
"Meine Technik habe ich auf der Straße gelernt"
"Meine Technik habe ich auf der Straße gelernt"

Berlin – Jung, talentiert, spielstark. Einer, der wie die Faust auf’s Auge in das Konzept von Hertha BSC passt. Einer, in dem der Hauptstadtclub Potenzial sieht. Einer, dem die Zukunft gehört: Javairo Dilrosun ist der erste Neuzugang der Berliner für die Saison 2018/19. Der 19-Jährige wechselt aus der U23 von Manchester City in die deutsche Hauptstadt und wagt so den Schritt in den Profifußball. Dem einen oder anderen mag der Name Dilrosun noch nicht allzu viel sagen, herthabsc.de stellt den niederländischen Junioren-Nationalspieler im Interview vor.
herthabsc.de: Javairo, herzlich willkommen bei Hertha BSC. Ab dem 1. Juli 2018 bist du offiziell Herthaner. Wie kam der Kontakt mit dem Hauptstadtclub zustande?
Dilrosun: Hertha hat mich bei Manchester City beobachtet und dann mein Management kontaktiert. Ich habe mich über die Anfrage sehr gefreut und fand die Option zu Hertha zu kommen, sehr interessant – jetzt bin ich hier (lacht).
herthabsc.de: Auch andere Vereine hatten Interesse an dir. Welche Gründe waren ausschlaggebend für deinen Wechsel zu den Blau-Weißen?
Dilrosun: Mein erstes Treffen mit dem Sportdirektor Michael Preetz und dem Trainer Pál Dárdai war sehr positiv. Sie haben mir ein gutes Gefühl gegeben und mich überzeugt, nach Berlin zu wechseln. Einer der Gründe für meinen Wechsel war, dass Hertha auf junge Spieler setzt. Der Verein hat viele junge Talente, die hier zum Zug kommen und spielen. Die Idee gefällt mir sehr gut, da passe ich gut rein. Pál Dárdai hat gesagt, dass ich gut in das Spielsystem passe. Ich bin Flügelspieler und Hertha arbeitet viel über die Außenpositionen.
herthabsc.de: Du hast bisher für die Nachwuchsteams von Ajax Amsterdam und Manchester City gespielt, nun machst du den Schritt in den Profifußball. Wie trittst du diese Herausforderung an?
Dilrosun: Ich werde versuchen, meinen eigenen Stil weiterzuspielen und ich selbst zu sein. Ich weiß natürlich, dass die Bundesliga härter ist als die englische Reserveliga. Ich verfolge die Bundesliga – sie ist eine sehr gute Liga, eine der besten überhaupt. Ich glaube, dass Deutschland eine gute Chance für junge Spieler ist. Hier hat man die Möglichkeit, sich zu zeigen und zu entwickeln. Bevor es losgeht, muss ich im Sommer hart arbeiten und dann stark nach Berlin kommen, um richtig gut in die Vorbereitung zu starten.
herthabsc.de: Für alle, die dich noch nicht kennen: Was muss man über Javairo Dilrosun wissen?
Dilrosun: Ich bin Flügelspieler, kann auf der linken oder der rechten Außenbahn spielen. Manchmal spiele ich auch im offensiven Mittelfeld hinter der Spitze, aber am liebsten auf dem Flügel. Ich habe viel Tempo, bin wendig und technisch stark. Ich gehe auch gern in Eins-gegen-Eins-Duelle mit Verteidigern. Ich bin ein Linksfuß, also muss ich mit dem rechten noch besser werden. Auch vor dem Tor will ich noch effizienter sein: mehr Tore machen und mehr Torvorlagen geben. Sonst bin ich eine recht ruhige Person, ich spreche nicht wirklich viel (lacht).
herthabsc.de: Der Jugendarbeit deiner bisherigen Arbeitgebern Ajax Amsterdam und Manchester City eilt ein guter Ruf voraus. Was nimmst du von den Stationen mit?
Dilrosun: Ich komme aus Amsterdam, da habe ich sehr viel Straßenfußball gespielt. Auf den Straßen habe ich quasi meine Technik erlernt, bei Ajax habe ich dahingehend weiter dazugelernt. In England ist der Fußball körperlicher. Da habe ich mich in Sachen Sprints und Ausdauer weiterentwickelt.
herthabsc.de: Mit Karim Rekik spielt ein niederländischer Nationalspieler bei Hertha BSC, der einen sehr ähnlichen Werdegang hatte wie du. Ist Karim eine Orientierung für dich?
Dilrosun: Ich kenne Karim natürlich, aber nicht persönlich. Seinen kleineren Bruder Omar, der für Herthas U17 spielt, habe ich bereits getroffen, als ich zum ersten Mal hier war. Ich weiß, dass Karim ein guter Spieler ist, er hat schon in einigen internationalen Ligen gespielt – er war ja auch bei Manchester City. Ich werde mit ihm sprechen, ich freue mich schon, ihn kennenzulernen.
herthabsc.de: Warst du zuvor schon mal in Berlin? Worauf freust du dich in der deutschen Hauptstadt besonders?
Dilrosun: Ich war bisher nur für das Gespräch mit Pál Dárdai und Michael Preetz hier. Bei meinem Besuch war ich auch an den Überresten der Berliner Mauer. Die Stadt hat eine sehr interessante Geschichte. Ich freue mich sehr, die Menschen hier kennenzulernen – vor allem natürlich die Hertha-Fans. Das Olympiastadion ist ein wahnsinniges Stadion, es wird sicherlich cool, in ihm zu spielen.
herthabsc.de: Was machst du, wenn du nicht gerade Fußball spielst?
Dilrosun: Ich spiele gerne Playstation. Ich glaube, niemand kann mich bei FIFA schlagen. Niemand (lacht). Ich glaube auch nicht, dass mich die E-Sportler von Hertha besiegen können. Ich bin ein Familienmensch, ich verbringe gern Zeit mit meiner Familie, sie ist sehr wichtig für mich. Natürlich gucke ich auch gerne Serien.
herthabsc.de: Trainingsauftakt in Berlin ist am 28. Juni. Nun steht die Sommerpause unmittelbar bevor. Welche Pläne hast du für diese Zeit?
Dilrosun: Die ersten Wochen will ich Urlaub machen und mich entspannen. Dann komme ich zurück und werde mit meinem Personal-Trainer arbeiten, um pünktlich zum Trainingsstart fit zu sein und dann voll durchzustarten.
(lb/City-Press)
GESAGT...
[>]Ich habe viel Tempo, bin wendig und technisch stark.[<]