Zurück zu alter Stärke
Profis | 29. März 2018, 18:25 Uhr

Zurück zu alter Stärke

Zurück zu alter Stärke

Seit seinem Wechsel in die Hauptstadt ist Karim Rekik nicht mehr aus der Berliner Mannschaft wegzudenken. Beim Heimspiel gegen Wolfsburg am Samstag (31.03.18) trifft der Niederländer zudem auf einen alten Bekannten.

Berlin – Als Hertha BSC im vergangenen Sommer einen damals 22-jährigen Niederländer als Ersatz des abgewanderten John Anthony Brooks verpflichtete, sorgte sich so mancher Fan um die Stabilität der Berliner Abwehr. Schließlich genoss Brooks als Berliner Eigengewächs nicht nur ein hohes Standing bei den Fans, sondern war als zweikampfstarker Innenverteidiger auch ein Garant für die ligaweit gefürchtete blau-weiße Defensive. Der Name des Neuzugangs, der bei Olympique Marseille nicht mehr richtig zum Zug kam: Karim Rekik.

Die Karriere des Abwehrspielers war nach Zwischenstationen bei Manchester City und der PSV Eindhoven in Südfrankreich ein wenig ins Stocken geraten. Doch Herthas neue Nummer 4 brauchte nicht einmal 180 Minuten, um alle Zweifler zum Schweigen zu brigen. Rekik glänzte im Pokalspiel in Rostock und beim Bundesliga-Auftakt gegen Stuttgart mit abgeklärten, unaufgeregten Vorstellungen. Auch in den folgenden 14 Bundesliga-Spielen verpasste der Innenverteidiger keine einzige Spielminute. "Karim hat hier von Anfang an überzeugt und der Mannschaft geholfen", hatte Pál Dárdai seinen Innenverteidiger im Verlauf der Hinrunde gelobt. Auch bei den Fans machte sich der Linksfuß schnell beliebt. "Es fühlt sich gut an, den Rückhalt der Fans zu spüren. Ich gebe immer 100 Prozent. Und dann ist es natürlich auch schön zu sehen, wenn die Leute das anerkennen und schätzen", freut sich Rekik.

Wiedersehen mit einem Freund und Wegbegleiter

Das Vertrauen des Trainers und der Fans half Rekik, seine erste schwierige Phase beim Hauptstadtclub zu überstehen. Verletzungsbedingt musste der Defensivspieler 77 Tage lang pausieren. Doch diese Leidenszeit ist Geschichte. Wenn die Herthaner am Samstagabend (31.03.18) um 20:30 Uhr den VfL Wolfsburg empfangen, ist Rekik gesetzt. Für den Abwehrspieler wird diese Partie gleichzeitig ein Treffen mit einem alten Freund und Weggefährten: Jeffrey Bruma, seines Zeichens Innenverteidiger bei den 'Wölfen'. Über das Wiedersehen mit Bruma sagt Rekik: "Bei der PSV Eindhoven haben wir zwei Jahre lang zusammengespielt und sind sogar niederländischer Meister geworden. Er ist ein guter Freund von mir, wir stehen ständig in Kontakt", so der Herthaner. "Ich freue mich sehr auf das Wiedersehen mit Jeffrey!"

Auch bei der niederländischen Nationalmannschaft sehen sich die beiden inzwischen wieder regelmäßig. Rekiks starke Leistungen beim Hauptstadtclub sind nämlich auch beim niederländischen Verband nicht unbemerkt geblieben. Für den 23-Jährigen war das Spiel mit der 'Elftal' gegen Weißrussland im vergangenen Oktober eine Art Rückkehr, nachdem er schon im zarten Alter von 19 Jahren für sein Heimatland debütierte.

Auch in der zurückliegenden Länderspielpause wäre Herthas Nummer 4 wohl ohne seine Zwangspause erneut für 'Oranje' aufgelaufen. Gerade in dieser Nicht-Nominierung sieht Rekik dennoch einen großen Vorteil: "Es hat meinem Körper gutgetan, dass ich in diesen beiden Wochen beim Team war. Ich war zuvor knapp drei Monate verletzt, stand jetzt vor der Länderspielpause wieder in drei Partien über 90 Minuten auf dem Rasen. Nun komme ich langsam aber sicher wieder zurück zu meiner alten Stärke", so der Innenverteidiger.

Fokussiert gegen die 'Wölfe'

Pál Dárdai wird das gerne hören, schließlich ist Rekik seit seiner Genesung wieder gesetzt. "Wir gehen voller Motivation in das Spiel gegen Wolfsburg", bekräftigt Rekik, der gerne an das Hinspiel in der 'Autostadt' zurückdenkt. Damals erzielte der Verteidiger beim denkwürdigen 3:3 den zwischenzeitlichen 2:2-Ausgleich. "Ich liebe es zu sehen, wie die Fans durchdrehen, wenn wir ein Tor erzielen – es gibt kaum ein schöneres Gefühl. Hoffentlich geben wir den Fans am Samstagabend wieder einen Grund zum Feiern."

(af/City-Press)

von Hertha BSC