
"Es gibt nichts schönzureden"
"Es gibt nichts schönzureden"

Berlin - Am Samstagnachmittag (14.10.17) verlor Hertha BSC gegen den FC Schalke 04 mit 0:2 (0:0). Wie die Reaktionen der Beteiligten nach der Partie ausfielen, hat herthabsc.de zusammengefasst.
Pál Dárdai (Trainer Hertha BSC): Schalke hat verdient gewonnen. Vor allem in der ersten Halbzeit hat unser Gegner das gemacht, was wir uns vorgenommen hatten. Schalke war einen Tick frischer, einen Tick dynamischer, auch im Kopf. Deshalb müssen wir jetzt drüber nachdenken, was wir in der Vorbereitung für Fehler gemacht haben. Die Rote Karte war natürlich unnötig, der Elfmeter auch. In dieser Situation hätten wir besser verteidigen können. In der zweiten Halbzeit wollten wir sicher stehen und mit Mitchell Weiser und Davie Selke kontern. Das hat nicht gut geklappt. Es gibt nach diesem Spiel nichts schönzureden, von uns hat kein Spiel stattgefunden.
Domenico Tedesco (Trainer Schalke 04): Wir haben ein gutes Spiel abgeliefert, hatten viel Ballbesitz und alles unter Kontrolle. Das war ein verdienter Sieg. Mehr als der Ballbesitz freut mich, dass wir keine klaren Torchancen gegen Hertha BSC zugelassen haben. Wenn man viel Ballbestitz hat, läuft man Gefahr, Konter zu bekommen. Diese haben wir im Keim erstickt.
Per Skjelbred (Kapitän Hertha BSC): Es gab ein paar entscheidende Momente, die das Spiel zu unseren Ungunsten gekippt haben. Die Rote Karte war sicher ein Knackpunkt, der Elfmeter natürlich der nächste. Gegen so einen starken Gegner war es dann sehr schwierig für uns. Es war einfach kein gutes Spiel von uns. Mit unserer Aktion vor dem Spiel wollten wir ein Zeichen gegen Rassismus setzen.
Davie Selke: Es war für mich ein Nachmittag mit gemischten Gefühlen. Ich habe das erste Mal gespielt, nachdem ich zehn Wochen aussetzen musste. Das war schön, aber wir haben verloren und den Fans keinen Sieg geschenkt, deshalb kann ich mich nicht richtig freuen. Wir hatten uns viel vorgenommen, aber Schalke hat es gut gemacht. Nach dem Elfmeter mussten wir mehr nach vorne machen, der Gegner hatte dadurch mehr Räume, die er gut genutzt hat.
Mathew Leckie: Ich war nach der Länderspielreise und den vielen Partien in den Vorwochen nicht bei 100 Prozent, deswegen habe ich mit dem Trainer gesprochen. Wir haben dann entschieden, dass ich erst einmal auf der Bank bleibe. Vor der Roten Karte war das Spiel ausgeglichen, nach dem Platzverweis und dem Rückstand mussten wir attackieren, deswegen bin ich doch noch ins Spiel gekommen. Wir haben alles versucht und gerade in der zweiten Halbzeit kein schlechtes Spiel gemacht. Natürlich sind wir enttäuscht, aber wir müssen uns jetzt schnellstmöglich erholen und uns gut auf das nächste Spiel vorbereiten.
(herthabsc/City-Press)