Kiek ma, wer da kommt: Nürnberg
Profis | 24. August 2018, 17:02 Uhr

Kiek ma, wer da kommt: Nürnberg

Kiek ma, wer da kommt: Nürnberg

Zum Bundesliga-Auftakt 2018/19 empfangen die Herthaner am Samstag (25.08.18, 15:30 Uhr) den 1. FC Nürnberg im Olympiastadion.Die Gegnervorschau wird präsentiert von unserem Hauptsponsor TEDi.

Berlin - Das Warten hat ein Ende: 1568 Tage nach dem bislang letzten Auftritt der 'Clubberer' im deutschen Oberhaus feiert der 1. FC Nürnberg am Samstag (25.08.18, 15:30 Uhr) im Olympiastadion seine Bundesliga-Rückkehr. Vor dem Liga-Auftakt setzten sich die Franken in der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals mit einem glanzlosen 2:1 gegen den Oberligisten SV Linx durch. Aufstiegscoach Michael Köllner ist gewarnt - und gibt sich dennoch angriffslustig: "Wir wissen, dass uns am Samstag ein gänzlich anderes Spiel erwartet. In Linx hatten wir knapp 70 Prozent Ballbesitz, in Berlin wird das völlig anders werden, doch darauf werden wir eingestellt sein!" Worauf sich wiederum Pál Dárdai und die Herthaner einstellen müssen, hat herthabsc.de zusammengefasst.

Die sportliche Situation: Erstmals seit vier Jahren ist der FCN wieder erstklassig. Schon in der Saison 2015/16 standen die Nürnberger kurz vor einem Wiederaufstieg, damals scheiterten sie in der Relegation an Eintracht Frankfurt (1:1, 0:1). In der vergangenen Spielzeit klappte es dann besser: Ohne den Umweg über die Relegation gelang als Zweitplatzierter der direkte Aufstieg. Ein Auswärtsspiel zum Auftakt hat aus Nürnberger Sicht übrigens fast schon Tradition; zum fünften Mal in Serie treten sie am 1. Spieltag einer Bundesliga-Saison auf fremdem Terrain an. In der Rolle des Gastes scheinen sich die Franken dabei besonders wohl zu fühlen. Denn: In ihren letzten sieben Bundesliga-Spielzeiten blieben sie in ihrer erster Auswärtspartie immer ungeschlagen (vier Siege, drei Unentschieden).

Der Nürnberger im Fokus: Mikael Ishak ist der Mann der Stunde im weinroten Trikot. Am Aufstieg ins deutsche Oberhaus hatte der Schwede großen Anteil: In 28 Zweitliga-Partien netzte er 12 Mal, acht weitere Treffer bereitete er vor. Und auch in der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals stellte der Angreifer seinen Torriecher unter Beweis: Gegen den SV Linx erzielte er einen Doppelpack und führte seine Mannschaft quasi im Alleingang in die nächste Runde. "Mikael ist ein absoluter Top-Profi. Er geht mit sich selbst genauso hart ins Gericht wie mit seinen Kollegen und hat eine hochprofessionelle Einstellung", so FCN-Coach Köllner über Ishak, der im Januar 2017 ins Frankenland wechselte.

Die Schnittstellen: Den einen oder anderen 'Clubberer' zog es im Laufe der zurückliegenden Jahre an die Spree. Den Anfang machte Marvin Plattenhardt, der im Sommer 2014 zum Hauptstadtclub wechselte und in Berlin zum Nationalspieler reifte. Niklas Stark (2015), Alexander Esswein (2016) und jüngst Pascal Köpke (2018) folgten. So ist es geradezu selbstverständlich, dass das Duell am Samstag für die Beteiligten kein Spiel wie jedes andere ist. "Ich habe mich wirklich sehr über den Aufstieg der Nürnberger gefreut! Ich bin regelmäßig bei meiner Familie in Franken und verfolge nach wie vor, was rund um den 'Club' passiert", meint Stark und fügt mit einem Schmunzeln an: "Ich drücke dem FCN die Daumen, dass die Saison für sie ab dem zweiten Spieltag richtig gut läuft."

Die bisherigen Duelle: Für die Gäste könnten die Vorzeichen kaum besser stehen. Von den letzten sechs Bundesliga-Spielen gegen Hertha verlor Nürnberg kein einziges (fünf Siege, ein Remis) - gegen keinen anderen derzeitigen Erstligisten kann der 'Club' einen besseren Lauf vorweisen. "Wir haben in der Vorbereitung hart gearbeitet, haben physisch, psychisch und vor allem fußballerisch viel gemacht. Wir sind absolut gewappnet und heiß darauf, in der Bundesliga zu bleiben", blickt Neuzugang Törles Knöll dem Saisonstart voller Ehrgeiz entgegen. Ein Punkt, der jedoch alle Herthaner zuversichtlich stimmen sollte: Das letzte Pflichtspiel zwischen den beiden Traditionsvereinen entschieden die Blau-Weißen für sich. Im Achtelfinale des DFB-Pokals 2015/16 eliminierten die Berliner den FCN in dessen 'Wohnzimmer' mit 2:0.

Die Meinung über den Hauptstadtclub: Eine gute Portion Respekt gemischt mit gesundem Selbstbewusstsein - so könnte man die Stimmung im Nürnberger Lager vor dem Aufeinandertreffen mit den Herthanern zusammenfassen. "Der 'Ruhmreiche' zu Gast bei der 'Alten Dame' - diese Spitznamen zeigen, wie viel Tradition in der Begegnung steckt", so Köllner auf der Pressekonferenz am Donnerstag. "Hertha ist ein gestandener Bundesligist, der sich in der ersten Liga etabliert hat. Das sieht man auch an den Transfers der letzten Jahre." Verstecken wolle sich seine Mannschaft im weiten Rund aber keinesfalls: "Unsere Vorfreude ist groß. Wir sind gut vorbereitet, wissen aber gleichzeitig auch um die Schwierigkeit der Aufgabe. Sicherlich sind wir in der Außenseiterrolle. Dennoch fahren wir nach Berlin, um etwas Zählbares mitzunehmen."

(af/imago)

von Hertha BSC