
Kiek ma, wo dit hinjeht: Nürnberg
Kiek ma, wo dit hinjeht: Nürnberg

Zum Rückrundenstart gastieren die Herthaner am Sonntag (20.01.19, 15:30 Uhr) beim 1. FC Nürnberg. Die Gegnervorschau wird präsentiert von TEDi.
Berlin – Das Warten hat ein Ende, am kommenden Wochenende geht es für Hertha BSC endlich wieder um Bundesliga-Punkte! Zum Rückrundenauftakt gastieren die Blau-Weißen im Frankenland, am Sonntag (20.01.19, 15:30 Uhr) sollen beim 1. FC Nürnberg die ersten Zähler der zweiten Saisonhälfte eingefahren werden. "Es wird für uns eine schwierige Aufgabe, ich erwarte ein hartes Spiel mit vielen Zweikämpfen", betonte Marvin Plattenhardt im Vorfeld. "Der 'Club' wird eine Aufholjagd starten und gegen uns direkt damit loslegen wollen – aber wir werden bereit sein und möchten Punkte aus Nürnberg mitnehmen!" Vor dem Gastspiel im Max-Morlock-Stadion hat herthabsc.de sich den FCN einmal genauer angeschaut.
Die sportliche Situation: Mit elf Punkten und aufgrund des schlechteren Torverhältnisses überwinterte der Club mit der 'Roten Laterne' der Bundesliga. Nach einem stabilen Saisonbeginn mit acht Zählern aus den ersten sechs Spielen kamen die Franken aus dem Tritt und konnten ihr Punktekonto im weiteren Hinrundenverlauf nicht mehr entscheidend aufstocken. Immerhin: Der Abstand zum Relegationsplatz beziehungsweise zum rettenden Ufer beträgt lediglich drei respektive vier Punkte, somit ist der Klassenerhalt für die Nürnberger noch absolut machbar. Zudem ist man im DFB-Pokal noch im Rennen, über die Stationen Linx und Rostock ging es ins Achtelfinale, wo die Schwarz-Roten im Februar beim Hamburger Sport-Verein gastieren.
Die Nürnberger im Fokus: Hanno Behrens ist als Kapitän und Leistungsträger ein ganz wichtiger Faktor beim FCN. Ohne den Mittelfeldspieler, der zuvor 13 Mal in der Startelf stand, gab es zum Hinrundenfinale vier Niederlagen in Folge. Entsprechend froh werden seine Mitspieler und Trainer Michael Köllner sein, dass Behrens zum Rückrundenstart wieder zur Verfügung steht. Eine weitere wichtige Säule der Franken stellt Georg Margreitter dar. Der Innenverteidiger verpasste ebenso wie Nebenmann Lukas Mühl bislang keine einzige Pflichtspielminute.

Die Schnittstellen: Im blau-weißen Kader gibt es gleich drei Spieler mit Nürnberger Vergangenheit. Niklas Stark und Marvin Plattenhardt wurden beim FCN zu Bundesliga-Spielern, und auch Pascal Köpke schnürte in der Jugend zehn Jahre lang die Schuhe für den 'Club' und erhielt wichtiges Rüstzeug für seinen Weg in den Profifußball. Für alle drei wäre es der erste Auftritt im blau-weißen Trikot in der alten Heimat. "Es ist auf jeden Fall kein gewöhnliches Spiel für mich. Meine Familie wird im Stadion sein, dazu auch einige Freunde. Ich habe meine ganze Jugend beim 'Club' verbracht und dort auch meine erstes Bundesliga-Spiel bestritten", erzählte Marvin Plattenhardt im Vorfeld. Gleichzeitig verdeutlichte Herthas Nummer 21, die Konstellation auch nicht überbewerten zu wollen. "Ich bin ja jetzt auch schon einige Jahre hier und möchte am Sonntag mit der Mannschaft unbedingt gewinnen!" Bei den Nürnbergern steht mit Fabian Bredlow hingegen ein gebürtiger Berliner im Aufgebot – zum Rückrundenstart wird sich der 23-jährige Torhüter aber aller Voraussicht nach erst einmal hinten anstellen müssen, Christian Mathenia gilt als Favorit für die 'Club'-Startelf.
Das Hinrundenduell: Das erste Aufeinandertreffern der laufenden Spielzeit entschieden die Berliner mit 1:0 für sich. Vedad Ibišević gelang im August 2018 der entscheidende Treffer, zudem glänzte Rune Jarstein kurz vor Schluss als Elfmeterkiller und sicherte der 'Alten Dame' den Sieg. Auch den letzten Pflichtspielvergleich in Nürnberg gewannen die Herthaner, im DFB-Pokal-Achtefinale siegte die Dárdai-Elf 2015 mit 2:0. In der Bundesliga trafen der FCN und Hertha BSC bislang insgesamt 33 Mal aufeinander. Die Gesamtbilanz ist dabei exakt ausgeglichen, sowohl die Franken als auch der Hauptstadtclub triumphierten jeweils in 14 Vergleichen, fünf Duelle endeten Unentschieden. In der jüngeren Vergangenheit war in Bundesliga-Spielen für Blau-Weiß am Valznerweiher allerdings wenig zu holen – in den letzten sieben Vergleichen gelang kein Erfolg, fünf davon entschieden die Gastgeber für sich. Aus Berliner Sicht ist es Zeit, diese Bilanz aufzubessern!
Die Meinung über den Hauptstadtclub: "Wir dürfen am Sonntag nicht ins offene Messer laufen, Hertha BSC hat mit vielen Nationalspielern eines der erfahrensten Teams der Liga", warnte 'Club'-Trainer Michael Köllner im Vorfeld der Partie. Gleichzeitig strahlte der Nürnberger Coach Zuversicht aus. "Wir werden versuchen, daheim zu pressen und nach vorne zu spielen. Die Spieler sind bereit!"
(kk/City-Press)