Kiek ma, wo dit hinjeht: Gelsenkirchen
Profis | 2. März 2018, 15:09 Uhr

Kiek ma, wo dit hinjeht: Gelsenkirchen

Kiek ma, wo dit hinjeht: Gelsenkirchen

Am Samstag (03.03.18) treffen die Herthaner um 15:30 Uhr auf den FC Schalke 04. Wir stellen die 'Knappen' vor.

Berlin - Wer nach dem bislang letzten Auswärtssieg der Herthaner auf Schalke sucht, muss in den Geschichtsbüchern so einige Seiten zurückblättern: Am 13. November 2004 siegten die Berliner mit 3:1 bei den 'Knappen'. Marcelinho, Nando Rafael und Niko Kovac erzielten damals die Tore für den Hauptstadtclub. Seither haben die Blau-Weißen nicht mehr in Gelsenkirchen gewonnen. Cheftrainer Pál Dárdai gab sich dennoch zuversichtlich, dass es endlich mal wieder für einen Erfolg der 'Alten Dame' beim UEFA-Cup-Sieger von 1997 reicht. Voraussetzung dafür sei, an Leistungen anzuknüpfen, wie sie sein Team zuletzt insbesondere gegen Bayer 04 gezeigt hat: "Auswärts haben wir unsere Laufbereitschaft erhöht. Wir wollen gut stehen, kontern und Umschaltaktionen zu Ende bringen - wie in Leverkusen." Herthabsc.de verrät, was den Kontrahenten ausmacht, mit dem es die Berliner am 25. Spieltag zu tun bekommen.

Die sportliche Situation: Aktuell belegen die Schalker mit 40 Punkten den dritten Tabellenplatz, der für die direkte Teilnahme an der Champions League berechtigt. Der Abstand auf den Lokalrivalen und Tabellenzweiten Borussia Dortmund beträgt zudem nur einen Zähler. Ausschlaggebend für diese gute Platzierung war der Lauf, den die 04-er zum Ende der Hinrunde hinlegten: Sie verloren zwischen den Spieltagen 7 und 17 kein einziges Bundesliga-Spiel. Und auch in der laufenden Rückrunde läuft es für S04 alles andere als schlecht. So konnten die Schützlinge von Domenico Tedesco im neuen Kalenderjahr schon zehn Punkte sammeln. Allerdings gingen von den vergangenen fünf Begegnungen in der Liga auch zwei verloren; darunter das Heimspiel gegen den SV Werder Bremen. Schalkes Sportvorstand Christian Heidel ist trotz allem überzeugt von der Stabilität der Mannschaft Tedescos: "Wir haben zuletzt gezeigt, dass uns Rückschläge wie beispielsweise eine 1:2-Heimniederlage gegen Bremen nicht umwerfen. Über das Ergebnis haben wir uns alle sehr geärgert. Trotzdem sind wir unaufgeregt damit umgegangen und haben uns sofort auf die kommenden Aufgaben fokussiert."

Die Schnittstellen: Niklas Stark und Alessandro Schöpf, seines Zeichens Mittelfeldspieler bei Schalke 04, spielten in der Saison 2014/2015 zusammen für den 1. FC Nürnberg. Letzterer läuft zudem regelmäßig neben Teamkollege Guido Burgstaller und Herthas Flügelflitzer Valentino Lazaro für die österreichische Nationalelf auf. Außerdem stürmten Salomon Kalou und Franco Di Santo einst beide für den Chelsea FC (2008/2009). Eine weitere Überschneidung: Herthas Athletiktrainer Henrik Kuchno, der die Profis mit seinen intensiven Einheiten regelmäßig an die Leistungsgrenze bringt, verbrachte von 2013 bis 2015 zwei Berufsjahre bei den 'Königsblauen'.

Die Schalker im Fokus: Nabil Bentaleb, in der Vorsaison noch eine feste Größe im Schalker Spiel (32 Bundesliga-Spiele, fünf Tore, vier Assists), verpasste verletzungsbedingt den Großteil der laufenden Runde. Im neuen Kalenderjahr kommt der algerische Nationalspieler dagegen immer besser in Fahrt - zuletzt traf er beim 2:0 in Leverkusen. Neben Bentaleb trug sich beim jüngsten Erfolg auch Burgstaller in die Liste der Torschützen ein. In dieser Saison schoss der Österreicher bereits acht Tore, vier weitere bereitete er vor. "Unabhängig davon, ob er trifft oder nicht, kann ich einfach nur sagen, dass der Junge das Herz an der richtigen Stelle hat", so Heidel über den Knipser. Rune Jarstein und Co. können allerdings durchatmen: Burgstaller sah in Leverkusen seine fünfte Gelbe Karte und ist somit am Samstag gesperrt.

Das Hinrundenduell: Im Oktober besiegten die 'Königsblauen' die Elf von Trainer Dárdai im Olympiastadion mit 2:0. Schiedsrichter Benjamin Brand zeigte Genki Haraguchi kurz vor dem Pausenpfiff die Rote Karte. Nach dem Seitenwechsel verwandelte Leon Goretzka einen Strafstoß, wodurch die Blau-Weißen ins Hintertreffen gerieten, Burgstaller markierte den Endstand. "Schalke war spielerisch gut drauf. Dadurch, dass wir dann auch noch in Unterzahl geraten sind, wurde es natürlich umso schwieriger", bilanzierte Niklas Stark nach der Partie.

Die Meinung über den Hauptstadtclub: Schalkes Außenverteidiger Bastian Oczipka warnt vor den Qualitäten der Berliner: "Beim 2:0-Sieg in Leverkusen standen die Herthaner tief und haben mit zwei Viererreihen verteidigt. Vorne haben sie Spieler wie beispielsweise Davie Selke, die wissen, wo das Tor steht." Und auch Tedesco hat großen Respekt vor dem Hauptstadtclub. Dementsprechend erwartet er ein schwieriges Spiel für seine Mannschaft: "Hertha BSC ist stark. Gegen Gegner aus dem oberen Tabellendrittel haben sie gepunktet - in Leipzig und Leverkusen gewonnen, bei den Bayern einen Punkt geholt. Das wird ein Geduldsspiel."

(af/City-Press)

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Hertha BSC ist stark. Gegen Gegner aus dem oberen Tabellendrittel haben sie gepunktet.
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-Domenico Tedesco

von Hertha BSC