
Hochzeit im Olympiastadion
Hochzeit im Olympiastadion

Hertha-Fans Heidi Schwonke und Gerd Chemnitzer gingen im Berliner Olympiastadion am 34. Spieltag 2016/17 den Bund der Ehe ein.
Berlin – Wenn zwei Menschen den Bund der Ehe eingehen, dann meistens klassisch in einer Kirche. Heidi Schwonke und Gerd Chemnitzer stellten sich ihre Trauung allerdings etwas anders vor: Sie schworen sich am 34. Spieltag (20.05.17) in der Kapelle des Berliner Olympiastadions die ewige Treue. Schwonke ist in Berlin-Spandau geboren und seit über 30 Jahren Anhänger von Hertha BSC. Auch Chemnitzer ist stark fußballinteressiert und sympathisiert mit dem Hauptstadtclub, auch wenn sein Herz einem anderen Verein gehört. "Ein besonderer Dank gilt meinem Mann Gerd, der mir diese Traumhochzeit ermöglicht hat. Er ist VfB Stuttgart-Fan und ich finde es nicht selbstverständlich, dass er einverstanden war", freute sich die Braut, die sich unbedingt in der Kapelle des Olympiastadions 'trauen' wollte. "Wichtig war mir auch der kirchliche Segen von einem Pfarrer der versteht, wie wichtig Fußball sein kann und ist", nennt Heidi Schwonke einen Grund dafür.
S-Bahn statt Kutsche
Besonders war schon die Anreise, die das Brautpaar mit der S-Bahn von Spandau aus antrat. Viele Herthaner gratulierten bereits auf dem Weg ins Stadion und freuten sich für das Paar. "Dass sich fremde Menschen so über unsere Hochzeit freuen, das gibt es nur in Berlin bei meiner Hertha", freute sich die Braut. 90 Minuten vor dem Anpfiff der Heimpartie gegen Bayer 04 Leverkusen begann die Hochzeit. Die Zeremonie selbst beschrieb Bräutigam Gerd Chemnitzer als "herzzerreißend schön" inmitten des geschichtsträchtigen Stadions. Nur das Bundesliga-Spiel lief mit einer 2:6-Niederlage entgegen aller Wünsche. "Bei der Menge an Gegentoren hat meine Frau schon etwas komisch geschaut. Irgendwann war das Ergebnis dann doch nur noch zweitrangig", erinnert sich der Bräutigam. In Vergessenheit geraten wird dem frischvermähltem Paar dieser Tag ohnehin nicht mehr.
(jd/Privat)