Kiek ma, wer da kommt: Mönchengladbach
Profis | 21. September 2018, 13:20 Uhr

Kiek ma, wer da kommt: Mönchengladbach

Kiek ma, wer da kommt: Mönchengladbach

Zwei Teams, drei Spiele und eine identische Ausbeute: Am Samstag (22.09.18, 15:30 Uhr) empfängt Hertha BSC Borussia Mönchengladbach. TEDi präsentiert die Gegnervorschau.

Berlin - Rang 9 - für einen ambitionierten Verein wie Borussia Mönchengladbach mag das auf den ersten Blick eine Platzierung zum Vergessen sein. Mittelmaß statt Rückkehr nach Europa! Doch die Saison 2017/18 haben die 'Fohlen' abgehakt. Viel zu gut verlief der Auftakt in die neue Saison: Zwei Siege und ein Unentschieden zieren nach drei Auftritten die eigene Bilanz. Zudem bestechen gleich mehrere Akteure wie beispielsweise Yann Sommer, Matthias Ginter oder Jonas Hofmann durch eine tolle Frühform. "Wir wissen, dass die Gladbacher nicht nur sehr gute Einzelspieler haben, sondern auch als Mannschaft sehr, sehr stark sind. Deswegen gilt es, Lösungen zu finden, um möglichst wieder drei Punkte einzufahren", erklärt Valentino Lazaro mit Blick auf das bevorstehende Heimspiel seiner Herthaner gegen die Borussia. Worauf sich die Berliner am Samstag (22.09.18, 15:30 Uhr) außerdem einstellen müssen, hat herthabsc.de zusammengefasst.

Die sportliche Situation: Auch wenn es nur zum Fünftligisten BSC Hastedt ging, setzten die Gladbacher bereits im DFB-Pokal das erste Ausrufezeichen der Saison. Schließlich glückte ein 11:1-Erfolg! In der Bundesliga  ließ das Team von Trainer Dieter Hecking zwei Heimsiege gegen die beiden Schwergewichte aus Leverkusen (2:0) und Gelsenkirchen (2:1) folgen. Dazwischen gab es noch ein 1:1-Remis beim FC Augsburg. "Dass wir nun sieben Punkte nach drei Spielen haben, ist gut. Aber die nächsten Aufgaben werden nicht leichter", so Hecking. Einen Start mit so erfolgreicher Ausbeute legten die Borussen letztmals im Jahr 2011 unter Lucien Favre hin. Damals setzte es jedoch am 4. Spieltag die erste Pleite in der Bundesliga - kein schlechtes Omen für die Berliner.

Die Schnittstellen: Wer denkt da nicht zu allererst an Raffael? Der Gladbacher zählt zu den technisch versiertesten Akteuren der Bundesliga und verzückte einst auch regelmäßig die Anhänger der 'Alten Dame'. Von 2008 bis 2012 spielte der Brasilianer an der Spree und erzielte dabei in 163 Pflichtspielen 39 Treffer. Über die Zwischenstationen Dynamo Kiew und FC Schalke 04 landete der 33-Jährige 2013 bei den 'Fohlen'. Aktuell machen Raffael jedoch Wadenprobleme zu schaffen. "Es geht etwas besser, ich halte einen Einsatz für möglich. Aber wenn ich etwas spüre, gehen wir kein unnötiges Risiko ein", verrät der Brasilianer. Auch Ibrahima Traoré, der gerade einen Muskelfaserriss auskuriert hat, lief zwischen 2007 und 2009 für den Hauptstadtclub auf. Den umgekehrten Weg nahmen Mathew Leckie und Sinan Kurt - die beiden Offensivspieler trugen einst das Trikot mit der Raute.

Der Mönchengladbacher im Fokus: Trotz seines jungen Alters stand Matthias Ginter schon bei zwei Weltmeisterschaften im deutschen Aufgebot - auch wenn der 24-Jährige nie zum Einsatz kam. Der Stellenwert des Defensivspezialisten in der Nationalmannschaft könnte sich künftig jedoch deutlich verändern. Denn in den beiden als Neuanfang proklamierten Länderspielen gegen Frankreich (0:0) und Peru (2:1) beorderte Joachim Löw den Ex-Dortmunder jeweils als Rechtsverteidiger in die Startelf. Bei der Elf vom Niederrhein liegt sein Hauptbetätigungsfeld hingegen im Deckungszentrum. Dort stieg er nach dem Abgang von Jannik Vertergaard im Sommer zum Abwehrchef auf. Dass Ginter dieser Rolle gerecht werden kann, deutete er nicht nur mit seinem Treffer gegen Schalke an. "Wir haben unsere beiden Heimspiele gegen zwei starke Teams gewonnen, jetzt gilt es auch auswärts nachzulegen", zeigt sich Matthias Ginter entsprechend selbstbewusst. Allerdings siegten die 'Fohlen' in der Fremde seit über einem halben Jahr nicht mehr.

Gesagt...

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Es geht etwas besser, ich halte einen Einsatz für möglich. Aber wir gehen kein unnötiges Risiko ein.
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-Raffael

Die bisherigen Duelle: In der jüngeren Vergangenheit gab es für den Hauptstadtclub wenig bis gar nichts zu holen - nur eines der vergangenen neun Aufeinandertreffen mit den 'Fohlen' gewannen die Blau-Weißen. Beim 3:0-Sieg im heimischen Olympiastadion vor knapp zwei Jahren gingen alle Treffer auf das Konto von Salomon Kalou. "Ich habe gute Erinnerungen an diese Partie. Man weiß nie, vielleicht klappt es wieder mit einem Tor. Schließlich warte ich noch auf meinen ersten Saisontreffer", sagt der Ivorer. Die anderen acht Partien seit Anfang 2014 verloren die Berliner hingegen allesamt. 

Die Meinung über den Hauptstadtclub: Selbstverständlich registrierte auch Dieter Hecking den gelungen Saisonstart der 'Alten Dame'. Schließlich teilen sich seine Gladbacher aktuell eine Tabellenposition mit den Herthanern. "Die Ergebnisse sprechen für eine sehr, sehr gute Stabilität innerhalb des Kaders", erklärt der Übungsleiter, der mit den 'Fohlen', dem VfL Wolfsburg und dem 1. FC Nürnberg nur eines seiner vergangenen zwölf Spiele gegen die Hauptstädter verlor. "Sie haben ihre Mannschaft zuletzt noch einmal verjüngt, zudem auch an Schnelligkeit gewonnen. Das kommt ihnen natürlich zu gute. Darüber hinaus haben sie - wie schon im vergangenen Jahr auch - eine sehr ordentliche Stabilität in der Defensive", nennt Hecking die Gründe für den derzeitigen Lauf des Hauptstadtclubs.

(es/dpa)

von Hertha BSC