
"Ich fühle mich wohl bei Hertha BSC"
"Ich fühle mich wohl bei Hertha BSC"

Marvin Plattenhardt ist zurück. Im Interview spricht der WM-Fahrer über das Turnier in Russland, das Vorrundenaus und seine sportliche Zukunft.
Berlin - Strahlender Sonnenschein, schweißtreibende Temperaturen und blauer Himmel: Ein Wetter also, dass Marvin Plattenhardt und Matthew Leckie noch bestens aus ihrem gerade erst zu Ende gegangenen Urlaub bekannt vorgekommen sein dürfte. Spätestens am Freitag (20.07.18) war es jedoch mit der Erholung endgültig vorbei. Da standen die beiden WM-Teilnehmer des Hauptstadtclubs nämlich erstmals wieder nach der Sommerpause und der Leistungsdiagnostik vom Vortag auf dem Trainingsplatz - und das war alles andere als ein Vergnügen. Mit den Athletiktrainern Hendrik Vieth und Henrik Kuchno absolvierten sie eine Einheit u.a. mit Tabata-Übungen und extensiven Interwallläufen. Nach getaner Arbeit stellte sich Plattenhardt schließlich den Fragen der Medienvertreter. Dabei sprach der deutsche Nationalspieler über...
…die Weltmeisterschaft in Russland: Zunächst einmal müssen wir uns bei den deutschen Fans entschuldigen. Unsere Mannschaft hatte so viel Qualität, aus der wir viel mehr hätten machen müssen. Für mich ist dennoch ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen. Als kleiner Junge habe ich die großen Turniere immer vor dem Fernseher verfolgt. Jetzt war ich selbst dabei und durfte spielen. Das ist schon etwas Großes, das ich sehr gerne mitgenommen habe. Viel von dem Land und den Leuten habe ich allerdings nicht mitbekommen, weil wir eigentlich nur die Trainingsplätze, Stadien und unsere Unterkunft gesehen haben.
…seinen Einsatz im ersten Gruppenspiel gegen Mexiko: Wir waren natürlich nicht mit der Partie und dem Ergebnis zufrieden. Das Spiel hat sich so entwickelt, dass wir viel über unsere rechte Seite gespielt haben. Ich habe mich oft bemerkbar gemacht. Es war natürlich ein bisschen schade für mich, dass ich nicht so eingebunden war.
… die Spekulationen rund um das WM-Aus: Ich glaube, es wurde viel von außen reininterpretiert. Die Stimmung innerhalb des Teams war nicht schlecht, das WM-Quartier war auch nicht schlecht und kein Problem. Die Geschichte um Erdogan war ebenfalls kein großes Störfeuer. Aber ich bin auch nicht derjenige, der jetzt ein großes Statement geben sollte. Klar ist aber, dass es nicht so geklappt hat, wie wir uns das vorgestellt haben.
…seine Zukunft im DFB-Team: Die Verantwortlichen haben schon begonnen, das WM-Aus zu analysieren und werden sich auch in den nächsten Wochen und Monaten weiter zusammensetzen. Der Bundestrainer bleibt – und das finde ich sehr gut. Joachim Löw hat in den vergangenen Jahren viel geleistet, das gebührt Respekt. Und ich möchte natürlich auch weiterhin dabei bleiben.
… seine persönliche Zukunft: Mein Berater hat mich noch über kein Angebot informiert und mit Michael Preetz tausche ich mich regelmäßig aus. Ich habe ein gutes Verhältnis zu ihm, kann mit ihm auch über Themen außerhalb des Fußballs reden. Aktuell gibt es auf beiden Seiten kein Handlungsbedarf. Deshalb gehe ich davon aus, den Saisonstart bei Hertha BSC zu erleben. Hier habe ich in den vergangenen Jahren eine gute Entwicklung genommen, hier fühle ich mich wohl. In den kommenden Wochen möchte ich mich optimal auf die Saison vorbereiten und möglichst schnell wieder bei 100 Prozent sein. Ich freue mich darauf, bald wieder mit der Mannschaft auf dem Platz zu stehen.
…seine Sommerpause: Ich konnte schon ein wenig abschalten und mich erholen, auch wenn die Zeit nicht so lang war. Ich war ein paar Tage auf Mykonos, ein paar Tage zu Hause bei meiner Familie. Ich hatte aber auch ein ordentliches Laufpensum von Henrik Kuchno mitbekommen und lag nicht nur auf der faulen Haut (lacht).
(Hertha BSC/City-Press)
Gesagt...
[>]Hier habe ich in den vergangenen Jahren eine gute Entwicklung genommen, hier fühle ich mich wohl.[<]