
Kiek ma, wer da kommt: Hamburger SV
Kiek ma, wer da kommt: Hamburger SV

Berlin - Wenn der Hamburger SV am Samstag (28.10.17) um 15:30 Uhr im Olympiastadion auf Hertha BSC trifft, dann ist das auch das Duell der beiden ältesten Bundesliga-Vereine. Eine Jubiläumssaison ist die Spielzeit nicht nur für die Herthaner, die auf 125 Jahre Tradition zurückblicken. Der HSV feierte am 29. September bereits seinen 130. Geburtstag. Neben den fünf Jahren, die die beiden Traditionsvereine voneinander trennen, sind es in der aktuellen Bundesliga-Tabelle drei Punkte und drei Tore. An den fünf Jahren ist wohl nicht zu rütteln, dagegen wollen die Berliner den Vorsprung im Deutschen Oberhaus ausbauen und ein wichtiges Erfolgserlebnis holen. "Das Spiel ist ein extrem wichtiges für uns. Wir werden um jeden Zentimeter, um jeden Ball kämpfen – wir müssen uns in das Match richtig reinbeißen", meint Valentino Lazaro.
Was die Herthaner erwartet, fasst herthabsc.de zusammen.
Die sportliche Situation: Fast schon überraschend gut startete der HSV in die Saison – mit zwei Siegen gegen Augsburg und Köln. Seitdem zeigt die Formkurve aber wieder nach unten: In den vergangenen sieben Partien nahmen die 'Rothosen' nur einen Zähler aus dem 0:0-Remis gegen Bremen mit. Mit sieben Zählern reisen die Hamburger zum Hauptstadtclub. An die Leistung beim knappen 0:1 gegen Bayern München am vergangenen Spieltag wollen die Hanseaten anknüpfen: "Wir müssen erst wieder diese Leistung bestätigen und an die Grenze gehen, um das Selbstbewusstsein aus dem vergangenen Spiel wieder zu entfalten", sagt Markus Gisdol.
Die Schnittstellen: Per Skjelbred stand von 2011 bis 2013 beim Bundesliga-Dino unter Vertrag, 26 Einsätze in zwei Jahren an der Elbe entsprachen nicht unbedingt den Ambitionen des Norwegers. Neue sportliche Reize setzen wollte er mit seinem Wechsel auf Leihbasis an die Spree im Sommer 2013. Das funktionierte: In Berlin avancierte 'Schelle' mit 28 Einsätzen in der ersten Saison zur absoluten Stammkraft. Hertha verpflichtete den Norweger daraufhin. Auch Sebastian Langkamp schnupperte 2007 mal für ein halbes Jahr lang Hamburger Luft. Währenddessen spielte der Innenverteidiger aber nur bei der zweiten Mannschaft. Sejad Salihovic auf der Gegenseite ist Ex-Herthaner, er feierte 2014 sein Bundesliga-Debüt in Blau-Weiß – gegen den HSV. Er und Vedad Ibisevic kennen sich gut aus der bosnischen Nationalmannschaft und gemeinsamer Hoffenheimer Zeit. Von 2007 bis 2012 erlebten die beiden den Bundesliga-Aufstieg und die Herbstmeisterschaft 2008 gemeinsam.
Die Hamburger im Fokus: Sechsmal trafen die Hansestädter in dieser Saison, jeden der Treffer erzielte ein anderer Schütze. Einer davon ist Bobby Wood – sein Tor erzielte er beim 3:1-Sieg gegen den 1. FC Köln. Sein Coach Markus Gisdol setzt Vertrauen in den ehemaligen Unioner: "Bobby ist jemand, der unglaublich hart arbeitet und extrem dafür schuftet, wieder richtig gut in die Spur zu kommen und seine Tore zu machen. Ich bin mir sicher, dass er aufgrund dieser harten Arbeit seine Form wieder erreichen wird", sagt der Fußballlehrer. Ob Wood gegen Hertha spielen kann, ist noch offen. Der Amerikaner musste das Abschlusstraining am Freitag wegen Knieproblemen abbrechen.
Die bisherigen Duelle: 68-mal trafen die beiden Traditionsclubs bisher in der Bundesliga aufeinander. Davon siegten die Berliner 28-mal und unterlagen fast genauso oft (27-mal) und spielten 13-mal Remis. Öfter als 28-mal siegte Hertha gegen keinen anderen Bundesligisten. Besonders zu Hause läuft es: Im Olympiastadion holte Hertha gegen den HSV schon 22-mal drei Punkte – so oft wie gegen keinen anderen Verein.
Die Meinung über den Hauptstadtclub: "In Berlin ging es gefühlt in den letzten drei bis vier Jahren stabil, stetig und mit tollen Erfolgen bergauf. Aktuell befinden sich die Berliner aber sicherlich nicht in ihrer besten Phase", bewertet Markus Gisdol den Hauptstadtclub. "Wir sind gewarnt, dass sie zurück in die Spur finden können. Auf der anderen Seite wollen wir die vermeintliche Schwächephase des Gegners ausnutzen. Man hat gesehen, dass eine gewisse Verunsicherung da ist und dort wollen wir reinstoßen", so der HSV-Coach weiter.
(lb/dpa)Gesagt...
[>]Wir sind gewarnt, dass die Herthaner zurück in die Spur finden können.[<]