
Club | 20. Juni 2017, 11:49 Uhr
Ein Blick ins Archiv: Glückwünsche über die Mauer hinweg
Ein Blick ins Archiv: Glückwünsche über die Mauer hinweg

Mit Anekdoten, Geschichten und Kuriositäten aus der blau-weißen Historie fiebern wir dem 25. Juli entgegen.
Berlin - Das Drama des Zwangsabstiegs aus der gerade gegründeten Bundesliga im Jahr 1965 wurde nur drei Jahre später wieder aufgewogen. In der Saison 1967/68 schaffte Hertha BSC die Rückkehr in die Erste Liga, nachdem man in den beiden Jahren zuvor nach souveränen Saisons jeweils in der Aufstiegsrunde gescheitert war.
Im Hertha-Archiv lagert ein ganzer Stapel von Glückwunschkarten aller möglicher Vereine und Einzelpersonen, die zum Wiederaufstieg 1968 gratulierten. Besonders fällt jedoch ein Gruß aus dem Ost-Sektor der damals geteilten Hauptstadt Berlin auf: Die S.G. Union Oberschöneweide sendete bereits am 16. Juni 1968 einen Gruß quasi über die Mauer hinweg, an einem Tag also, als die Aufstiegsrunde offiziell noch gar nicht beendet war. Hertha hatte am 16. Juni auswärts gegen die SpVgg Bayern Hof mit 2:3 gewonnen, was den Aufstieg in greifbare Nähe rücken ließ. Die Unioner ermutigten daher die Herthaner für den Schlussspurt mit einem knappen Gruß und einem traditionellen, unterstrichenen “Eisern bleiben so kurz vorm Ziel!!!”. Bei der S.G. Union Oberschöneweide handelt es sich jedoch nicht um den heutigen 1. FC Union Berlin, wie man meinen könnte, sondern um einen unabhängigen Verein, der bis 1972 existierte. Das „Eisern bleiben!“ ist hergeleitet aus dem Anfeuerungsruf der Unioner. Dieses „Eisern Union!“ geht auf die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts und auf den gemeinsamen Mutterverein SC Union Oberschöneweide zurück, aus dem tatsächlich sowohl der 1. FC Union als auch die SG Oberschöneweide im Laufe der Jahre entstanden sind.
Hertha stieg endgültig am 9. Spieltag der Aufstiegsrunde auf, ohne selbst aktiv zu sein, weil Essen in Göttingen verlor. Man selbst hatte an diesem Spieltag spielfrei. Zum letzten Spiel der Aufstiegsrunde am 23. Juni 1968 gegen SV Alsenborn kamen dann tatsächlich 80.000 Besucher und Besucherinnen ins Berliner Olympiastadion und feierten die Rückkehr ins Oberhaus.
(juli/war)
Im Hertha-Archiv lagert ein ganzer Stapel von Glückwunschkarten aller möglicher Vereine und Einzelpersonen, die zum Wiederaufstieg 1968 gratulierten. Besonders fällt jedoch ein Gruß aus dem Ost-Sektor der damals geteilten Hauptstadt Berlin auf: Die S.G. Union Oberschöneweide sendete bereits am 16. Juni 1968 einen Gruß quasi über die Mauer hinweg, an einem Tag also, als die Aufstiegsrunde offiziell noch gar nicht beendet war. Hertha hatte am 16. Juni auswärts gegen die SpVgg Bayern Hof mit 2:3 gewonnen, was den Aufstieg in greifbare Nähe rücken ließ. Die Unioner ermutigten daher die Herthaner für den Schlussspurt mit einem knappen Gruß und einem traditionellen, unterstrichenen “Eisern bleiben so kurz vorm Ziel!!!”. Bei der S.G. Union Oberschöneweide handelt es sich jedoch nicht um den heutigen 1. FC Union Berlin, wie man meinen könnte, sondern um einen unabhängigen Verein, der bis 1972 existierte. Das „Eisern bleiben!“ ist hergeleitet aus dem Anfeuerungsruf der Unioner. Dieses „Eisern Union!“ geht auf die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts und auf den gemeinsamen Mutterverein SC Union Oberschöneweide zurück, aus dem tatsächlich sowohl der 1. FC Union als auch die SG Oberschöneweide im Laufe der Jahre entstanden sind.
Hertha stieg endgültig am 9. Spieltag der Aufstiegsrunde auf, ohne selbst aktiv zu sein, weil Essen in Göttingen verlor. Man selbst hatte an diesem Spieltag spielfrei. Zum letzten Spiel der Aufstiegsrunde am 23. Juni 1968 gegen SV Alsenborn kamen dann tatsächlich 80.000 Besucher und Besucherinnen ins Berliner Olympiastadion und feierten die Rückkehr ins Oberhaus.
(juli/war)