Die Zeit war reif
Profis | 27. November 2017, 10:44 Uhr

Die Zeit war reif

Die Zeit war reif

Nach dem verdienten Sieg beim 1. FC Köln sind die Herthaner zufrieden und erleichtert. Kapitän Vedad Ibisevic war der 'Mann des Tages'.

Berlin - Ein Satz machte am Sonntagabend (26.11.17) nach dem Spiel von Hertha BSC beim 1. FC Köln die Runde in der Mixed-Zone. "Es war ein wichtiger Sieg", sagten die Blau-Weißen nach dem 2:0 beim Tabellenletzten unisono. Wichtig nicht nur, weil es der erste Auswärtssieg der Saison war, sondern vor allem wichtig, weil es zum Ende einer intensiven Woche drei ganz wichtige Punkte für den Hauptstadtclub waren. Wichtig, weil die Berliner endlich mal wieder zu Null spielten und dem Gegner wenig Räume boten. "Ich bin sehr froh, dass wir nun 17 Punkte haben", bilanzierte Pál Dárdai nach der Begegnung am 13. Spieltag, nach der sich die Herthaner in der Tabelle auf den elften Platz vorgearbeitet haben.

Bei der Spielanalyse vor den anwesenden Journalisten nach der Partie wusste der Trainer ganz genau, bei wem er sich für den vierten Saisonsieg bedanken durfte: Vedad Ibisevic. Der Angreifer war mit seinem Doppelpack der 'Mann des Tages', der aus einer ansonsten guten Mannschaftsperformance herausstach. "Vedad hat einen guten Job gemacht, aber nicht nur er hat für den Sieg gesorgt. Wir haben sehr diszipliniert verteidigt, ein gutes Umschaltspiel gezeigt und Konter gesetzt", lobte Dárdai. Für den Kapitän waren die beiden Treffer seine Saisontore Nummer drei und vier, seine Treffer neun und zehn gegen die 'Geißböcke' und das dritte Ligaspiel in Folge, in dem er traf. "Wir wollten unbedingt unseren ersten Auswärtssieg holen. Vor der Partie haben wir gespürt, dass die Zeit reif ist. Wir hatten recht", freute sich der Bosnier.

Treffer zur richtigen Zeit 

Seine beiden Treffer markierte der Doppeltorschütze im Duell mit den Kölnern, die den Hauptstadtclub Ende Oktober noch aus dem DFB-Pokal geworfen hatten, jeweils in Phasen, in denen die dominant auftretenden Blau-Weißen etwas Gefahr liefen, das Heft des Handelns aus der Hand zu geben. "Wir haben die Tore genau im richtigen Moment geschossen", wusste auch Dárdai. Nach einer Ecke von Marvin Plattenhardt und einem Kopfball von Davie Selke hatte Ibisevic den Ball, den Kölns Timo Horn nur hatte abprallen lassen, früh über die Linie gedrückt (17.). Nach dem Seitenwechsel behielt der 'Vedator' die Nerven und verwandelte einen Strafstoß nach Foul an Selke souverän (64.). 

Ohnehin zeigten die beiden Hertha-Angreifer, dass sich ihr Zusammenspiel immer weiter verbessert. "Unser Doppelsturm hat gut funktioniert. Davie macht viele Wege, die dem Gegner wehtun. Er hat die Schnelligkeit, die wir bei Kontern brauchen. Vedad ist der Erfahrene, der Eiskalte", lobte Dárdai seine Schützlinge. Auch Mitchell Weiser, der an seine ehemalige Wirkungsstätte zurückkehrte, war zufrieden. "Der Sieg tut gut und ist wichtig für unsere Moral", gewährte der Außenbahnspieler nach den Niederlagen gegen Mönchengladbach und in Bilbao einen Einblick ins Innenleben der Mannschaft. 

So dürfen sich Ibisevic, Selke, Weiser und Co. nun über zwei freie Tage freuen. Erst Mittwoch (29.11.17) nehmen die Berliner dann die Vorbereitung auf das Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt am Sonntag (03.12.17) auf. "Die vergangenen Partien haben viel Kraft gekostet, jetzt müssen wir uns erholen und fit ins Spiel gegen die Frankfurter gehen", sagte Ibisevic. Denn auch ein Heimsieg gegen den Tabellenneunten wäre vor allem eines: wichtig.

(fw/City-Press)

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"Wir haben die Tore genau im richtigen Moment geschossen."
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-Pál Dárdai

von Hertha BSC