Kiek ma, wer da kommt: Leipzig
Profis | 2. November 2018, 15:49 Uhr

Kiek ma, wer da kommt: Leipzig

Kiek ma, wer da kommt: Leipzig

Am Samstagabend (03.11.18, 18:30 Uhr) empfängt Hertha BSC RasenBallsport Leipzig zum Top-Spiel im Olympiastadion. Die Gegnervorschau wird präsentiert von TEDi.

Berlin - Allzu viele Duelle zwischen Hertha BSC und RasenBallsport Leipzig gab es bisher noch nicht. Umso mehr dürfte sich der Großteil der blau-weißen Anhängerschaft an den 3:2-Auswärtssieg in Unterzahl bei den Sachsen erinnern. Dieser ist aus Berliner Sicht bis dato allerdings das einzige positiv gestaltete Aufeinandertreffen mit dem kommenden Gegner. Dieser präsentierte sich in der Hauptstadt bisher immer äußerst offensivfreudig, glänzt in dieser Saison aber auch vor dem eigenen Tor. "Die Tendenz der letzten Wochen ist gut. Wenn wir uns weiter so entwickeln, können wir zufrieden sein. Mit einem Sieg können wir Hertha auf Distanz halten", so Leipzigs Trainer und Sportdirektor Ralf Rangnick. Vor dem Aufeinandertreffen am Samstagabend (03.11.18, 18:30 Uhr) hat herthabsc.de die Leipziger genauer unter die Lupe genommen.

Die sportliche Situation: Die Sachsen erwischten einen denkbar ungünstigen Start in die Saison und verloren zum Bundesliga-Auftakt mit 1:4 in Dortmund. In den folgenden acht Spielen setzte es bei vier Siegen aber keine weitere Niederlage, sodass sich RasenBallsport auf den 5. Tabellenplatz vorschob. Da die Leipziger durch die Europa-League-Qualifikation mussten, hatte die Saison für sie indes schon deutlich früher begonnen – und hielt mit bisher 20 Partien auch mehr Spiele bereit als für jeden anderen Bundesligisten. Trotzdem sind die 'Roten Bullen' auch in den Pokalwettbewerben auf Kurs: In der Europa-League-Gruppenphase ist man nach drei Spieltagen und zwei Siegen Zweiter, im DFB-Pokal gelang dank eines 2:0-Erfolges gegen die TSG Hoffenheim der Einzug ins Achtelfinale. Trotz der positiven Ergebnisse gab es für die Leipziger dennoch einen Dämpfer: So muss RB aktuell auf den schwedischen Offensivmann Emil Forsberg verzichten.

Die Leipziger im Fokus: Stellvertretend für die gute Form der Sachsen steht mit Péter Gulácsi ohnehin ein Mann aus der Defensive. Der Schlussmann wahrte in der Bundesliga zuletzt dreimal in Folge eine 'weiße Weste' und kommt somit bereits auf vier zu-Null-Spiele – mehr als jeder andere Torhüter der Liga. Die Sachsen mussten daher in der höchsten deutschen Spielklasse erst neun Gegentore hinnehmen – auch das ist ein ligaweiter Top-Wert. Dieser ist vor allem auch deswegen beeindruckend, weil fast die Hälfte der Treffer im Spiel beim BVB fiel. In den acht anderen Partien musste Gulácsi also nur fünfmal hinter sich greifen. "Dass wir defensiv gut stehen, gibt uns die Sicherheit, dass ein Spiel auch mit einem oder zwei Toren gewonnen werden kann", freut sich Rangnick über die neue Stärke seiner Mannschaft.

Die Schnittstellen: Davie Selke wechselte im Sommer 2017 aus Leipzig in die Hauptstadt. Für die Sachsen hatte er zuvor in zwei Jahren 53 Spiele absolviert und dabei 14 Tore erzielt. Bei seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte führte er die Blau-Weißen mit einem Doppelpack zum 3:2-Auswärtssieg und jubelte dabei ausgelassen. "Das war für uns alle ein besonderes Spiel - gerade auch, weil wir gut 80 Minuten in Unterzahl agieren mussten", sagt Selke rückblickend. Auch Vedad Ibišević und Valentino Lazaro treffen am Samstagabend auf alte Bekannte. Herthas Kapitän hatte bei der TSG Hoffenheim einst Rangnick als Coach. Lazaro spielte bei Red Bull Salzburg zusammen mit Gulácsi, Dayot Upamecano, Konrad Laimer, Stefan Ilsanker, Kevin Kampl und Marcel Sabitzer.

Die bisherigen Duelle: Viel Tradition haben die Vergleiche mit RB Leipzig, das erst vor gut neun Jahren gegründet wurde, noch nicht. So gab es bisher erst vier Pflichtspielduelle, die allesamt seit dem Bundesliga-Aufstieg der Sachsen stattfanden. Die Bilanz spricht dabei für die Gäste, die drei dieser vier Partien für sich entschieden und in der Hauptstadt sogar zwei klare Siege einfuhren (4:1 und 6:2).

Die Meinung über den Hauptstadtclub: Rangnick zollte den Berlinern im Vorfeld Respekt: "Hertha hat diese Saison ein anderes Gesicht als vergangene Spielzeit: sie sind torgefährlicher und mit dem nötigen Tempo ausgestattet", so der 60-Jährige. "Wir wissen, dass wir in Berlin auf ein starkes Heimteam treffen, das gegen Top-Mannschaften eine tolle Bilanz vorweisen kann. Ich erwarte eine enge Partie. Klar ist aber, dass wir dort gewinnen wollen!"

(js/dpa)

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Hertha hat diese Saison ein anderes Gesicht: sie sind torgefährlicher und mit dem nötigen Tempo ausgestattet
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-Ralf Rangnick

von Hertha BSC