir spielen gegen Kamerun, Chile und Deutschland. Dann sehe ich auch Marvin Plattenhardt.

(fw/HerthaBSC)

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Hertha ist ein großer, fantastischer Bundesliga-Verein.
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-Mathew Leckie

von Hertha BSC