
Kiek ma, wer da kommt: Borussia Mönchengladbach
Kiek ma, wer da kommt: Borussia Mönchengladbach

Berlin – Wenn Hertha BSC am Samstagabend (18.11.17) Borussia Mönchengladbach empfängt, ist es nicht nur das Topspiel des 12. Bundesliga-Spieltages, sondern auch das Duell der Standard-Spezialisten. Mit sieben Toren nach ruhenden Bällen gehören die Hertha und Gladbach zur Ligaspitze in dieser Kategorie. Nur Schalke (neun) und Dortmund (sieben) erzielten mehr Tore nach Ecken oder Freistößen. Nicht nur auf diese gefährlichen Standards stellt sich Pál Dárdai ein: "Gladbach hat viele individuell gute Spieler. Wir müssen alle zusammenarbeiten, um diese Leute in den Griff zu bekommen", warnt der Coach.
Die sportliche Situation: Im DFB-Pokal stehen die 'Fohlen' nach dem 1:0-Sieg gegen Fortuna Düsseldorf im Achtelfinale und auch in der Bundesliga nimmt die Borussia langsam Fahrt auf. Von den insgesamt 18 Zählern holten die Gäste zehn aus den vergangenen fünf Bundesliga-Partien - geschlagen geben mussten sie sich nur beim 1:5 gegen Leverkusen. Aus Gladbacher Sicht ist das Spiel gegen die Herthaner somit besonders wichtig, um den Anschluss an die internationalen Plätze nicht zu verlieren. "Es gibt zehn, elf Mannschaften, die das Ziel haben, in der nächsten Saison in Europa zu spielen. Es wird sich erst ganz am Ende zeigen, wer dieses Ziel erreicht. Deswegen ist es jetzt wichtig, kontinuierlich zu punkten", so Hecking.
Die Schnittstellen: Raffael spielte von 2008 bis 2012 für Hertha BSC. In 110 Bundesliga-Spielen erzielte er 23 Tore für die Blau-Weißen. Mit den Berlinern stieg er 2010 ab, 2011 wieder auf und 2012 erneut ab. Der Brasilianer machte insgesamt 30 Zweitligaspiele für die Herthaner und schoss dabei zehn Tore. Seit Sommer 2013 steht Raffael bei dem VfL unter Vertrag. Auch Ibrahima Traoré war mal Herthaner: zwischen 2007 und 2009 streifte er sich das blau-weiße Trikot über. Sein Bundesligadebüt für Borussia Mönchengladbach feierte Mathew Leckie in der Saison 2011/12. Nach einer Saison (neun Bundesliga-Einsätzen) wechselte der Australier zum FSV Frankfurt. Sinan Kurt lernte vor seinem Wechsel zu Bayern München das Fußballspielen in den Jugendteams der Borussen.
Die Mönchengladbacher im Fokus: An der Seite von Marvin Plattenhardt machte Lars Stindl sein viertes Tor in seinem zehnten Länderspiel für Deutschland am vergangenen Dienstag im Freundschaftsspiel gegen Frankreich. Es war der gefeierte Treffer zum 2:2-Endstand, den der eingewechselte Stindl in der Nachspielzeit erzielte. "Ich bin glücklich, dass ich ein paar Minuten bekommen habe und meinen Teil zu dem Spiel beitragen konnte", freute sich Stindl. Für seinen Verrein war der Borussia-Kapitän von in dieser Saison dreimal erfolgreich – alle drei Treffer erzielte er auswärts. Das passt zur Gladbacher Auswärtsstärke in diesem Jahr. Nur der FC Bayern München schaffte mehr Siege (elf) in fremden Spielstätten als die Borussia (sieben).
Die bisherigen Duelle: Ausgeglichener könnte die Statistik fast nicht sein: In 58 Bundesliga-Begegnungen siegten beide Mannschaften jeweils 22 Mal. 14 Mal trennten sich die Teams unentschieden. Auch das Torverhältnis ist mit 90:92 nahezu ausgeglichen. Allerdings gingen die Berliner in den vergangenen sieben Aufeinandertreffen nur einmal als Sieger vom Platz.
Die Meinung über den Hauptstadtclub: Dieter Hecking hat Respekt vor Hertha: "Die Berliner stehen sehr kompakt und schaffen es nach Ballverlusten, schnell wieder sehr gut geordnet zu sein. Das machen sie sehr diszipliniert. Wir werden die nötige Geduld brauchen, um in Berlin erfolgreich zu sein", bewertet Dieter Hecking die Herthaner. "Sie haben in der Offensive viele schnelle Spieler, die einem im Konterspiel wehtun können, deshalb dürfen wir uns bei eigenem Ballbesitz nicht allzu viele Fehler erlauben", so der Borussia-Coach weiter.
(jp/dpa)
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[>]Wir werden die nötige Geduld brauchen, um in Berlin erfolgreich zu sein.[<]