Kiek ma, wo dit hinjeht: Braunschweig
Profis | 20. August 2018, 10:01 Uhr

Kiek ma, wo dit hinjeht: Braunschweig

Kiek ma, wo dit hinjeht: Braunschweig

Pflichtspielauftakt im DFB-Pokal: Am Montagabend (20.08.18, 18:30 Uhr) tritt Hertha BSC bei Drittligist Eintracht Braunschweig an. Der Gegner im Porträt.

Berlin - Nach fast zwei Monaten Vorbereitung mit Trainingslagern und zahlreichen Testspielen hat das Warten endlich ein Ende: Hertha BSC startet in die Saison 2018/19! Am Montag (20.08.18) duelliert sich der Hauptstadtclub in der 1. Hauptrunde im DFB-Pokal mit Eintracht Braunschweig. Anstoß beim Drittligisten, der 2013 noch mit Hertha BSC in die Bundesliga aufgestiegen war, ist um 18:30 Uhr. Die Niedersachsen haben bereits fünf Pflichtspiele absolviert. "Wir wissen, dass es nicht einfach wird, da sie schon Rhythmus haben. Aber wir sollten gut vorbereitet sein", zeigt sich Herthas Maximilian Mittelstädt optimistisch. Worauf sich die Blau-Weißen darüber hinaus einstellen müssen, hat herthabsc.de zusammengefasst

Die sportliche Situation: Mit drei Unentschieden und einer Niederlage aus den ersten vier Liga-Duellen lief die neue Spielzeit für die Niedersachsen nur mäßig an. Ein Grund für den schleppenden Start könnte der personelle Umbruch sein - dieser fiel im Sommer mit 17 Abgängen und zehn externen Neuzugängen sowie der Beförderung einiger Nachwuchsakteure relativ groß aus. Klar, dass sich das Team da erst finden muss. Im vorletzten Auftritt vor der Begegnung mit den Blau-Weißen genügte den Niedersachsen selbst eine 3:1-Führung nicht zum Sieg. "Man ist sprachlos. Wir waren so nah dran. Es ist einfach nur ärgerlich, dass wir das Spiel nicht gewonnen haben. Nach vier Spielen kein Sieg, das sieht in der Tabelle natürlich schlecht aus", sagte Angreifer Philipp Hofmann nach dem 3:3-Remis gegen den SV Wehen Wiesbaden. Die folgende Landespokal-Partie beim Regionalligisten Lüneburger SK Hansa entschied Braunschweig derweil mit 1:0 für sich.

Die Schnittstellen: Spieler mit einer Vergangenheit im jeweils anderen Verein sind Fehlanzeige. Dafür lief Eintrachts sportlicher Leiter Marc Arnold zwischen Januar 1996 und Dezember 1998 für den Hauptstadtclub auf. Der Südafrikaner kam damals von Borussia Dortmund zur 'Alten Dame' und trug mit 24 Einsätzen in seiner ersten ganzen Saison zum Bundesliga-Aufstieg bei. Bereits das eine oder andere Duell mit den Niedersachsen lieferte sich derweil Alexander Esswein. "Es ist ein kleines, enges Stadion dort, mit einer richtig guten Atmosphäre. Die Fans stehen immer hinter ihrer Mannschaft", erinnert sich der 28-Jährige an die Spielstätte der Eintracht.

Die Braunschweiger im Fokus: Vor knapp zwei Monaten, mit dem Start in die Vorbereitung Mitte Juni, begann bei Eintracht Braunschweig eine neue Zeitrechnung. Schließlich beerbte der Däne Henrik Pedersen nach zehn langen und meist auch erfolgreichen Jahren Torsten Lieberknecht auf dem Trainerstuhl der Niedersachsen. Lieberknecht, der schon zu aktiven Zeiten für die Braunschweiger spielte, trat sein Amt 2008 an und führte den Verein zwischenzeitlich sogar in die Bundesliga. Der Sprung in die höchste deutsche Spielklasse gelang Eintracht 2017 beinahe erneut, doch in der Relegation unterlag der Club dem VfL Wolfsburg. Nach einer enttäuschenden Vorsaison, deren Ende den Sturz in die Drittklassigkeit bedeutete, trennten sich Lieberknecht und Braunschweig.

Die bisherigen Duelle: Die Bilanz der jüngeren Vergangenheit spricht für den Hauptstadtclub. Letztmals standen sich Hertha und Eintracht in der Bundesliga-Saison 2013/14 in einem reinen Aufsteiger-Duell gegenüber. Die Blau-Weißen entschieden damals sowohl das Hin-, als auch das Rückspiel mit 2:0 für sich. In der vorherigen Zweitliga-Saison blieb die 'Alte Dame' ebenfalls unbesiegt. Im Olympiastadion gelang ein 3:0-Erfolg, in Braunschweig endete die Begegnung 1:1. Im DFB-Pokal gab es die Paarung ebenfalls schon dreimal - jeweils mit dem besseren Ende für die Niedersachsen: 2004 gewann Eintracht in der 2. Hauptrunde mit 3:2, 1965 und 1974 war für die Berliner in der ersten Runde Schluss.

Die Meinung über den Hauptstadtclub: Für den Drittligisten ist das Duell natürlich allein aufgrund des Zwei-Klassen-Unterschieds ein spezielles. "Wenn wir mit Hertha auf einen Bundesligisten treffen, ist es etwas anderes als ein Ligaspiel", so Braunschweigs Rechtsverteidiger David Sauerland. Chancenlos sieht der Neuzugang die Niedersachsen dennoch nicht: "Ich denke, dass wir die Qualität haben, auch so ein Spiel gewinnen zu können – natürlich nur, wenn vieles zusammenpasst: Die Einstellung, der Kampf und alles andere."

(es/imago,City-Press)
 

von Hertha BSC