Mann mit PS
Profis | 10. Juli 2017, 17:06 Uhr

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Mathew Leckie zählt zu den schnellsten Spielern der Liga - diese Stärke will er nun für Hertha BSC einsetzen.
Bad Saarow - Neben dem Teamhotel, das die Herthaner während des Trainingslagers in Bad Saarow bezogen haben, liegt ein ausgezeichneter Golfplatz. Mathew Leckie, Hobbygolfer und Hertha-Neuzugang, winkt jedoch ab: "Für eine Partie Golf bin ich viel zu müde. Das mache ich vielleicht mal wieder, wenn die Vorbereitung vorbei ist." Der Australier, zur neuen Saison vom FC Ingolstadt gekommen, erlebt seine erste Vorbereitung, seine erste 'Kuchno-Tortur': "Es ist schon ziemlich hart mit drei Einheiten am Tag. Aber es gehört dazu und bringt uns für die Saison sehr viel."
Und lang war Leckies Sommerpause nicht, denn er war wie sein neuer Mitspieler Marvin Plattenhardt im Sommer in Russland und spielte den Confederations Cup 2017 mit der australischen Nationalmannschaft. Für den Neu-Herthaner und die 'Socceroos' war in der Gruppe mit der DFB-Elf nach den ersten drei Spielen Schluss. "Für mich war es eine Ehre, dieses Turnier für mein Land zu bestreiten. Für meine Entwicklung war das eine wichtige Erfahrung", blickt der Australier dennoch positiv zurück. Auch wenn die Sommerpause für den 26-Jährigen nicht die allerlängste war, kam er durch das Ausscheiden pünktlich zum Trainingslager nach Berlin: "Ja, ich hatte keine allzu lange Pause, aber ich bin nicht müde. Ich fühle mich zur Zeit sehr gut." In der Sommerpause hatte sich der Außenbahnspieler schon einige Tipps und Pläne von Herthas Verantwortlichen mit in den Urlaub genommen, um sich optimal auf den neuen Lebensabschnitt vorzubereiten: "Ich habe mit den Trainern und Physios gesprochen, was jetzt ansteht", so Leckie.
Schwitzen und Mitspieler kennenlernen

Die wenigsten Spieler beziehen gerne das Trainingscamp in der Vorbereitung, einig sind sich dennoch alle, dass es kaum eine Alternative gibt, um die Anforderungen einer langen Saison zu bewältigen. Mathew Leckie sieht auch einen weiteren Vorteil: "Dadurch, dass wir hier alle mehrere Tage zusammen sind, bietet das Trainingslager eine gute Möglichkeiten, die Mitspieler kennenzulernen." Und auch Trainer Pál Dárdai und sein Team können sich noch genauer ein Bild von dem flexibel einsetzbaren Leckie machen, der sich auf den Außenbahnen sowohl offensiv als auch defensiv wohl fühlt: "Die meiste Zeit in meiner Karriere habe ich auf den Außenbahnen gespielt. Ich weiß noch nicht genau, auf welcher Position der Trainer mich einsetzen will. Es gibt verschiedene Optionen - er wird gucken, was am besten passt."

Beim FC Ingolstadt spielte Leckie in der abgelaufenen Spielzeit zumeist offensiv auf der linken Außenbahn, ein Tor wollte ihm trotz zahlreicher Versuche nicht gelingen. "Ich hatte vergangene Saison Möglichkeiten, zu treffen. Manche Situationen liefen aber leider unglücklich", bewertet Leckie nüchtern und blickt optimistisch auf die Zeit bei seinem neuen Verein voraus: "Natürlich möchte ich möglichst viele Tore für Hertha schießen, ein neuer Verein ist auch immer eine neue Chance, es besser zu machen. Hoffentlich kommt das Glück zurück. Auf meinen vergangenen Stationen habe ich eigentlich immer getroffen." Eine große Stärke des Neu-Herthaner ist in jedem Fall seine Schnelligkeit, "eine gute Waffe" nennt er die Geschwindigkeit selbst und ergänzt: "Hoffentlich können wir als Mannschaft mit unserer Geschwindigkeit auf der Außenbahn den gegnerischen Defensiven Probleme bereiten." Und dann bleibt vielleicht auch mal wieder Zeit und Muse, sich auf einen Golfplatz zu begeben.

(war/City-Press)

von Hertha BSC