
Zahlen, Daten, Fakten
Zahlen, Daten, Fakten

Berlin - Ganze 15 Wochen liegen zwischen dem 34. Spieltag der abgelaufenen Saison und dem Start der kommenden Spielzeit 2018/19. Eine lange Sommerpause, in der man als Herthaner genügend Zeit hat, um die Fakten und Statistiken rund um den Hauptstadtclub unter die Lupe zu nehmen. Wir haben mal für euch Wissenswertes aus dem zurückliegenden Bundesliga-Jahr zusammengetragen.
War das Olympiastadion in der Saison 2016/17 noch die Festung der Berliner, holten die Blau-Weißen in der abgelaufenen Spielzeit vor allem in der Fremde zahlreiche Punkte (21). Somit verbuchte Hertha BSC erstmals seit 2008/09 auswärts wieder mehr als 20 Zähler im deutschen Oberhaus - damals waren es sogar 24. Hilfreich war dabei vor allem die gute Trefferquote der 'Alten Dame': Mit 321 Schüssen gab die Elf von Trainer Pál Dárdai zwar von allen Bundesligisten die wenigsten Schüsse auf den Kasten des Gegners ab, erzielte dabei aber trotzdem akzeptable 43 Tore. Daraus resultiert eine Quote von siebeneinhalb Schüssen pro Tor - nur der Rekordmeister aus München liegt in diesem Ranking vor den Hauptstädtern. Auch in Bezug auf die Verwertung von Großchancen lieferten die Berliner einen Bundesliga-Topwert: 22 ihrer 41 Möglichkeiten verwerteten sie - lediglich der FSV Mainz 05 war noch effektiver.

Mittelfeldstratege Kalou - Kämpfer Selke
Wieder einmal stellte Salomon Kalou seine Bedeutung für die Berliner unter Beweis. In der abgelaufenen Spielzeit zeichnete sich der Ivorer als 'Topscorer' seiner Mannschaft aus. Zwölf Tore und drei Vorlagen gelangen Kalou in 31 Partien in der höchsten deutschen Spielklasse. Da Coach Dárdai den 32-Jährigen meist aus der Tiefe kommen ließ, war er der torgefährlichste Mittelfeldspieler der Saison. Fünf seiner zwölf Tore erzielte der 1,84 Meter große Offensivmann per Kopf - außer Sandro Wagner, dem sechs Kopfballtore gelangen, lieferte kein Akteur eine bessere Quote.
Neben Kalou stach in der abgelaufenen Spielzeit ein Herthaner heraus: Davie Selke. Nachdem der 23-Jährige zu Beginn seiner Zeit in Berlin mit Verletzungen zu kämpfen hatte, trumpfte er vor allem im Endspurt der Saison mit seinen wichtigen Toren auf. Im ersten Jahr bei den Blau-Weißen markierte der U21-Europameister direkt zehn Treffer. Er selbst sagt von sich, dass er immer an der Grenze des Erlaubten agiere und immer versuche, es dem Gegner so schwierig wie nur möglich zu machen. Und genau dafür spricht auch die Statistik: Kein anderer Bundesliga-Spieler hat 2017/18 mehr Elfmeter herausgeholt als Selke - vier Strafstöße waren es insgesamt.
Standardspezialist Plattenhardt
Insgesamt war die Mannschaft um Kapitän Vedad Ibisevic nach ruhenden Bällen äußerst gefährlich: 17 Treffer gelangen den Herthanern nach Standards - gleichbedeutend mit Platz 4 im deutschen Oberhaus. Bei den Blau-Weißen lag diese Aufgabe in erster Linie in den Händen von Marvin Plattenhardt. War der deutsche Nationalspieler im Vorjahr noch drei Mal per direktem Freistoß erfolgreich, zeichnete er sich in der nun abgelaufenen Saison vor allem als Vorlagengeber aus. Fünf seiner Ecken vollendeten die Kollegen ins gegnerische Tor - mit Philipp Max vom FC Augsburg sowie Pirmin Schwegler von Hannover 96 führte er damit das Bundesliga-Ranking an.
Außerdem kamen nur bei Hertha BSC und Borussia Mönchengladbach 48 Prozent der Eckbälle bei einem Mitspieler an. Überdies verbuchten neben 'Platte' auch dessen Kameraden aus der Berliner Hintermannschaft eine beachtliche Anzahl an Assists: Insgesamt steuerten die Abwehrspieler im Laufe des Jahres 15 Vorlagen bei, in dieser Hinsicht war nur der FC Bayern besser. Die Hauptaufgabe der Verteidiger ist jedoch bekanntlich nicht das Kreieren von Möglichkeiten, sondern das Verhindern von Gegentoren. Die Statistik der zugelassenen Großchancen spricht dabei für die Abwehr des Hauptstadtclubs: Kein anderer Bundesligist ließ so wenige zu wie Hertha (30).
Während der Großteil der Herthaner im wohlverdienten Sommerurlaub verweilt, schwitzt Marvin Plattenhardt im Trainingslager der deutschen Nationalmannschaft und hofft weiterhin auf eine Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Russland (14.06. bis 15.07.18). Dort könnte der 26-Jährige seine statistischen Werte aus der Bundesliga-Saison auch im Trikot seines Heimatlandes noch einmal ausbauen.
(jv/City-Press)