
In Berlin kannst du alles sein. Auch Helfer.
In Berlin kannst du alles sein. Auch Helfer.

Der Weihnachts-Spieltag gegen den FC Augsburg am Dienstag (18.12.18) steht ganz im Zeichen der Helferinnen und Helfer, die sich in ganz Berlin engagieren.
Berlin – Weihnachten gilt als die besinnlichste Zeit des Jahres. Die Menschen verbringen gemütliche Stunden mit ihren Familien, erfreuen sich an dem, was sie haben, und entschleunigen ihren Alltag einfach mal. Doch es gibt Menschen, denen das nicht vergönnt ist, die auch und gerade in dieser Zeit weiterhin Hilfe und Unterstützung benötigen sowie Förderung verdienen. Glücklicherweise gibt es in Berlin viele freiwillige Helferinnen und Helfer, die sich hauptberuflich wie ehrenamtlich engagieren, um auf verschiedenste Art und Weise ihre Mitmenschen zu unterstützen. In Berlin kannst du eben alles sein – auch Helfer.
In Großvaters Fußstapfen: Engagement bei der Bahnhofsmission
So wie Martin Beck. Der Biologie-Student engagiert sich ehrenamtlich in der Bahnhofsmission am Hauptbahnhof. Dort berät, informiert und hilft er Reisenden vor Ort und begleitet allein reisende Kinder. Die Bahnhofsmission bietet zudem Übernachtungsmöglichkeiten und Unterstützung für Wohnungslose und Bedürftige. "Wir sind oft der erste Anlaufpunkt", berichtet der 22-Jährige. "Manchmal geht es einfach nur darum, dass sich die Menschen eine Stunde aufwärmen können, ihnen jemand zuhört und das Gefühl gibt, dass sie mit ihren Problemen nicht alleine sind!" Beck tritt mit seinem Engagement in familiäre Fußstapfen, bereits sein Großvater engagierte sich in seiner Heimatstadt bei der Bahnhofsmission. Seinem Enkel gefällt an der Tätigkeit besonders die Vielfalt im Team – wie auf dem Fußballplatz ziehen bei der Berliner Bahnhofsmission Menschen mit verschiedensten Hintergründen für gemeinsame Ziele an einem Strang!
Verlässliche Hilfe seit 30 Jahren: Die Caritas in Reinickendorf
Das ist auch im Team von Regine Eichner der Fall. Die 59-Jährige arbeitet seit 2011 hauptamtlich für die Caritas in Reinickendorf. Neben Kleidung, Bettwäsche, Schuhen und Handtüchern sortiert Regine auch gespendetes Kinderspielzeug und begleitet die Ausgabe. Dies kommt Obdachlosen, Flüchtlingen sowie Frauen und Kindern aus dem Frauenhaus zugute. Aber auch Familien und Alleinerziehende mit bescheideneren finanziellen Mitteln wird bei der Caritas geholfen – beständig und verlässlich. "Die Organisation existiert seit 30 Jahren und musste noch nicht einen Tag geschlossen bleiben, es gibt jeden Tag freiwillige Helfer", erzählt Eichner stolz. Ebenso regelmäßig spenden Privatpersonen, die seit Jahren helfen. Immer wieder gibt es aber auch schöne erste Übergaben. "Einmal spendete ein Großvater in Begleitung seiner beiden Enkel und erklärte ihnen auf Nachfrage, warum er seine Sachen an Bedürftige weitergibt. Später kamen sie auf Drängen der Kinder noch einmal zurück – beide Kinder bestanden darauf, mit 20 Euro von ihrem Taschengeld zu helfen. Das hat uns alle sehr berührt", berichtet Eichner im Gespräch.

Berühren, positiven Einfluss nehmen – das ist auch das Ziel von 'buntkicktgut'. Seit 2013 bringt die interkulturelle Straßenfußball-Liga auch in Berlin Kinder und Jugendliche unterschiedlichster sozialer und kultureller Hintergründe zusammen. Gemeinsam lernen die Kids spielerisch Verantwortungsbewusstsein, ein gesundes Selbstverständnis und Fairplay. Vermittelt wird dies von den sogenannten Street Football Workern, die als Trainer, Referees und Ansprechpartner fungieren. "Die Street Football Worker kommen oft aus denselben Kiezen wie die Kinder, mit denen sie arbeiten", erzählt Standortleiter Konrad Locher. "Dadurch können sie sich sehr gut in sie hineinversetzen!" So auch Rascha Ahmad, die als Street Football Worker und Referee mit Kids im Kiez arbeitet. "Ich habe definitiv schon gemerkt, dass die Kinder nach und nach selbstbewusster werden und sich allgemein mehr für Sport und gemeinsame Bewegung begeistern", erzählt die 20-Jährige. Gemeinsam lernen, von- und miteinander, ist ein zentraler Baustein von 'buntkicktgut'.
Drei Beispiele, die stellvertretend für tausende Helfer in der gesamten Hauptstadt stehen. Berlin bietet etliche Möglichkeiten, sich für seine Mitmenschen zu engagieren, und viele Hauptstädter nutzen diese, um sich gesellschaftlich und sozial einzubringen – so wie Martin, Regine und Rascha. Ihnen und allen anderen Helfern möchte Hertha BSC danken, indem ihr Engagement und ihre Geschichten am Weihnachts-Spieltag gegen den FC Augsburg erzählt und gezeigt werden. Denn mit Solidarität, Teamarbeit und Zusammenhalt kommt man gemeinsam immer weiter – im Leben, wie auch auf dem Fußballplatz.
(kk/HerthaBSC)