Fokus auf Hertha!
Profis | 9. Juli 2017, 18:22 Uhr

Fokus auf Hertha!

Fokus auf Hertha!

Neuzugang Karim Rekik will nach dem verlorenen Jahr in Marseille mit seinem neuen Club durchstarten.
Bad Saarow – Als seine neuen Teamkameraden zum Auftakt des Trainingslagers in Oranienburg im ersten Testspiel der Vorbereitung gegen den Ball traten, setzte Neuzugang Karim Rekik noch aus. "Eine Vorsichtsmaßnahme", wie es hieß, nachdem der Holländer über leichte Beschwerden geklagt hatte. Am nächsten Morgen in Bad Saarow nahm der wuchtige Innenverteidiger wie die gesamte Mannschaft das schweißtreibende Programm auf, das sich das Trainerteam – allen voran Athletiktrainer Henrik Kuchno – für die Tage im Brandenburgischen erdacht hatte.
"Natürlich ist das eine harte Zeit, aber es ist klar, dass wir die Voraussetzungen für die neue Saison legen müssen", bilanziert der Linksfuß nach den ersten Tagen. Wohl fühlt er sich ohnehin schon in seiner neuen Heimat – vor allem auch Dank seiner neuen Mannschaftskollegen: "Sie haben es mir wirklich einfach gemacht, hier anzukommen,  und mir gleich ein gutes Gefühl gegeben", so Rekik. Besonders viel gemeinsam hat der 22-Jährige mit einem direkten Konkurrenten. Mit Eigengewächs Jordan Torunarigha duellierte er sich um die linke Innenverteidigerposition, doch es ist eher ein Miteinander als ein verbissener Konkurrenzkampf. "Er ist wirklich ein lustiger, guter Junge. Er hört sogar holländische Musik, darüber musste ich lachen. Da hatten wir gleich einen Berührungspunkt", schmunzelt der Neuzugang.

Durchstarten mit dem neuen Team


Im Sommer kam Karim Rekik aus Marseille nach Berlin, nachdem er auf ein wenig befriedigendes Jahr an der französischen Riviera zurückblicken musste. "Im ersten Jahr habe ich in Marseille viel gespielt, im zweiten nicht mehr." Erschwert wurde diese Zeit durch wenig Kontinuität an der Vereinsspitze. "Ich hatte vier Trainer in zwei Jahren - das war nicht einfach mit so vielen Veränderungen", blickt Rekik zurück, sieht aber auch gewisse Vorteile durch diese Erfahrungen: "Durch die verschiedenen taktischen Systeme habe ich viel gelernt. Das versuche ich jetzt hier bei Hertha einzubringen." Der Defensivspezialist, der in der vergangenen Saison in Marseilles zweiter Mannschaft Spielpraxis sammelte, kann nicht nur als Innen-, sondern auch als linker Verteidiger oder Sechser eingesetzt werden.
Trotz seiner erst 22 Jahre ist Karim Rekik schon ein erfahrener Spieler, der sowohl in den Niederlanden, in England und zuletzt in Frankreich zum Einsatz kam. Sein neuer Trainer Pál Dárdai schätzt neben seiner Athletik besonders auch das Aufbauspiel. Auch den Organisator aus der Abwehrkette heraus kann er geben: "Ich bin nicht schüchtern, meinen Mund aufzumachen. Wenn ich sehe, dass jemand vor mir etwas besser machen kann, dann sage ich ihm das."

Vorfreude auf die Saison


Die Vorfreude auf den Liga-Start ist bereits unüberhörbar: "Die Bundesliga ist eine attraktive Liga. Ich freue mich, wenn es losgeht und ich spielen kann. Ich hoffe, dass ich dann helfen kann - in jedem Spiel, in jedem Training. Ich konzentriere mich voll und ganz auf Hertha BSC." Noch liegt die Konzentration auf dem Training - es warten noch die ein oder andere harte Einheit auf Rekik und seine neuen Kollegen. Nach den Tagen in Bad Saarow warten am kommenden Wochenende die nächsten Testspiele. Dann sicherlich mit Karim Rekik – das erste Mal im blau-weißen Trikot.

(war/City-Press)

von Hertha BSC