
Luhansk vor der Brust
Luhansk vor der Brust

Berlin – Der Auftakt in die nächsten "intensiven Wochen", wie Michael Preetz es jüngst formuliert hat, ist nicht nach Plan gelaufen. Doch Zeit, sich über die Niederlage gegen Schalke 04 zu ärgern, haben die Blau-Weißen keine. Schon am Montag (16.10.17) nahm die Elf von Trainer Pál Dárdai die Vorbereitung auf das dritte Gruppenspiel in der UEFA Europa League auf. Am Donnerstag steigt im ukrainischen Lwiw die Partie bei Sorja Luhansk, der zweiten von insgesamt sechs Begegnungen des Hauptstadtclubs innerhalb von drei Wochen.
Nicht lange geärgert, aber ausführlich analysiert hat Coach Dárdai die erste Heimniederlage der Saison natürlich dennoch. "Zusammen mit den Fitnesstrainern habe ich mir unsere Werte angeschaut. Eigentlich waren wir fit genug, aber wir waren im Kopf zu langsam. Klar ist, dass wir es nächstes Mal besser machen müssen", sagte der Fußballlehrer. Eine bessere Körpersprache hat der Ungar bei seinen Spielern zum Wochenauftakt gesehen. "Das war eine gute Einheit", lobte Dárdai den fleißigen Auftritt seiner Schützlinge.
Das Ziel: drei Punkte gegen Luhansk
Mehr Einsatz und Kampfgeist als gegen Schalke erwartet Dárdai gegen die Ukrainer, Tabellensiebter der heimischen Liga. Nach dem Unentschieden gegen Athletic Bilbao und der unnötigen Niederlage bei Östersunds FK wäre ein Sieg mehr als hilfreich, um nach wie vor alle Chancen auf ein Weiterkommen zu haben. "Wir brauchen drei Punkte und müssen dafür alles geben", weiß auch Salomon Kalou.
Bei diesem Unterfangen fehlen wird vermutlich Sebastian Langkamp, der nach wie vor Probleme mit der Wade hat und das erste Training der Woche verpasste. Auch Vladimir Darida wird in den kommenden Tagen wegen einer Außenbanddehnung im linken Knie ausfallen. "Womöglich kann er zwei Spiele nicht spielen. Wir müssen abwarten", sagte Dárdai. Vedad Ibisevic trainierte wegen einer Blessur am Sprunggelenk individuell, soll aber schon Dienstag wieder ins Teamtraining einsteigen. "Er möchte in Luhansk spielen. Wir müssen die Situation richtig einschätzen und dann entscheiden, ob er auflaufen kann", kommentierte der Coach die Personalie des Kapitäns. Torwart Thomas Kraft, der Donnerstag für einen Startelfeinsatz vorgesehen ist, beendete die rund 90-minütuge Einheit eher als seine Mitstreiter. "Er hat muskuläre Probleme. Wenn er Dienstag nicht voll trainieren kann, wird Rune Jarstein in Luhansk spielen", sagte der Trainer.
Am Mittwoch in die Ukraine
Das nicht-öffentliche Teamtraining am Dienstag soll also Klarheit in einigen Fällen schaffen. Am Mittwoch steigt dann vor Ort in Lwiw das Abschlusstraining. Nach der Partie am Donnerstag und der Rückkehr in die Heimat bittet Dárdai seine Mannschaft am Freitag um 14:00 Uhr wieder in Berlin auf den Schenckendorffplatz. Dort steigt am Samstag auch das Abschlusstraining vor dem Duell beim SC Freiburg einen Tag später unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Nach dem Spiel im Breisgau wollen die Herthaner den nächsten Block der 'Englischen' Woche mit einem guten Gefühl abschließen.
(fw/City-Press)