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Profis | 21. Juni 2017, 11:34 Uhr

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Die deutsche U21 spielt am Mittwoch ihr zweites Gruppenspiel gegen Dänemark. Mitchell Weiser fordert mehr Kaltschnäuzigkeit.

Berlin – Er ist etwas gewöhnungsbedürftig, der Turnierrhythmus bei der U21-Europameisterschaft in Polen. Vor allem setzt er die teilnehmenden Nationen früh unter Druck. In drei Gruppen treten insgesamt zwölf Mannschaften gegeneinander an – und nur die drei Erstplatzierten und der beste Gruppenzweite erreichen das Halbfinale. "Verlieren ist eigentlich verboten", hatte Trainer Stefan Kuntz schon vor dem Auftaktspiel gesagt. Seine Schützlinge hörten ihrem Coach offensichtlich aufmerksam zu und hielten beim 2:0-Erfolg gegen Tschechien den Erwartungen stand.

Der Auftakt war – trotz der einen oder anderen brenzligen Situation – geglückt. "Wir sind froh, dass wir gewonnen haben. Wir sind schwer ins Spiel gekommen, aber haben uns gesteigert und am Ende auch verdient gewonnen. Für den Start war die Leistung in Ordnung", sagte Mitchell Weiser. Der Mittelfeldspieler spielte an der Seite von Abwehrchef Niklas Stark und Neu-Herthaner Davie Selke 76 Minuten, leitete die Führung für die DFB-Junioren mit seinem Zuspiel ein. "Ich glaube, ich habe gut gearbeitet und konnte der Mannschaft helfen", ordnete der 23-Jährige seine Leistung ein. Nach einer Saison, die für den Rechtsfuß aufgrund längerer Verletzungspausen nicht optimal lief, blitzten im Spiel des Berliners schon wieder die überraschenden Elemente auf, die den Unterschied ausmachen können.

Mit Ruhe und Geduld

Weisers Spielfreude ist auch in der zweiten Gruppenpartie am Mittwoch (21.06.17) um 20.45 Uhr gegen Dänemark gefragt. "Wir müssen mutiger sein als gegen Tschechien, weniger länge Bälle spielen und unser Spiel besser aufbauen. Aber vor allem müssen wir unsere Chancen besser nutzen", sagt der Herthaner, der bei dieser Aussage sicher auch an seine vergebene Möglichkeit und an den vergebenen Elfmeter von Selke dachte. Ob Vizekapitän Stark seinem Team helfen kann, entscheidet sich erst kurzfristig. "Kurz vor Schluss ist mir einer der Tschechen auf den Rücken gefallen. Ich habe eine kleine Verstauchung an den Rippen. Wir werden vor dem Spiel testen, ob es mit einem Einsatz klappt", so der Defensivallrounder.

An der Zielsetzung ändert sich freilich auch bei einem Ausfall von Stark nichts. Ein Sieg gegen die Skandinavier, die ihre erste Begegnung mit 0:2 gegen Italien verloren, ist für die DFB-Junioren beinahe schon Pflicht. Nur so sind Chancen vor dem abschließenden Gruppenspiel gegen Hauptkonkurrent Italien am Samstag (24.06.17) noch intakt – dem Turnierrhythmus sei Dank.

(fw/dpa)

Gesagt...

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Wir müssen mutiger sein als gegen Tschechien, weniger länge Bälle spielen und unser Spiel besser aufbauen.
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-Mitchell Weiser

Termin Partie Ergebnis
So., 18.06.17 Deutschland - Tschechien 2:0
Mi., 21.06.17 Deutschland - Dänemark
Sa., 24.06.17 Deutschland - Italien

von Hertha BSC