
Noch ein Sieg bis zum großen Traum
Noch ein Sieg bis zum großen Traum

Die deutsche U21-Nationalmannschaft tritt am Freitag (30.06.17) im Finale der Europameisterschaft in Krakau gegen Spanien an.
Coach Kuntz baut in diesem Kräftemessen auch auf den Herthaner-Block um Niklas Stark, Mitchell Weiser und Neuzugang Davie Selke. Abwehrchef Stark, Vizekapitän und die Konstante im deutschen Team, verpasste das Halbfinale gegen England (6:5 n. E.) kurzfristig. "Seine Muskulatur hat beim Warmmachen zugemacht, die Ursache war eine Situation aus dem Tschechien-Spiel", so Kuntz. Der Berliner hofft, rechtzeitig fit zu werden. "Ich gebe alles, damit es klappt", so der 22-Jährige. Auch hinter Selkes Einsatz, zweifacher Turniertorschütze und ab der neuen Saison ein Herthaner, steht noch ein Fragezeichen. Der Angreifer hatte einen Schlag auf den Fuß bekommen und musste im Halbfinale verletzungsbedingt vom Platz. Mitchell Weiser, der gegen die Engländer pausiert hatte, wird wieder eine Option für die DFB-Junioren sein.
Vorfreude und Ziele
Auch wenn Deutschland – abgesehen von kleinen Wacklern – ein überzeugendes Turnier spielt, muss im Finale eine nahezu perfekte Leistung her. Spanien, das im Halbfinale Italien 3:1 besiegte, verfügt über eine hohe Qualität im Aufgebot. Namen wie Hector Bellerin (Arsenal London), Saul Niguez (Atletico Madrid) oder Marco Asensio (Real Madrid) stehen bereits für internationale Spitzenklasse. Die Iberer, für ihre perfekte fußballerische Ausbildung bekannt, standen in den vergangenen vier Turnieren drei Mal im Endspiel. "Wir dürfen sie nicht zu viel spielen lassen - das müssen wir unterbinden und unsere Stärken einbringen", fordert Kuntz das Besinnen auf das eigene Spiel.
Der Glaube an den Sieg – und damit den ersten Titelgewinn einer deutschen U21 seit 2009 – ist vorhanden. "Ich bin schon jetzt stolz auf die Jungs. Sie haben den fußballbegeisterten jungen Menschen zu Hause gezeigt, was Teamgeist bedeutet", lobt der Coach seine Schützlinge. Die mannschaftliche Geschlossenheit soll auch am Freitag der Schlüssel zum Erfolg sein. Freiburgs Janik Haberer findet dabei die richtigen Worte. "Wir haben viel Selbstvertrauen getankt und wissen, was wir können. Auch dieses Finale wird eine eigene Geschichte, die wir schreiben wollen. Wir freuen uns riesig auf dieses Spiel."
(fw/dfb)