
Gänsehautmomente
Gänsehautmomente
Die Herthaner siegten am Samstag (22.09.18) in einem begeisternden Spiel gegen Mönchengladbach und bleiben ungeschlagen. Trotz des schönen Moments bleiben die Blau-Weißen vor einer anspruchsvollen Englischen Woche jedoch bescheiden.
Berlin – Der 4:2-Heimerfolg gegen Borussia Mönchengladbach hielt für alle Herthaner spektakuläre Momente, Rekorde und Premieren bereit! Noch nie startete der Hauptstadtclub derart gut in eine Bundesliga-Saison, zudem traf der Hauptstadtclub nun in zehn Heimspielen in Folge – zuletzt gab es das vor zehn Jahren. Valentino Lazaro, der gegen die Fohlen sein erstes Heimtor für die Berliner erzielte, zeigte sich nach der Partie stellvertretend für alle Blau-Weißen überglücklich. "Seit meinem Wechsel habe ich darauf gewartet, endlich mal im Olympiastadion - vor unseren Fans - zu treffen. Von daher wollte ich nach meinem Tor unbedingt vor der Ostkurve feiern", erzählte der Österreicher strahlend. "Auch nach dem Spiel war es ein Gänsehautmoment, vor und mit unseren Fans zu feiern - das ist ein perfekter Tag für uns!"

Rückstand als Startschuss - Duda mit Rekord
Ein perfekter Tag, den ein Rückschlag erst so richtig eingeleitet hatte. Nach einem Zweikampf zwischen Niklas Stark und Gladbachs Fabian Johnson entschied Schiedsrichter Markus Schmidt auf Elfmeter, Thorgan Hazard blieb eiskalt und ließ Rune Jarstein keine Abwehrchance. "Ich habe ihn gefragt, ob er sich das nicht vielleicht nochmal anschauen kann - das hat er leider nicht getan", so Stark nach der Partie. Doch weder der Abwehrspieler, noch seine Kollegen haderten mit der Entscheidung. Sie zeigten Mentalität. "Vielleicht war der Elfmeter auch eine Art Startschuss für uns", befand Herthas Nummer 5. Denn der Hauptstadtclub antwortete mit einem Doppelschlag, Vedad Ibisevic und der eingangs erwähnte Lazaro drehten die Partie mit schön herausgespielten Treffern innerhalb von vier Minuten.
Die Berliner erspielten sich in der Folgezeit ein Chancenplus und blieben auch nach dem Seitenwechsel spielbestimmend, das ebenfalls glänzend ausgespielte dritte Tor war die logische Folge. Kapitän Ibisevic traf nach glänzender Vorarbeit von Salomon Kalou erneut. Auch der folgende Anschlusstreffer der Gäste durch Plea und ein wenig Pech bei einem Pfostentreffer von Stark brachten die Dárdai-Elf nicht mehr aus dem Konzept. Ondrej Duda traf auch in dieser Partie ins Schwarze und erzielte mit diesem vierten Treffer des Tages passenderweise als erster Herthaner in der Bundesliga-Geschichte vier Tore an den ersten vier Spieltagen – ein weiterer Klubrekord, der den erneuten Heimsieg sicherte.
Hunger auf mehr
Doch so begeisternd, wie die Herthaner auf dem Rasen des Olympiastadions agiert hatten, so realistisch und fokussiert präsentierten sie sich auch nach der Partie. "Kompliment an die Mannschaft, wir haben verdient gewonnen, das war Spaß", erklärte Pál Dárdai nach der Partie. Der Ungar legte jedoch gleich den Fokus auf die kommenden Aufgaben. "Den Moment können wir genießen, aber deshalb hören wir nicht auf, weiter hart zu arbeiten." Seine Spieler schlugen in die gleiche Kerbe. "Wir hatten Spaß und die Fans mit Sicherheit auch, es freut mich sehr für die Mannschaft", sagte Doppeltorschütze Ibisevic. Der Kapitän mahnte jedoch gleichzeitig: "Trotzdem müssen wir auf dem Boden bleiben und daran denken, dass es erst der vierte Spieltag war."
Den schönen Moment dürfen der 'Vedator' und Co. erst einmal genießen - allerdings nur kurz. Denn bereits am Dienstag (25.09.18) wartet die nächste Aufgabe in der Englischen Woche bei Werder Bremen. "Es passt im Moment echt gut, den Schwung wollen wir natürlich mitnehmen", betonte Stark. "Wir müssen dranbleiben und versuchen nächste Woche in Bremen wieder zu gewinnen", gab auch Pál Dárdai die Richtung für das Gastspiel an der Weser vor. Dort wollen die Hauptstädter ungeschlagen bleiben – und allen Herthanern weitere Gänsehautmomente schenken.
(kk/City-Press)