Kiek ma, wo dit hinjeht: Athletic Bilbao
Profis | 23. November 2017, 11:13 Uhr

Kiek ma, wo dit hinjeht: Athletic Bilbao

Kiek ma, wo dit hinjeht: Athletic Bilbao

Hertha BSC kämpft am Donnerstag (23.11.17) bei Athletic Bilbao um das Überwintern in der UEFA Europa League. Wir stellen euch den Gegner vor.

Berlin – Als im Sommer die Gruppen für die UEFA Europa League feststanden, waren sich die Experten einig. In Gruppe J galt Athletic Bilbao als der große Favorit. Der spanische Traditionsclub hatte sich diese Position als Stammgast auf der internationalen Bühne erarbeitet. Doch nach vier Spielen zeigt sich wieder einmal, wie wenig Wert solche Aussagen wirklich haben, wenn es auf dem Platz zur Sache geht. Aktuell zählt für Bilbao nämlich ebenso wie für Hertha BSC: Verlieren verboten. "Das Ergebnis gegen Zorya Luhansk hat uns in diese Situation gebracht, aber wir vertrauen auf unsere Stärke gegen einen Gegner, der eine ganz ähnlich Ausgangsposition wie wir hat", sagt Trainer José Àngel 'Cuco' Ziganda. Es gibt aber noch eine weitere Parallele zwischen den Vereinen, wenn man es nicht ganz so eng nimmt. Während die Gebrüder Lindner und Lorenz den Hauptstadtclub 1892 nach dem Dampfer 'Hertha' benannten, riefen englische Hafenarbeiter Athletic 1898 ins Leben. Vor dem Rückspiel in der UEFA Europa League am Donnerstag (23.11.17) um 19:00 Uhr hat herthabsc.de die Basken erneut unter die Lupe genommen.

Die sportliche Situation: So richtig rund läuft es beim Gründungsmitglied der spanischen Liga nicht. Bilbao gewann nur eins der vergangenen neun Spiele und rutschte nach starkem Saisonstart auf Position 15 ab. In der 'La Liga' warten die Basken nun sogar seit Mitte Oktober auf einen Sieg. "Wir müssen uns in vielen Bereichen verbessern - es wird Zeit, sowohl in der Europa League als auch in La Liga", sagt Abwehrspieler Xabi Etxeita. In der Copa del Rey, dem spanischen Pokalwettbewerb, quälte sich der Finalist von 2015 in der Zwischenrunde gegen Zweitligist Formentera zu einem 1:1, nun muss ein Entscheidungsspiel über den Einzug in die nächste Runde entscheiden. Auch das Weiterkommen auf internationaler Ebene ist keineswegs sicher: Mit fünf Zählern rangieren die Spanier hinter Östersunds FK mit sieben und Sorja Luhansk mit sechs Punkten auf Rang drei.

Nationale und internationale Erfolge: Der Club aus dem Baskenland heimste in seiner Historie schon etliche Titel ein. Unter anderem sind 'Los Leones', wie die Spieler des Vereins genannt werden, achtfacher spanischer Meister sowie 24(!)-maliger spanischer Pokalsieger. Auf internationaler Ebene sorgten die Basken ebenfalls für Aufsehen. In der Saison 2011/12 erreichte Bilbao unter dem damaligen Cheftrainer Marcelo Bielsa das UEFA Europa League-Finale, musste sich dort aber Ligakonkurrent Atletico Madrid mit 0:3 geschlagen geben.

Bilbao im Fokus: In den vergangenen Wochen und Monaten sorgte vor allem ein Spieler für Aufsehen, der in der Europa League gar nicht zum Einsatz kommt: Torwart Kepa Arrizabalga. Der 23-Jährige, in der Liga klare Nummer eins von Athletic, steht laut Gerüchten bei Real Madrid auf der Liste. 'Cuco' Ziganda hofft jedoch, dass der junge Keeper, der mit der spanischen U21 bei der Europameisterschaft im Sommer im Finale Mitchell Weiser, Davie Selke und Niklas Stark unterlag, seinem Jugendverein die Treue hält. "Ich sehe keinen Grund dafür, nicht optimistisch zu sein, dass Kepa verlängert", so der Coach über den Schlussmann, der im November für die spanische A-Nationalmannschaft debütierte.

Die bisherigen Duelle: Das Hinspiel Mitte September war das erste Aufeinandertreffen beider Mannschaften. Beim torlosen Unentschieden im Olympiastadion waren die Blau-Weißen nach anfänglichen Problemen besser im Spiel und näher am Sieg. "Wir haben bewiesen, dass wir nicht nur mithalten, sondern einem international erfahrenen Gegner gefährlich werden können. Drei Punkte wären durchaus drin gewesen", sagte Geschäftsführer Michael Preetz nach dem Kräftemessen.

Die Meinung über den Hauptstadtclub: Bilbaos Trainer 'Cuco' Ziganda erinnert sich mit Respekt an das Hinspiel: "Das waren zwei Spiele in einem. Die erste Halbzeit haben wir weitestgehend kontrolliert - das war eine der besten die wir bisher auswärts gespielt haben. In der zweiten war Hertha stärker. Sie haben viele zweite Bälle gewonnen und mit den Angreifern sehr viel Gefahr ausgestrahlt." Xabi Etxeita ergänzt vor dem Speil am Donnerstagabend: "Ich denke, dass es ein sehr intensives Spiel wird, insbesondere in den ersten Minuten. Wir müssen defensiv die ganze Zeit sehr wachsam sein."

(fw/City-Press)

Gesagt...

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Das wird ein sehr intensives Spiel. Besonders in den ersten Minuten.
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-Xabi Etxeita

von Hertha BSC