Ein Spiel auf einem anderen Level

Berlin – Im zweiten Gruppenspiel wartet der erste dicke Brocken auf Marvin Plattenhardt und das DFB-Team beim Confed-Cup: Am Donnerstag (22.06.17) kommt es in Kasan um 20.00 Uhr zum Aufeinandertreffen mit Chile. "Unser Gegner ist auf jeden Fall eine der weltbesten Mannschaften, eingespielt, hat fantastische Einzelspieler und ist im taktischen Bereich flexibel wie wenige andere Mannschaften", warnt Bundestrainer Joachim Löw vor dem Südamerikameister, der in Arturo Vidal (Bayern München) und Alexis Sanchez (Arsenal London) zwei absolute Ausnahmekönner in den eigenen Reihen hat. „Es wird ein Spiel auf einem anderen Level", ist sich Löw sicher. "Wir wissen, dass Chile uns alles abverlangen wird, aber wir haben auch Qualität und freuen uns auf die Herausforderung", sagt Herthas Plattenhardt, der auf seine ersten Einsatzminuten im Wettkampf hofft.

Die Chilenen haben zum Turnierauftakt durch zwei späte Treffer Kamerun mit 2:0 besiegt und führen die Tabelle in Gruppe B vor der DFB-Auswahl an, die beim 3:2 gegen Australien zu Wochenbeginn nicht immer ganz sattelfest auftrat. "Wir haben die erste Halbzeit sehr gut gespielt, hatten gute Kombinationen und alles unter Kontrolle. Nach 60 Minuten haben wir ein bisschen den Faden verloren und die Angriffe nicht mehr so konsequent zum Abschluss gebracht", sagte Löw, der vor allem Chancenverwertung seiner Schützlinge bemängelte. "Wir haben viel investiert in Laufwege nach vorne, das Schlechte war nur, dass wir nur 2:1 geführt haben, obwohl wir viele Chancen herausgespielt hatten", so der Weltmeister-Coach von 2014. "Wichtig sind die drei Punkte, aber wir hätten das Spiel eher entscheiden können", fügt Plattenhardt hinzu.

Stabilität über 90 Minuten

Nach dem geglückten Start in das Turnier überwiegt dennoch die Freude über die drei Punkte. "Es gab sehr, sehr gute Ansätze, damit bin ich absolut zufrieden. Es ist bemerkenswert, dass die Mannschaft die zwei, drei Schwerpunkte, die wir gesetzt haben, so gut umsetzen kann", so Löw. Gegen die Chilenen, die laut Löw mit einer "unglaublichen Variabilität und Intensität spielen", fordert er allerdings eine Leistungssteigerung. "Wir müssen schauen, dass wir die Stabilität über 90 Minuten halten können, nicht nur über 60", so der Auswahltrainer. In Berlin drücken die Herthaner die Daumen, dass Marvin Plattenhardt bei diesem Unterfangen aktiv mitwirken kann.

(fw/dpa)