
Kiek ma, wo dit hinjeht: Hamburg
Kiek ma, wo dit hinjeht: Hamburg

Berlin - Neuer Trainer, neues Glück? Seit 13 Bundesliga-Spielen warten die Hamburger auf einen Sieg, nun soll Christian Titz den 'Rothosen' frische Impulse geben. Aktuell steht der HSV auf dem 17. Tabellenplatz und ist somit (mal wieder) akut abstiegsgefährdet. Am Samstag (17.03.18) treffen die Herthaner um 15:30 Uhr auf die Hanseaten. "Wir befassen uns in dieser Woche nicht mit dem HSV. Da ist vieles neu – was uns erwartet, wissen wir nicht. Deswegen liegt unser Fokus auf uns", gab Herthas Geschäftsführer Sport, Michael Preetz, im Vorfeld der Partie zu Protokoll. Auch wenn nicht vorhersehbar ist, mit welcher Formation die Hamburger unter ihrem neuen Fußballlehrer auftreten werden, stellt herthabsc.de den Gegner der Blau-Weißen vor.
Die sportliche Situation: Wie schon in den Vorjahren geistert das Abstiegsgespenst durch die Hansestadt. Seit Jahren kämpft der HSV darum, seinen Status als letztes nicht-abgestiegenes Gründungsmitglied der Bundesliga zu verteidigen. 2014 und 2015 gelang dies mit Ach und Krach in den Relegationsduellen. In der laufenden Saison wären alle, die es mit den Norddeutschen halten, wohl sehr froh über eine solche Wiederholung. Denn mit nur 18 Punkten nach 26 Partien spielen die Hanseaten die schwächste Runde ihrer Vereinshistorie und haben schon sieben Zähler Rückstand auf Rang 16. Personelle Konsequenzen gab es in der Vorwoche. "Wir müssen die Neuausrichtung des HSV jetzt unmittelbar beginnen", sagte der zurückgekehrte Neu-Präsident Bernd Hoffmann, nachdem der Verein den bisherigen Vorstandsvorsitzenden Heribert Bruchhagen sowie Sportdirektor Jens Todt freigestellt hatte.
Die Hamburger im Fokus: Am vergangenen Montag stellte der HSV in Person von Christian Titz auch einen neuen Coach vor. Nach Markus Gisdol und Bernd Hollerbach ist Titz bereits der dritte Übungsleiter, der in der laufenden Spielzeit auf der Trainerbank der Hanseaten sitzt. Ein unbekanntes Gesicht ist der gebürtige Mannheimer in Hamburg allerdings nicht: Denn in den vergangenen Jahren hat er sich bereits als der Trainer der zweiten Mannschaft und der U17 des HSV ausgezeichnet. Der Verein wurde seinerzeit durch Profi Lewis Holtby auf den Fußballlehrer aufmerksam. Holtby hatte früher mal Individualtraining bei Titz genommen und ihn daraufhin empfohlen. Auch wenn der Coach nicht viel Zeit hatte, um sein Team auf das Duell mit den Herthanern vorzubereiten, gibt sich der 46-Jährige zuversichtlich: "Fünf Trainingseinheiten haben wir bereits absolviert. Ich habe einen guten Eindruck von der Mannschaft. Wir werden mit einem positiven Gefühl in die Partie gehen."
Die Schnittstellen: Sejad Salihovic kam im Jahr 2000 aus der Jugend von Hertha 03 Zehlendorf zu Hertha BSC. Vier Jahre später schaffte er dort den Sprung in die Profimannschaft. Insgesamt kam der Freistoß-Spezialist für die Herthaner auf sechs Bundesliga-Einsätze, ehe er im Sommer 2006 nach Hoffenheim wechselte. Nach weiteren Stationen schloss sich Salihovic im vergangenen Sommer den Hamburgern an. Bisher lief er neun Mal für die 'Rothosen' auf; dabei erzielte er ein Tor, ein weiteres bereitete er vor. Außerdem hat Herthas Mittelfeldspieler Per Skjelbred eine Vergangenheit in der Hansestadt: 2011 zog es den Norweger an die Elbe. 2013 wechselte er dann zunächst auf Leihbasis in die Hauptstadt, ehe er ein Jahr später fest verpflichtet wurde.
Das Hinrundenduell: Ende Oktober vergangenen Jahres besiegten die Blau-Weißen den HSV im Olympiastadion mit 2:1. Niklas Stark und Karim Rekik erzielten die Tore für die 'Alte Dame' - jeweils per Kopf nach einem Eckball. Jann-Fiete Arp gelang auf Seiten der Gäste noch der Anschlusstreffer. Auf diese Weise schrieb der deutsche U17-Nationalspieler Geschichte: Er avancierte zum ersten Spieler überhaupt, der nach der Jahrtausendwende geboren wurde und einen Bundesligatreffer erzielte. Darüber konnte sich an diesem Nachmittag angesichts des Resultates jedoch niemand so wirklich freuen. "Wir wussten, dass Hertha nach Standards stark sein kann. Es war klar besprochen, wer welchen Spieler übernimmt und welche Räume wir zu besetzen haben. Wenn wir dann zwei Tore so herschenken, haben wir es nicht verdient, etwas mitzunehmen", räumte der damalige Trainer, Markus Gisdol, nach Abpfiff ein.
Die Meinung über den Hauptstadtclub: Titz stellte klar, dass er sich - trotz der kurzen Vorbereitungszeit - detailliert mit Hertha auseinandergesetzt habe: "Wir haben uns den Gegner intensiv angeschaut. Daraus haben wir unsere Schlüsse gezogen und der Mannschaft mitgeteilt, wie wir uns auf Hertha vorbereiten möchten", so der Coach. Gleichzeitig machte er klar, dass er bei seinem Bundesliga-Debüt bewusst aufs Überraschungsmoment setzen werde: "Ich möchte nicht, dass unser Gegner weiß, welche Spieler am Samstag auflaufen werden." Zudem wolle Titz die schwierige Aufgabe so locker wie möglich angehen: "Ich freue mich einfach riesig darauf, ins Stadion zu kommen und gegen die Mannschaft von Hertha BSC anzutreten."
(af,fw/dpa)
Gesagt...
[>]Ich freue mich riesig darauf, ins Stadion zu kommen und gegen die Mannschaft von Hertha BSC zu spielen.[<]