Profis | 5. September 2018, 02:27 Uhr

"Es bekommt keiner etwas geschenkt"

"Es bekommt keiner etwas geschenkt"

Fabian Lustenberger spricht im Interview über die KIEZkicker, seinen ersten Sieg auf Schalke und seine Rolle als erfahrener Spieler.

Berlin – Auch nach elf Jahren im Trikot von Hertha BSC kann man noch Premieren feiern – so wie im Fall von Fabian Lustenberger. Für das Berliner Urgestein, das bereits seit 2007 für die Hauptstädter spielt, war der jüngste Sieg bei Schalke 04 der erste in Gelsenkirchen. "Ein Sieg auf Schalke – dass ich das noch erleben darf", freute sich der 30-Jährige nach dem Schlusspfiff via Instagram. Das Kieztraining, bei dem die Herthaner während der Saison für ihre Fans in die Berliner Bezirke kommen, war derweil keine neue Erfahrung für den Schweizer. Über die KIEZkicker, den Sieg auf Schalke und die kommenden Aufgaben hat herthabsc.de mit Lustenberger gesprochen.

herthabsc.de: Lusti, am Dienstag (04.09.18) fiel der Startschuss für die KIEZkicker. Vor 2.500 Fans habt ihr in Mariendorf trainiert. Wie hat euch die Einheit gefallen?
Lustenberger: Es war ein rundum gelungener Tag für uns! Das Wetter war super und es waren viele Leute da, mehr als vor ein paar Jahren. Es hat Spaß gemacht, den Fans Autogramme zu geben, auch das Spiel mit den Kids war lustig. Ich hoffe, dass der nächste "KIEZkicker"-Tag ähnlich schön wird.

herthabsc.de: Am vergangenen Spieltag habt ihr nach fast 14 Jahren Durststrecke endlich wieder auf Schalke gewonnen. Mit welchen Gefühlen blickst du auf die Begegnung zurück?
Lustenberger: Wir haben ein fast perfektes Auswärtsspiel gemacht, auch wenn wir in der Anfangsphase mit dem verschossenen Elfmeter der Schalker ein wenig Glück gehabt haben. Mit einem Rückstand wäre es schwieriger geworden, gerade weil Schalke gezeigt hat, dass es gut verteidigen kann. Ich bin der Meinung, dass wir an die guten Auftritte aus der Vorsaison in Leipzig, Leverkusen oder auch München angeknüpft haben.

herthabsc.de: Drei Pflichtspiele, drei Siege – der Start in die neue Saison ist geglückt. Welche Gründe siehst du für diesen guten Auftakt als entscheidend?
Lustenberger:
Es gibt nicht immer automatisch Gründe für einen guten Saisonstart, manchmal kommen Mannschaften gut rein, manchmal nicht. Sechs Punkte nach zwei Spieltagen sind natürlich super, aber von dieser Ausbeute können wir uns nichts kaufen. Wir wollen auswärts weiter so spielen wie auf Schalke. Zu Hause muss es unser Ziel sein, etwas schöneren Fußball zu spielen – aber in erster Linie wollen wir gewinnen. Gelingt uns das, kann es eine gute Saison werden. Klar ist, dass auch ein bisschen Glück immer mit dazugehört, aber das haben wir uns auch erarbeitet.

herthabsc.de: Mit deinen 30 Jahren gehörst du inzwischen zu den erfahrensten Akteuren im Aufgebot. Stichwort Vorbildfunktion: Wie wirkst du auf die vielen jungen Spieler ein?
Lustenberger: 
Ich versuche immer als Vorbild vorneweg zu gehen – im Training und am Spieltag, auch wenn ich nicht zum Einsatz komme. Ich möchte den jungen Spielen zeigen, dass es immer wichtig ist, Gas zu geben. Geschenkt bekommt keiner etwas. Bei Fragen bin ich auf jeden Fall für die Jungs da.  

herthabsc.de: Die vergangenen beiden Duelle beim VfL Wolfsburg endeten sehr torreich – und aus Sicht der Herthaner recht erfolgreich. Was für eine Partie erwartest du, schließlich empfängt der Zweite den Dritten?
Lustenberger: 
Wir greifen dort wieder an! Wolfsburg hat auch sechs Punkte auf dem Konto, aber das darf uns eigentlich nicht interessieren. Wir fahren zum VfL, um zu punkten! Es wird wie auf Schalke darum gehen, defensiv sicher zu stehen und weiter ohne Gegentor zu bleiben. In der Offensive sind wir immer in der Lage, ein Tor zu schießen.

(fw/City-Press)

Gesagt...

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Ich versuche den jungen Spielen zu zeigen, dass es immer wichtig ist, Gas zu geben. Geschenkt bekommt keiner etwas.
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-Fabian Lustenberger

von Hertha BSC