"Stolz, einen Verein wie Hertha anzuführen!"
"Stolz, einen Verein wie Hertha anzuführen!"
Vedad Ibisevic über...
...seine Verfassung und die Bedeutung von Toren: Ich gebe Gas wie alle anderen und versuche, das Beste daraus zu machen und fit zu bleiben. Es wird aufgrund des Alters nicht leichter, aber auch nicht viel schwerer. Alle anderen leiden ebenfalls, das gibt mir Selbstvertrauen (lacht). Ich bin insgesamt zufrieden mit meinem Zustand und schaue einfach nach vorne. Tore tun dabei natürlich immer gut. Es hat aber noch nicht richtig angefangen, erst dann zählt es.
...den aktuellen Hertha-Kader: In der Vorsaison dachten wir, wir hätten uns verbessert, haben dann aber schlechter abgeschnitten. Demnach ist es vorher immer schwer einzuschätzen, wie stark der Kader ist. Das wird sich zeigen. Wir haben zwar keine großen Transfers gemacht, aber dafür einige neue Jungs dazubekommen. Jetzt müssen wir gucken, wie wir es hinkriegen. Mit jungen Spielern ist es etwas unberechenbarer. Aber auch wenn andere Vereine vielleicht mehr investiert haben, gibt es keine Garantie, dass es dort klappt.
...die jungen Spieler: Man kann nicht erwarten, dass sie direkt einen Rieseneinfluss haben werden. Sie bringen sicherlich eine Menge Qualität mit, trotzdem müssen sie Erfahrungen sammeln. Jugendfußball ist eine ganz andere Sache als Profifußball. Damit müssen sie auch erst einmal klarkommen, aber dabei werden wir sie unterstützen.
...die Bedeutung der 'Erfahrenen': Eine gewisse Ausgewogenheit ist wichtig. Gerade als junger Spieler benötigt man auch Tipps von Älteren, die man dann umsetzen sollte. Das kann sehr helfen. Wir haben mit Salomon Kalou, Fabian Lustenberger, Per Skjelbred, Rune Jarstein oder Thomas Kraft und mir mehrere Spieler, die von ihrer Erfahrung gerne etwas weitergeben. Wir versuchen die Jungs auf das, was auf sie zukommt, vorzubereiten.
...das Fehlen von Davie Selke: Natürlich ist der Ausfall von ihm nicht gut, weil er für uns ein wichtiger Spieler ist und im letzten Jahr auch seine Tore gemacht hat. Aber die Situation ändert an meiner Einstellung nicht viel. Ich habe immer dafür gekämpft zu spielen. Bis er wieder zurückkommt, werde ich vielleicht öfter zum Einsatz kommen, aber wir müssen seinen Ausfall dennoch insgesamt als Mannschaft auffangen. Mit den passenden Ergebnissen können wir Davie Zeit geben, sich voll auf seine Genesung zu konzentrieren.
...das Kapitänsamt: Ich habe immer gesagt, dass ich stolz darauf bin, einen Verein wie Hertha anzuführen. Das sollte eine Ehre für jeden sein. Die Aufgabe passt ganz gut zu mir, da ich der älteste Spieler bin. Aber grundsätzlich könnten natürlich auch andere Jungs die Binde tragen.
...Systeme mit Dreierkette: Es ist eine Veränderung, die grundsätzlich erst einmal zu uns passt. Es sieht bei uns auch schon ganz gut aus. Trotzdem müssen wir es natürlich noch detaillierter üben, um es auch in wichtigen Spielen umzusetzen. Es ist wichtig, umstellen zu können und variabel zu bleiben. Demnach ist es eine Bereicherung. Für mich ändert sich derweil nicht viel. Ich muss weiterhin laufen und Tore schießen.
...seine Zukunft: Stand jetzt sage ich, dass ich auch über diese Saison hinaus weiterspielen möchte. Denn ich fühle mich gut. Aber die Spielzeit ist lang - es kann sein, dass ich in ein paar Monaten anders darüber denke. Ich möchte das Jahr erst einmal genießen, gesund bleiben und schauen, was auf mich zukommt. Nach der Karriere möchte ich dem Fußball auf jeden Fall erhalten bleiben, konkrete Gedanken habe ich mir darüber allerdings noch nicht gemacht.
(HerthaBSC/City-Press)
Gesagt...
[>]Stand jetzt sage ich, dass ich auch über diese Saison hinaus weiterspielen möchte. Denn ich fühle mich gut.[<]