
Kiek ma, wo dit hinjeht: Wolfsburg
Kiek ma, wo dit hinjeht: Wolfsburg

Berlin – "Vorbild" Hertha BSC – so spricht VfL Coach Martin Schmidt über die Berliner. Denn in der Autostadt Wolfsburg wäre man gern effektiver, Schmidt bewundert die Chancenverwertung des Hauptstadtclubs. "In zwei, drei Bereichen können wir die Mannschaft vielleicht sogar als Vorbild nehmen – zum Beispiel in der Effektivität. Hertha steht in der Großchancenverwertung auf Platz eins", meint VfL-Coach Martin Schmidt. Stimmt. Von den zugegebenermaßen nicht allzu vielen Großchancen, die die Herthaner herausspielen, landen 67 Prozent im Kasten des Gegners. Daran will Wolsburg arbeiten: "Die Großchancen, die wir haben, müssen rein und dann werden wir regelmäßig punkten und gewinnen", so der Chefcoach. Vor der Begegnung am Sonntag (05.11.17) hat herthabsc.de den VfL Wolfsburg unter die Lupe genommen.
Die sportliche Situation: Im DFB-Pokal stehen die Wolfsburger nach dem 1:0-Sieg über Hannover 96 in der 3. Runde, während es in der Bundesliga momentan mäßig läuft. Der VfL Wolfsburg rangiert mit zehn Zählern im unteren Tabellendrittel. Nach sechs Unentschieden in Folge wollen die 'Wölfe' nun mal wieder siegen. "Ich bin darauf aus, dass wir den nächsten Schritt machen und auf die Erfolgsspur aufspringen. Das heißt ganz klar, dass wir auf Sieg spielen und den Sieg auch anstreben", gibt Martin Schmidt das Ziel für das Duell mit Hertha an.
Die Schnittstellen: Der gebürtige Berliner John Anthony Brooks, der sämtliche Jugendmannschaften der Blau-Weißen durchlief und für die Herthaner 2012 sein Profi-Debüt in der 2. Liga feierte, verließ im vergangenen Sommer seinen Heimatverein Richtung Wolfsburg. Wegen eines Sehnenrisses fiel er zunächst aus, spielte erstmals am vergangenen Wochenende beim 1:1 gegen Schalke 04. Auch für die Herthaner Peter Pekarik und Alexander Esswein wird das Duell gegen den VfL zum Wiedersehen. Beide standen in der Auto-Stadt jeweils zwei Jahre unter Vertrag – beide trugen dazu bei, dass die Wolfsburger 2009 Deutscher Meister wurden.
Die Wolfsburger im Fokus: Martin Schmidt löste am 18. September Andries Jonker als Chefcoach des Werkclubs ab. Von da an ging es bei den Wolfsburgern spielerisch bergauf: Die Chancenverwertung hat sich verdoppelt (von acht auf 16 Prozent), das Team spielt viel mehr Pässe und auch die Passquote ist besser als zuvor – 84 Prozent der Zuspiele kommen nun beim Mitspieler an, davor waren es 79. Außerdem hat Schmidt in seiner VfL-Zeit schon einen Rekord aufgestellt: Vor ihm spielte kein Bundesliga-Coach in seinen ersten sechs Bundesliga-Spielen ausschließlich Remis.
Die bisherigen Duelle: Die Statistik spricht mit einer leichten Tendenz für die Blau-Weißen. Von den 36 Bundesliga-Begegnungen beider Teams gewann der Hauptstadtclub 16, 12 Mal verlor er. Acht Mal teilten sich die Clubs die Punkte. In der vergangenen Saison gingen alle möglichen sechs Zähler aus den beiden Duellen an die Berliner: Zu Hause siegte Hertha mit 1:0, auswärts erspielte sich die Dárdai-Elf mit dem 3:2 einen der beiden Auswärtssiege der kompletten Spielzeit.
Die Meinung über den Hauptstadtclub: "Pál Dárdai hat stark rotiert. Von dem Team gegen Luhansk werden wir am Sonntag wahrscheinlich maximal zwei oder drei Spieler sehen", meint Schmidt. Einige Schlüsse zieht er aus dem Europa League-Auftritt der Berliner aber: "Was wir zu hundert Prozent wissen, ist, dass eine absolut frische Mannschaft auf dem Platz stehen wird und wir uns nicht einbilden dürfen, es könnte ein bisschen einfacher werden", erwartet der Coach.
(lb/dpa)
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