Passende Antworten beim Jubiläum
Profis | 21. Januar 2019, 10:51 Uhr

Passende Antworten beim Jubiläum

Passende Antworten beim Jubiläum

Dank einer starken zweiten Hälfte und guter Moral gelang den Herthanern in Nürnberg ein gelungener Jahresauftakt. Dabei fielen gleich mehrere historische Marken.

Berlin – Die richtigen Antworten zu finden, kann im Fußball oft ein entscheidender Erfolgsfaktor sein. Hertha BSC gelang dies am Sonntag (20.01.19) beim 3:1-Auswärtserfolg zum Rückrundenstart in Nürnberg gleich mehrfach. In beiden Hälften beantwortete die Dárdai-Elf die erste gefährlichere Torannäherung des 'Clubs' mit einem eigenen Treffer. "Dass wir so kurz nach der Halbzeit gleich wieder in Führung gegangen sind, hat uns Ruhe für unser Spiel gegeben", gab Niklas Stark nach seiner sportlichen Rückkehr in die alte Heimat zu Protokoll. "Wir haben einen guten Spirit im Team, jeder ist in die Zweikämpfe gegangen, jeder wollte – das müssen wir beibehalten", betonte der wiedergenesene Abwehrspieler und hatte dabei vielleicht auch die Kollegen Karim Rekik und Marko Grujić im Hinterkopf, die ebenso wie Stark selbst bei ihren Comebacks direkt wieder stabile Vorstellungen ablieferten. Einen Makel hatte Herthas Nummer 5 aber dennoch ausgemacht: "Der Start ins Spiel war gut, nach dem frühen Tor haben wir die Nürnberger aber langsam wieder ins Spiel kommen lassen", monierte Stark.

Ibišević zieht mit Lewandowski gleich

Tatsächlich beantwortete Vedad Ibišević in Durchgang eins zunächst die erste Torannäherung der Gastgeber nach schönem Zusammenspiel mit Geburtstagskind Davie Selke mit der frühen Führung für die Herthaner (15.). Der Bosnier erzielte damit übrigens zum 46. Mal in einem Bundesliga-Spiel das 1:0 und zog mit Robert Lewandowski gleich – nur Claudio Pizarro gelang dies als Legionär in der höchsten deutschen Spielklasse noch öfter (49 Mal). In der Folge ließen die Herthaner nach einem extrem konzentrierten Start jedoch ein wenig nach, was der FCN kurz vor der Pause zum Ausgleich durch Behrens nutzte (42.). "Die ersten 30 Minuten liefen so, wie wir uns das vorgestellt haben", analysierte Pál Dárdai im Anschluss. "Danach haben wir nicht mehr so einfach gespielt und hatten zu viele Ballverluste. Nürnberg hat das ausgenutzt, in der Pause haben wir viel korrigiert. Ich habe den Jungs in der Halbzeit gesagt, dass wir mehr flanken müssen, wenn wir schon mit einer Doppelspitze spielen!"

Die Pausenkorrekturen greifen

Das zahlte sich aus: In den zweiten 45 Minuten agierten die Blau-Weißen noch eine Spur konzentrierter und fanden so in Person von Ondrej Duda und nach Vorarbeit von Ibišević zunächst eine direkte Antwort auf die ersten Nürnberger Angriffsbemühungen (50.) sowie den perfekten Zeitpunkt für das vorentscheidende dritte Tor (70.). "So ein Auftaktsieg ist unglaublich wichtig", freute sich der Matchwinner im Anschluss. "Siege sorgen immer dafür, dass man mehr Selbstvertrauen bekommt, deshalb hoffen wir alle, dass wir an dieses Spiel anknüpfen werden!" Die Bedeutung eines guten Auftakts war sich intern zuvor gegenseitig noch einmal vor Augen geführt worden. "Das Trainerteam und der Manager haben uns im Vorfeld nochmal klargemacht, wie wichtig es ist, gut in eine Rückrunde zu starten. Wir haben eine entsprechende Reaktion auf dem Rasen gezeigt", zeigte sich Davie Selke, der auch das dritte Berliner Tor vorbereitete, im Anschluss zufrieden. "Wir haben nach dem Ausgleich gut zurückgeschlagen und im Endeffekt ist das ein völlig verdienter Sieg für uns!"

Dárdais Jubiläum beim Jubiläum – Freitag soll nachgelegt werden

Ein Erfolg, der im 1.200. Bundesliga-Spiel der blau-weißen Vereinshistorie nicht nur den ersten Sieg zum Rückrundenstart seit 2010 bedeutete, sondern auch dem Coach ein Jubiläum bescherte: Es war der 50. Bundesliga-Sieg für Pál Dárdai als Trainer - nur Helmut 'Fiffi' Kronsbein (89) und Jürgen Röber (70) sammelten in der Geschichte des Hauptstadtclubs noch mehr. Entsprechend zufrieden zeigte sich der Ungar im Anschluss mit "Spiel und Ergebnis. Diese Linie müssen wir beibehalten!" Für Dárdai und seine Schützlinge gibt es keine lange Pause: Bereits am Freitagabend (25.01.19, 20:30 Uhr) geht es im Olympiastadion gegen den FC Schalke 04 weiter. "Natürlich wollen wir jedes Spiel gewinnen, auch das gegen Schalke", beantwortete der Jubilar auf der blau-weißen Trainerbank die Nachfrage zur Zielsetzung für die Partie. "Und dann schauen wir, wo die Reise hingeht!" Es war die letzte gelungene Berliner Antwort bei diesem runden Rückrundenstart.

(kk/City-Press)

von Hertha BSC