
Keuter überreicht Friedenspreis an Smith
Keuter überreicht Friedenspreis an Smith

Am Sonntag hat Paul Keuter den internationalen Friedenspreis 'Dresdner-Preis' an den ehemaligen Leichtathleten Dr. Tommie Smith übergeben. In seiner Rede unterstrich das Mitglied der Geschäftsleitung die besondere Verantwortung des Sports.
Diese Geste, die weltweit auf große Aufmerksamkeit und Anerkennung stieß, war knapp vier Monate später der Hauptgrund für den Besuch von Paul Keuter in Dresden. Das Mitglied der Geschäftsleitung, das die Solidarisierungsaktion initiiert hatte, war am Sonntag (18.02.18) in die Dresdner Semperoper eingeladen worden, um dort vor knapp 1.200 Besucherinnen und Besuchern den internationalen Friedenspreis der Stadt an Dr. Tommie Smith zu überreichen. "Es war eine riesengroße Ehre für mich, bei dieser Veranstaltung eine Rede zu halten und Dr. Smith im Namen von Hertha BSC den 'Dresdner-Preis' zu überreichen. Smith sollte uns alle inspirieren", sagte Keuter. Als weitere Redner waren Politiker Gerhart Baum und der Journalist Günter Wallraff anwesend.

Gesellschaftliche Verantwortung des Sports
In seiner Rede zollte Keuter Smith größten Respekt und unterstrich die herausragende Bedeutung des Sports. "Der Fußball hat in Deutschland eine große gesellschaftliche Verantwortung. Die Strahlkraft der Clubs und der Sportler sollte dafür genutzt werden, auch gesellschaftspolitisch Stellung zu beziehen. Wir bei Hertha BSC werden das tun – nicht zuletzt inspiriert durch Menschen wie Tommie Smith. Es ist seinem Mut und seinem Engagement zu verdanken, dass unsere Sinne geschärft sind. Seine Geste von vor 50 Jahren hat nicht nur die Vergangenheit und Gegenwart geprägt, diese Geste wird uns alle – und im Besonderen den Sport – auch in die Zukunft begleiten", betonte Keuter. Der Herthaner kündigte an, dass der Hauptstadtclub weiter gegen Rassismus, Diskriminierung und andere menschenverachtende Haltungen eintreten wird. "Hertha BSC wird die Vielfalt unserer Gesellschaft nicht nur anerkennen, sondern sie im Rahmen unserer Möglichkeiten auch aktiv beschützen", stellte er unter großem Applaus klar. Smith dankte Keuter für diese Worte. "Es ist absolut notwendig, dass wir nicht aufhören, für die richtige Sache zu kämpfen", sagte der Amerikaner, der am Dienstag in Berlin weilt. Dann wird sich Smith auch mit Verantwortlichen und Spielern zu einem gemeinsamen Essen treffen.
Über den 'Dresden-Preis': Der Friedenspreis wird seit 2010 jedes Jahr in der Semperoper in Dresden vergeben. Er will "die Mutigen, die Toleranten, die Mitmenschlichen aus aller Welt" auszeichnen und "die mutige, die tolerante und mitmenschliche Mehrheit in Dresden" stärken. Vorherige Preisträger sind unter anderem Domenico Lucano, (Bürgermeister des Flüchtlingsdorfes Riace), Daniel Ellsberg ("Urvater der Whistleblower"), James Nachtwey (Kriegsfotograf) und Nobelpreisträger Michail Gorbatschow.