
"Es ist die Entscheidung des Trainers"
"Es ist die Entscheidung des Trainers"

Berlin – Wie hoch der Pulsschlag bei Niklas Stark war, als der verletzte Herthaner seiner Mannschaft als Zuschauer die Daumen drücken musste, ist nicht überliefert. Darüber muss allerdings auch nicht mehr spekuliert werden, schließlich steht der Defensivspieler nach seiner Wadenverletzung kurz vor dem Comeback. Geht es nach dem 22-Jährigen, steht er schon am Sonntag (03.12.17) gegen Eintracht Frankfurt wieder im Aufgebot von Trainer Pál Dárdai. Vür seinem Wiedereinstieg hat herthabsc.de mit Stark in einem Kurzinterview über die vergangenen Partien, Lehren aus der UEFA Europa League und seine Comebackpläne gesprochen.
herthabsc.de: Nik, du hast einmal von dir gesagt, dass du ein ungeduldiger Mensch bist, dem es nicht leicht fällt, nicht ins Spielgeschehen eingreifen zu können. Wie schwierig war es für dich, die Spiele bei Athletic Bilbao und beim 1. FC Köln – zwei nicht ganz unwichtige Duelle – verpasst zu haben?
Niklas Stark: Ich habe mich schon sehr geärgert, als klar war, dass ich mindestens drei Spiele verpassen werde. Gegen Mönchengladbach bin ich ja auch ausgefallen. Bei Niederlagen tut es noch mehr weh, im Stadion oder vor dem Fernseher zu hocken, ohne eingreifen zu können. Gegen Gladbach lief in der Anfangsphase alles gegen uns, was gegen uns laufen konnte. Dennoch haben sich die Jungs gut zurückgekämpft und am Unentschieden gekratzt. Die erste Hälfte in Bilbao war richtig gut, auch dort hätten wir nicht verlieren müssen. Aber lamentieren bringt jetzt nichts mehr, wir sind ausgeschieden und darüber natürlich enttäuscht. Umso wichtiger war es, dass wir in Köln eine Reaktion gezeigt haben und souverän gewonnen haben. Damit kommt gar nicht erst neue Unruhe von außen an die Mannschaft heran.
herthabsc.de: Pál Dárdai hat in den vergangenen Tagen immer wieder davon gesprochen, dass die UEFA Europa League dem ganzen Team, aber vor allem den neuen Spielern geholfen hat, wichtige Erfahrungen zu sammeln. Was nimmst du aus den Partien mit?
Stark: Wir entwickeln uns immer noch weiter als Mannschaft, das ist ein ständiger Prozess – und da helfen Spiele gegen internationale Teams mit unterschiedlichen Spielweisen und taktischen Schwerpunkten immer. Ich hoffe, dass wir in Zukunft zeigen können, dass uns die Teilnahme an diesem Wettbewerb weitergebracht hat, auch wenn mich das Ausscheiden momentan noch mehr ärgert. Die Partien waren aber auch für unsere ganz jungen Spieler eine Möglichkeit, sich zu zeigen. Und ich finde, das haben sie gut gemacht.
herthabsc.de: Deine Wadenverletzung ist auskuriert. Am Mittwoch (29.11.17) steigst du wieder ins Mannschaftstraining ein. Kommt das Spiel am Sonntag (03.12.17) gegen Eintracht Frankfurt zu früh für dich?
Stark: Ich war ja nicht so lange raus, habe nach dem Spiel gegen Gladbach schon wieder individuell auf dem Rasen gearbeitet. Ich hoffe sehr, dass ich gegen Frankfurt wieder im Kader stehe, aber natürlich ist das die Entscheidung des Trainers.
(fw/City-Press)