Treuer Blau-Weißer im hohen Norden
Fans | 25. September 2018, 12:32 Uhr

Treuer Blau-Weißer im hohen Norden

Treuer Blau-Weißer im hohen Norden

Herthaner kannst du überall sein. Auch in Bremen. Kim Hempel zog es als Teenager aus der Hauptstadt in den hohen Norden, der 'Alten Dame' hält der gebürtiger Berliner dennoch die Treue.

Berlin – Im Zuge von Veränderungen im eigenen Leben nehmen Menschen gerne Dinge in die neue Heimat mit, die sie an die alte erinnern. Nicht selten zählt dazu auch die Verbundenheit mit einem Fußballclub. Für den Spandauer Kim Hempel war die Liebe zu Hertha BSC eines dieser Mitbringsel, als es ihn im Alter von 14 Jahren in den hohen Norden, genauer gesagt nach Schleswig-Holstein, verschlug. "Ich war 1989 zum ersten Mal im Olympiastadion, damals spielten wir in der zweiten Liga. An den Gegner kann ich mich tatsächlich gar nicht mehr erinnern, sehr wohl aber an den 3:0-Sieg und das tolle Gefühl danach. Danach war ich Herthaner", erinnert sich der 39-Jährige im Gespräch mit herthabsc.de.

Über Schleswig-Holstein ging es anschließend weiter in den Stadtstaat Bremen, in welchem Hempel auch heute lebt. Die Zuneigung zu Hertha BSC, die der Familienvater an seine Kinder weitergegeben hat, blieb – obwohl die Distanz und der berufsbedingte Schichtdienst bei einem großen Transport- und Logistikdienstleister einen Besuch der Spiele des Hauptstadtclubs oft erschwert. "Gelegentlich schaffe ich es aber", erzählt Hempel. Häufiger beispielsweise dann, wenn die Blau-Weißen vor seiner Haustür gastierten – für Spannung war dann in aller Regel reichlich gesorgt.

Blau-Weißer Glücksbringer in Bremen: "Dich nehme ich nie mehr mit"

"Ich glaube das verrückteste Spiel war das 3:3 in der Saison 2015/16, das bleibt natürlich im Kopf – auch, wenn wir das am Ende eigentlich hätten gewinnen müssen", erinnert sich der Berliner. "Mein erstes Spiel in Bremen werde ich auch nicht so schnell vergessen, das müsste 2002 gewesen sein. Ich wurde von einem befreundeten Werder-Fan mitgenommen, der eine Karte überhatte, und wir haben klar mit 3:0 gewonnen – er sagte mir anschließend nur, 'dich nehme ich nie mehr mit'", lacht Hempel.

In den vergangenen Jahren hatten dann allerdings eher die Fans der Hanseaten Grund zur Freude, der SVW gewann acht der vergangenen zehn Vergleiche an der Weser. "Zuletzt war es in Bremen ja eher schwierig", weiß auch der Exil-Herthaner, den die bisherigen Vorstellungen der Dárdai-Elf dennoch zuversichtlich stimmen. "Die Mannschaft ist richtig gut drauf! Mit einem Punkt wäre ich dennoch zufrieden, ein Sieg wäre natürlich ein Traum." Im starken bisherigen Saisonverlauf trotzten die Herthaner ja bereits so einigen Negativ-Statistiken - und möglicherweise gelingt dies ja auch im hohen Norden.

(kk/Privat)

von Hertha BSC