
"Ein sehr gutes Zeichen für Hertha BSC"
"Ein sehr gutes Zeichen für Hertha BSC"

Berlin – Die Hertha BSC GmbH & Co. KGaA emittierte in der vergangenen Woche eine unbesicherte Anleihe mit einem Volumen von 40 Millionen Euro vollständig und deutlich vor Ablauf der Zeichnungsfrist im Rahmen einer Privatplatzierung. Diese wurde ausschließlich an institutionelle Investoren in Deutschland und dem europäischen Ausland zu einem Zinssatz von 6,5 % begeben und hat eine Laufzeit von fünf Jahren, wobei Hertha BSC ein einseitiges Recht besitzt, diese nach frühestens zweieinhalb Jahren auszuzahlen. Im Rahmen einer Pressekonferenz stand Geschäftsführer Ingo Schiller den anwesenden Journalisten Rede und Antwort und erläuterte die Anleihe.
Eine gelungene Premiere
Schiller dankte einleitend Björn Bäring, Herthas Leiter Finanzen und Controlling, sowie dessen Kolleginnen und Kollegen für ihre "hervorragende" Arbeit bei der Umsetzung und Abwicklung des Projektes. Zudem zeigte sich Herthas Geschäftsführer Finanzen sehr erfreut über die zwei Tage vor dem Ende einer einwöchigen Zeichnungsfrist geglückte Platzierung der Anleihe. Dies sei ein "sehr gutes Zeichen. Wir waren als Verein erstmals in dieser Form am Kapitalmarkt aktiv. Das Marktumfeld ist derzeit ein schwieriges, daher ist es umso erfreulicher, dass die Platzierung so gelang."
Positive wirtschaftliche Entwicklung des Clubs als Basis
Grundbaustein dafür sei die "positive wirtschaftliche Entwicklung von Hertha BSC", betonte Schiller. "Wir haben die Basis gelegt, um zukünftig noch attraktiver für Investoren zu sein." Dies machte die Anleihe erst möglich – und sorgte gleichzeitig für die Erkenntnis, dass der richtige Zeitpunkt für ein Ende der strategischen Partnerschaft mit KKR gekommen sein könnte. "Es gab hierbei keine vertraglichen Verpflichtungen. Beide Seiten haben gesagt, dass es Sinn machen könnte, diese Partnerschaft jetzt zu beenden", schilderte Herthas Geschäftsführer. "Das Investment von KKR war eine strategische Partnerschaft, die immer auf Zeit angelegt war. Diese hat uns sehr gutgetan, unter anderem konnten wir so viele Rechte zurückerwerben. Insgesamt war es eine optimale Zusammenarbeit, von der beide Seiten profitiert haben."
Eigene Wertsteigerung erhöht die Wettbewerbsfähigkeit
Mit den Einnahmen aus der erfolgten Kapitalmarktanleihe sollen sämtliche Anteile, die KKR an Hertha BSC hält, sowie die anderen Elemente des Investments inklusive der Option zur Aufstockung nun zurückerworben werden. Der Ablösungsbetrag beläuft sich auf insgesamt 71,2 Millionen Euro, neben der Anleihe werden zwei weitere Bausteine, Bankkredite sowie Vorauszahlungen von Sponsoren- und Hospitalityeinnahmen, für dessen Finanzierung sorgen. Langfristig gesehen sei der Hauptstadtclub so attraktiver für einen möglichen neuen Investor – der Standort der Blau-Weißen hilft dabei zusätzlich. "Berlin ist allgemein besonders attraktiv für mögliche neue Investoren", betonte Ingo Schiller. Hertha BSC könnte so zukünftig dank der eigenen Wertsteigerung die Wettbewerbsfähigkeit weiter erhöhen – es wäre ein weiteres sehr gutes Zeichen für die Zukunft der 'Alten Dame'.
(kk/City-Press)