"Für den ganzen Verein etwas Historisches"
Profis | 27. Mai 2018, 23:48 Uhr

"Für den ganzen Verein etwas Historisches"

"Für den ganzen Verein etwas Historisches"

Meistertrainer Michael Hartmann nach dem Titelgewinn im Kurzinterview.
Oberhausen - Es ist ein historischer Tag! Im 50. A-Junioren-Finale um die Deutsche Meisterschaft, holte Herthas U19 den ersten Titel der Geschichte. Nach einem hart umkämpften Spiel gegen den Knappen-Nachwuchs in Oberhausen, siegte das Team von Trainer Michael Hartmann mit 3:1 (2:0) gegen den viermaligen Titelträger. Nach Schlusspfiff hat herthabsc.de kurz vor der Rückfahrt noch mit dem Meistertrainer gesprochen.

herthabsc.de: Es ist geschafft - Hertha BSC ist zum allerersten Mal deutscher Meister bei den A-Junioren. Welche Bedeutung hat dieser Titel?
Michael Hartmann: Natürlich ist das ein sehr schöner Abschluss unserer gemeinsamen Zeit - die 1999er betreue ich nun das dritte Jahr. Darüber hinaus ist es für den ganzen Verein Hertha BSC etwas Historisches. Entsprechend freut mich der Titelgewinn nicht nur für die Jungs, sondern auch für den gesamten Verein. Das ist eine große Sache.

herthabsc.de: Wo siehst du die Gründe, dass ihr gegen die favorisierten Schalker gewonnen habt?
Hartmann: Wir waren, vor allem in der ersten Halbzeit, sehr effektiv, was unsere Chancenverwertung angeht. Durch zwei Standards sind wir in Führung gegangen. Wir haben aber sicherlich den einen oder anderen Konter nicht gut zu Ende gespielt. Nichtsdestotrotz haben wir klasse verteidigt – am Ende gehört eben auch ein bisschen Glück dazu, um den Titel zu gewinnen. Dennis Smarsch hat eine überragende Leistung gezeigt.

herthabsc.de: Du hast früh gewechselt...
Hartmann: Nikos hat in der Anfangsphase einen Schlag aufs Sprunggelenk bekommen. Er ist nicht mehr rund gelaufen, hatte danach noch zwei offensive Aktionen. Normalerweise setzt er sich da mit seinem Tempo durch und geht vorbei – er war aufgrund seiner Verletzung aber zögerlich. Und so musste ich ihn runternehmen; alles andere hat keinen Sinn gemacht.

herthabsc.de: Die 'Knappen' sind in der zweiten Halbzeit nochmal heran gekommen. Welche Rolle hat hinten raus das Nervenkostüm gespiel - vor allem bei diesem Rahmen und der Kulisse?
Hartmann: Gerade in der Anfangsphase hat man meiner Mannschaft angemerkt, dass sie nervös war. Je länger das Spiel aber lief, desto besser sind wir auch reingekommen. Letztlich war es ein Abnutzungskampf, wir waren am Ende nicht mehr sehr ballsicher, Schalke hat es mit vielen weiten Bällen versucht. Gerade aber auch vor dem Hintergrund, dass wir in der Innenverteidigung mit Flo Baak einen Ausfall zu verkraften hatten, muss ich meiner Mannschaft ein Kompliment machen. Wir haben uns gegen ein starkes, körperlich robustes Schalker Team durchgesetzt.

herthabsc.de: Was hat dir den Glauben gegeben, dass es mit dem Titel klappt?
Hartmann: Die Jungs können richtig geil kicken – das hat man im Finale auch wieder gesehen, wie auch schon im Halbfinale. Und wir sind immer für ein Tor gut. So war es dann ja letztendlich auch, als Arne Maier das 3:1 markiert hat.

(war,af/City-Press)

von Hertha BSC