Kiek ma, wo dit hinjeht: Hannover
Profis | 4. Mai 2018, 17:50 Uhr

Kiek ma, wo dit hinjeht: Hannover

Kiek ma, wo dit hinjeht: Hannover

Hertha BSC gastiert am Samstag (05.05.18) bei Hannover 96. Was die Mannschaft von Trainer Pál Dárdai in Niedersachsen erwartet, lest ihr in der Gegnervorschau.

Berlin - Seit Pál Dardai bei Hertha BSC an der Seitenlinie steht, hat der Hauptstadtclub nicht einmal gegen Hannover 96 verloren. Zwei Mal siegte sein Team, zwei Mal gab es ein Unentschieden. Als Spieler hingegen war der Coach gegen die Niedersachsen nicht immer erfolgreich: mit 0:5 kassierte er im Januar 2007 die höchste Niederlage seiner Spielerkarriere. Am Samstag (05.05.18, 15:30 Uhr) will der Ungar nicht daran denken, sondern an seine erfolgreiche 96-Bilanz als Trainer anknüpfen. Mit einem Erfolg beim Aufsteiger könnten die Berliner ihren sechsten Auswärtssieg in dieser Saison einfahren. "Es wird ein körperbetontes Spiel, ein Kampfspiel. Da müssen wir wirklich eine andere Art und Weise von Fußball zeigen als zuletzt gegen Augsburg: Ballbesitz, Gegenpressing, Konter – auf diese Dinge wird es ankommen", so der 42-Jährige. Was ihn und sein Team außerdem erwartet, hat herthabsc.de zusammengetragen.

Die sportliche Situation: Ein Zähler fehlt den Niedersachsen noch, um den Klassenerhalt klarzumachen – den sie eigentlich schon längst hätten erreichen können. "Uns fehlt schon seit einigen Wochen nur ein Sieg – das hätten wir eher erledigen müssen", meint Coach Andre Breitenreiter. "Entscheidend ist, dass wir am Ende über dem Strich stehen und das werden wir", ist er sich aber sicher. Gegen die Blau-Weißen will der Club von der Leine nun endlich den ersehnten Verbleib im Oberhaus schaffen: "Wir hatten eine Art Matchballspiel in Hoffenheim, gegen Berlin haben wir die nächste Chance, aus eigener Kraft den Klassenerhalt fix zu machen", sagt Keeper und Kapitän Philipp Tschauner.

Schnittstellen: Manuel Schmiedebach wechselte 2009 nach Niedersachsen – aus Berlin. Der gebürtige Hauptstädter spielte seit 2003 für Hertha BSC, durchlief die Jugendmannschaften und holte 2004/05 mit den B-Junioren die Deutsche Meisterschaft an die Spree. Neben dem Mittelfeldspieler hat auch Felix Klaus eine Verbindung zu Blau-Weiß. Sein Vater Fred stieg in der Saison 1989/90 mit dem Hauptstadtclub in die Bundesliga auf. Der zurzeit verletzte Waldemar Anton feierte im vergangenen Jahr zusammen mit Niklas Stark, Davie Selke und Mitchell Weiser den Gewinn der U21-Europameisterschaft. Vedad Ibisevic und Julian Schieber kennen Stürmerkollegen Martin Harnik noch aus Stuttgarter Zeiten.

Die Hannoveraner im Fokus: Auch wenn der Abstieg Hannovers zwar noch möglich ist, so richtig gefährdet davon schien der Tabellen-13. nie. "Hannover ist ein Aufsteiger, der sich vom ersten Spieltag an sehr gut zurecht gefunden hat und lange Phasen sehr stark war", erkennt auch Michael Preetz an. "Die 96er haben gezeigt, dass sie ein kompletter Bundesliga-Club sind. Deswegen erwarten wir eine schwere Aufgabe", fügt der Berliner Geschäftsführer an. Ihr Spiel definiert die Elf aus der niedersächsischen Landeshauptstadt viel über Zweikämpfe – nur Hamburg (224) und Leipzig suchen öfter Eins-gegen-Eins-Duelle (219). Immer mal wieder schafften es einzelne Spieler, sich in den Fokus zu spielen, wie etwa Niklas Füllkrug, der zwischen November und Januar quasi nach Belieben traf und in sieben Partien sieben Tore erzielte. Gegen Hertha blieb er im Dezember aber erfolglos.

Das Hinrundenduell: Das letzte Heimspiel der Hinrunde gewannen die Herthaner deutlich mit 3:1. Mann des Spiels war Salomon Kalou, der mit seinem Doppelpack die Weichen für den Heimsieg stellte, bevor Jordan Torunarigha erfolgreich war. "Den dritten Treffer haben wir im richtigen Moment erzählt, genau als Hannover uns unter Druck gesetzt hat", sagte Zweifachtorschütze Kalou. Während Torunarigha seinen ersten Bundesliga-Treffer erzielte, hielt Rune Jarstein mit einigen Glanztaten den Sieg fest. "Ich wollte dem Team helfen, das ist mir gelungen. Es war sehr wichtig, dass wir diese drei Punkte geholt haben", freute sich Kalou.

Die Meinung über den Hauptstadtclub: "Wir haben keine Angst vor dem Spiel gegen Hertha BSC. Die Stimmung wird gut sein", mein Timo Hübers, der die vergangenen drei Partien in der Innenverteidigung spielte. "Auf das Spiel in Hoffenheim können wir aufbauen. Wir sind zuversichtlich einen Punkt mitzunehmen und damit das Thema Klassenerhalt auch durchzuhaben", so der frisch gebackene Bundesliga-Spieler weiter.

(lb/imago)

GESAGT...

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Ich wünsche mir, dass wir zusammen mit unseren Fans gemeinsam gegen Hertha den Klassenerhalt feiern können.
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-Philipp Tschauner

von Hertha BSC