
Kiek ma, wer da kommt: Leipzig
Kiek ma, wer da kommt: Leipzig

Berlin - Das Finale der Spielzeit 2017/18 steht vor der Tür. Die Blau-Weißen erwarten dazu am Samstag (12.05.18, 15:30 Uhr) RasenBallsport Leipzig im Olympiastadion. Der Hauptstadtclub will seinen Anhängern einen erfolgreichen Saisonabschluss bieten: "Unser Ziel ist, drei Punkte zu holen - die Fans sollen noch einmal eine geile Partie von uns sehen", sagt Hertha-Trainer Pál Dárdai. Dabei wollen die Gäste aus Sachsen nicht unbedingt zuschauen, denn für sie steht noch einiges auf dem Spiel. Für Leipzig geht es um wichtige Punkte zur Qualifikation für den europäischen Wettbewerb. Informationen zum kommenden Gegner hat herthabsc.de zusammengetragen.
Die sportliche Situation: Die Leipziger konnten in dieser Spielzeit nicht immer die Leistung zeigen, mit der sie im vergangenen Jahr für Furore gesorgt hatten. In der laufenden Saison noch in der Champions League gestartet, muss die Elf von Trainer Ralph Hasenhüttl vor dem Duell mit den Berlinern am letzten Spieltag um die Qualifikation für die Europa League bangen. Aktuell belegen die Sachsen mit 50 Zählern Rang 6 in der Tabelle, dicht gefolgt von der Konkurrenz aus Frankfurt, Stuttgart und Mönchengladbach. "Rechnerisch können wir aber auch immer noch auf einen Champions-League-Platz kommen. Wenn wir gewinnen und Leverkusen sowie Hoffenheim verlieren. Das mag nicht besonders realistisch klingen, ist aber auch nicht völlig ausgeschlossen", gibt sich Sportdirektor Ralf Rangnick optimistisch, auch im nächsten Jahr internationalen Fußball in Leipzig zu sehen.
Die Schnittstellen: Davie Selke trifft beim Spiel gegen RasenBallsport Leipzig am Samstag auf seine ehemaligen Kollegen. Der 23-Jährige lief insgesamt in 53 Partien im Trikot der Sachsen auf, in denen ihm 14 Treffer und vier weitere Vorlagen gelangen. Seit Sommer 2017 stürmt Selke mit der Fahne auf der Brust. Für Vedad Ibisevic gibt es ein Wiedersehen mit seinem Trainer aus Hoffenheimer Zeiten, Ralf Rangnick - heute Sportdirektor beim kommenden Gegner der Berliner. Zwischen 2007 und 2011 arbeiteten die beiden zusammen in Sinsheim.

Die Leipziger im Fokus: Ein Thema beschäftigte die Leipziger in den vergangenen Wochen immer wieder: Steht Ralph Hasenhüttl auch in der nächsten Spielzeit noch bei den Sachsen an der Seitenlinie? Trotz eines Vertrags bis 2019 wird immer wieder über den Abgang des Österreichers spekuliert. Hasenhüttl trägt maßgeblichen Anteil an der Erfolgsgeschichte der Sachsen. Nach dem erstmaligen Bundesliga-Aufstieg 2016 kam der 50-Jährige aus Ingolstadt nach Leipzig. Er führte das Team direkt im ersten Jahr zur Vizemeisterschaft und in die Champions League. Die Spieler jedenfalls wollen Hasenhüttl auch in Zukunft auf der Trainerbank sehen. "Aus der Mannschaft war noch nie zu hören, dass wir nicht gerne mit ihm weiterarbeiten würden. Ich gehe davon aus, dass er auch nächstes Jahr unser Coach bleiben wird", spricht sich Timo Werner für einen Verbleib aus.
Das Hinrundenduell: Am 17. Spieltag gewannen die Herthaner nach einem kuriosen Spiel mit 3:2 in Leipzig. Davie Selke brachte den Hauptstadtclub schon nach fünf Minuten in Führung. Kurz darauf sah Jordan Torunarigha eine nicht unumstrittene rote Karte nach Foulspiel an Werner. Trotz der frühen Unterzahl erhöhte Salomon Kalou noch vor der Pause auf 2:0 (31.). Im zweiten Durchgang war es wiederum Selke, der den dritten blau-weißen Treffer des Tages erzielte (51). Leipzig kam in der Folge durch Tore von Orban (68.) und Halstenberg (90.+2) nur noch auf 2:3 heran. "Es war wichtig, dass wir hier alles reingeworfen und im erlaubten Rahmen alles geben haben. Dass wir als Kollektiv am Ende in Unterzahl drei Punkte erobert haben, das sagt alles über den Charakter des Teams", freute sich Selke über die Leistung seiner Mannschaft.
Die Meinungen über den Hauptstadtclub: "Es wird ein anderes Spiel, wir haben noch eine Rechnung mit Hertha offen. Es war vor der Winterpause kein gutes Spiel von uns", gibt Leipzig-Keeper Peter Gulacsi die Marschroute der Sachsen für den letzten Spieltag vor. Ralf Rangnick hingegen verweist auf die Begegnung im Olympiastadion aus der Vorsaison: "Wir haben letztes Jahr in Berlin einen wichtigen Sieg gelandet. Das trauen wir uns auch dieses Mal zu." Der Sportdirektor weiß aber, "dass so ein Sieg nicht im Vorbeigehen kommt."
(jv/City-Press)