
"Gezeigt, was für eine Moral im Team steckt"
"Gezeigt, was für eine Moral im Team steckt"

Berlin - Mit dem Ziel, erstmals in der laufenden Saison drei Spiele in Serie zu gewinnen, gingen die Herthaner am Samstag in die Begegnung mit dem FC Augsburg. Nach 61 Minuten lag die Mannschaft jedoch mit 0:2 in Rückstand, bewies in der Schlussphase aber Moral und kam noch zu einem Punktgewinn. Davie Selke, Niklas Stark, Marvin Plattenhardt, Per Skjelbred und Karim Rekik sprachen nach dem Abpfiff über den Spielverlauf und ihre gemischten Gefühle über das Resultat,
Davie Selke: In den ersten 80 Minuten war unser Spiel enttäuschend, das muss man so hart sagen. Wir haben in den vergangenen Partien eine gute Form gehabt, das haben wir gegen Augsburg über weite Strecken nicht abrufen können. Wir haben uns ein ganz komisches Gegentor gefangen, dann sogar noch ein zweites bekommen. Dann kamen Spieler rein, die offensiv frischen Wind reingebracht haben und richtig stark waren. Ondrej Duda, Vedad Ibisevic, der nach langer Zeit wieder ein Tor gemacht hat – ich glaube, das freut ihn selbst auch. Und Palko Dárdai, der seinen ersten Einsatz in der Bundesliga hatte – den hat er sich hart erarbeitet mit guten Trainingsleistungen. Ich habe ihm vor zwei Wochen gesagt, er soll dranbleiben und so weitermachen, dann wird er belohnt. Die frischen Spieler haben uns beflügelt, wir haben nochmal aufgedreht. Wir können uns freuen, dass wir noch einen Punkt geholt haben, es sah lange nicht danach aus. Auch wenn das nach Floskel klingt: Auf die letzten Minuten können wir aufbauen, sie zeigen, was für eine Moral in der Truppe steckt.
Per Skjelbred: Das war kein gutes Spiel von uns. Wir sind zwar gut in die Partie gekommen, dann aber in Rückstand geraten. Beim ersten Tor hat Vladimir Darida den Ball noch unglücklich mit seinem Knie abgefälscht. Nach dem 0:2 wurde es natürlich umso schwieriger für uns. Doch nach der Einwechslung von Vedad haben wir uns wieder mehr Chancen erspielt und auch der Elfmeter kam zu einem wichtigen Zeitpunkt für uns. Den Punkt nehmen wir gerne mit, das Spiel gegen Hannover in der kommenden Woche wird die nächste schwierige Aufgabe für uns.
Marvin Plattenhardt: In der ersten Halbzeit war es kein gutes Spiel von uns. Das Gegentor war ärgerlich. Wir haben es in der ersten Halbzeit kompliziert gespielt, hatten wenig Anspielmöglichkeiten und wussten nicht wohin mit dem Ball. Gegen die Augsburger, die defensiv gut stehen, ist es dann sehr schwer. Aber im zweiten Abschnitt haben wir dann gezeigt, dass wir es besser können. Wir haben die Dinge angesprochen und es dann umgesetzt, auch nach vorne zu spielen. Wir haben mit wenig Ballkontakten das Spiel verlagert, das ist immer schwierig für den Gegner. So haben wir den Punkt noch hier behalten. Klar haben wir uns die drei Punkte vorgenommen - das hat leider nicht geklappt. Nichtsdestotrotz sind noch zwei Spiele und da können wir sechs Punkte holen - das wollen wir auch erreichen.
Niklas Stark: Alles war gut mit der Nase - ich hatte am Anfang noch die Schiene drauf, nach 15 Minuten war sie irgendwann locker und dann hab ich sie weggeworfen. Es hat aber auch so gut funktioniert. Wir haben gut angefangen, aber verpasst vorne in die Zweikämpfe zu kommen. Wir mussten weit in die Tiefe herein und die Stürmer immer wieder anlaufen, wodurch Räume im Mittelfeld entstanden sind. Die Augsburger haben sich dann das eine oder andere Mal gut durch kombiniert - jetzt sind wir aber erst einmal froh über das 2:2. Auf jeden Fall hat Vedad Ibisevic viel Schwung hereingebracht in die Partie, genauso wie Palko Dárdai - er hat oft das Eins gegen Eins gesucht auf der Außenbahn. Auch wenn Davie dann das Tor macht und den Elfmeter rausholt, war Vedads Einwechslung sehr wichtig. Wir werden sehen, was noch möglich ist. Die letzten Spiele haben wir immer gesagt, dass wir auf Sieg spielen und im Nachhinein schauen wir weiter, ich glaube das bleibt jetzt so.
Karim Rekik: Die ersten zehn Minuten waren in Ordnung, dann haben wir einige Fehler gemacht und waren dadurch ein wenig verunsichert. Wir haben versucht, das Selbstvertrauen zurückzubekommen. Die längste Zeit der Begegnung haben wir nicht gut gespielt, aber wir haben wieder Teamgeist gezeigt und haben einen Rückstand aufgeholt – wie schon in einigen Spielen in der Saison.
(HerthaBSC/City-Press)