Kiek ma, wo dit hinjeht: Gelsenkirchen
Profis | 2. September 2018, 13:00 Uhr

Kiek ma, wo dit hinjeht: Gelsenkirchen

Kiek ma, wo dit hinjeht: Gelsenkirchen

Der 2. Spieltag in der Bundesliga führt die Herthaner am Sonntag (02.09.18, 18 Uhr) zum FC Schalke 04. Die Gegnervorschau.

Berlin - Wenn der Hauptstadtclub kommt, rollt Schalke 04 regelmäßig den grünen Rasen aus: Wie schon vor dem letzten Gastspiel der 'Alten Dame' im Februar, tauschten die Gelsenkirchener unmittelbar vor dem Duell erneut das Geläuf im heimischen Stadion aus. Es war bereits der dritte Untergrund-Wechsel in den letzten zehn Monaten. Eine Brücke zur sportlichen Situation lässt sich allerdings nicht schlagen, denn in dieser Zeit verloren die 'Knappen' nur eine einzige Begegnung daheim. "In der Sommerpause wurden an Teilen des Arena-Daches gearbeitet und die Flutlichtanlage erneuert - im Rahmen dessen ist auch der Platz beschädigt worden", erklärte Schalke-Coach Domenico Tedesco die Ursache. Worauf sich die Berliner - unabhängig vom Rasen - am Sonntag (02.09.18, 18 Uhr) außerdem einstellen müssen, hat herthabsc.de zusammengefasst.

Die sportliche Situation: Den Bundesliga-Auftakt verpatzte der Vize-Meister bei der 1:2-Niederlage beim VfL Wolsburg in der Nachspielzeit. "Wir waren etwas naiv, haben alles nach vorne geworfen und wollten ein zweites Tor erzielen. Das wurde bestraft. Da müssen wir künftig etwas cleverer sein", erklärte Angreifer Mark Uth im Nachhinein. Besser machten es die 'Königsblauen' im DFB-Pokal, wo sie in der 1. Hauptrunde die Pflichtaufgabe 1. FC Schweinfurt 05 mit einem 2:0-Sieg souverän lösten. In beiden Partien setzte Tedesco mit Uth, Salif Sané, Suat Serdar und dem gebürtigen Berliner Steven Skrzybski bereits vier Neuzugänge ein. Gleichzeitig verließen die Königsblauen im Sommer mit Leon Goretzka, Max Meyer und Thilo Kehrer jedoch auch mehrere Leistungsträger.

Die Schnittstellen: Der einzige Herthaner mit Vergangenheit bei den 'Knappen' gehört dem Trainerstab von Pál Dárdai an: Athletikcoach Henrik Kuchno brachte zwischen 2013 und 2015 noch die Schalker Profis mit seinen intensiven Einheiten regelmäßig an die Leistungsgrenze. Von den Königsblauen arbeitete hingegen bislang kein Akteur auf der Gegenseite. Berührungspunkte liefern sonst einzig die Viten mehrerer Spieler: Niklas Stark sowie Alessandro Schöpf und Guido Burgstaller spielten 2014/15 zusammen für den 1. FC Nürnberg. Letztgenannter kennt zudem Valentino Lazaro aus der Nationalmannschaft Österreichs. Salomon Kalou und Franco di Santo liefen 2008/09 gemeinsam für den Chelsea FC auf. Vedad Ibisevic und Sebastian Rudy trugen zwischen 2010 und Januar 2012 das Trikot der TSG 1899 Hoffenheim. Und Alexander Esswein sowie Sascha Riether feierten 2009 Seite an Seite den Meistertitel mit dem VfL Wolfsburg.

Der Schalker im Fokus: Ganze 31 Minuten stand Sebastian Rudy für die deutsche Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Russland auf dem Feld. Dann bremste den Rechtsfuß ein Nasenbeinbruch aus. Dennoch zählte Rudy zu den Gewinnern im Team von Jogi Löw. Für eine Stammplatzgarantie beim FC Bayern München genügte das allerdings nicht. Im Gegenteil: Aufgrund der großen Konkurrenz im Mittelfeld des Rekordmeisters hegte der 28-Jährige den Wunsch nach Veränderung. So landete Sebastian Rudy Anfang der Woche beim FC Schalke 04. Gegen Hertha BSC könnte er also sein Debüt im königsblauen Dress feiern. "Wir bekommen einen sehr spielintelligenten und technisch versierten Spieler in den Kader, der sein Können bereits international unter Beweis stellen konnte", so Tedesco.

Die bisherigen Duelle: In den vergangenen drei Aufeinandertreffen mit dem Ruhrpott-Verein gab es für die Blau-Weißen nichts zu holen - selbst ein Tor blieb aus. Im Jahr 2016 gelangen dafür gleich zwei 2:0-Heimsiege. In Gelsenkirchen warten die Berliner derweil schon seit knapp 13 Jahren auf einen Punktgewinn. Damals stand nach 90 Minuten ein 0:0 auf der Anzeigetafel. Den letzten Auswärtserfolg sicherten Marcelinho, Nando Rafael und Niko Kovac mit ihren Treffern beim 3:1 im November 2004.

Die Meinung über den Hauptstadtclub: Domenico Tedesco verfolgt das Geschehen bei den Berlinern seit dem Trainingsauftakt im Sommer genauestens: "Hertha hat eine gute Vorbereitung gespielt und ist auch gut in die Saison gestartet. Um das Spiel erfolgreich zu gestalten, müssen wir viel abspulen", weiß der Fußballlehrer. Als besonderen Grund für die ordentliche Frühform machte der 32-Jährige die Umstellung auf eine Dreierkette in der blau-weißen Defensive aus. "Dadurch sind sie noch stabiler als im Vorjahr. Sie haben mit Karim Rekik, Niklas Stark und Jordan Torunarigha drei super Innenverteidiger. Da brennt nicht viel an."

(es/imago)

von Hertha BSC