
Kiek ma, wer da kommt: Schalke 04
Kiek ma, wer da kommt: Schalke 04

Am Freitagabend (25.01.19, 20:30 Uhr) eröffnet Hertha BSC gegen den FC Schalke 04 den 19. Spieltag. Doch auf was müssen sich die Berliner einstellen? TEDi präsentiert die Gegnervorschau.
Berlin – Es hätte sicher weniger klangvolle Paarungen für das erste Heimspiel 2019 im Olympiastadion geben können. Am Freitagabend (25.01.19, 20:30 Uhr) empfängt der Hauptstadtclub den FC Schalke 04 unter Flutlicht. Was die Blau-Weißen, die in der Bundesliga-Geschichte einzig 1970 und 2000 mit zwei Siegen in die Rückrunde gestartet sind, unbedingt vermeiden müssen: in Rückstand gehen. Denn die Gelsenkirchener sind die einzige Mannschaft, die in der laufenden Bundesliga-Saison nach eigener Führung noch keinen einzigen Punkt abgegeben haben – allerdings gingen nur Stuttgart (fünf Mal) und Nürnberg (Vier Mal) seltener in Führung als S04 (sechs Mal). "Wir müssen gierig bleiben. Wenn wir als Mannschaft zusammen arbeiten, stehen wir defensiv kompakt und kommen gar nicht in so eine Situation", ist sich Marvin Plattenhardt sicher und macht unmissverständlich klar. "Der Sieg zum Rückrundenauftakt in Nürnberg tat dem ganzen Verein gut, aber jetzt wollen wir gegen Schalke nachlegen." Worauf sich 'Platte' und seine Kollegen einstellen müssen, hat herthabsc.de zusammengetragen.
Die sportliche Situation: Die Hinrunde lief für den Champions League-Achtelfinalisten alles andere als nach Plan. Nach 17 Spieltagen standen lediglich 18 Punkte auf der Habenseite. Zum Vergleich: Ein Jahr davor waren es für den späteren Vizemeister zu Weihnachten 30 Punkte. "Wir haben einfach schlechten Fußball gespielt", fasste Sportvorstand Christian Heidel die erste Saisonhälfte prägnant zusammen. Durch den geglückten Rückrundenauftakt gegen den VfL Wolfsburg (2:1) kletterten die Königsblauen zumindest auf den zwölften Rang. "Der Schlüssel zum Sieg war das aggressive Spiel gegen den Ball. Wir sind über Kampf und Mentalität zum Erfolg gekommen", blickt der Doppelschütze Daniel Caligiuri auf das vergangene Wochenende zurück, fügt aber an: "Die drei Punkte sind trotz der beiden Treffer nicht allein mein Verdienst, es war eine geschlossene Mannschaftsleistung. Das ganze Team ist Matchwinner!" Offensivspieler Mark Uth, der gegen die Niedersachsen sein Comeback feierte, strebte bereits kurz nach Spielende nach mehr: "Wir wollen auch in der Hauptstadt etwas holen", so der Nationalspieler.
Die Schnittstellen: Im Kader des Hauptstadtclubs steht aktuell kein Akteur, der schon mal für die Schalker aktiv war. Einzig ein Mitglied aus dem Trainerstab von Pál Dárdai hat eine Vergangenheit im Ruhrgebiet: Athletikcoach Henrik Kuchno arbeitete zwischen 2013 und 2015 für S04. Andersherum hat aber auch im Kader des Kontrahenten niemand eine Vergangenheit an der Spree. Allerdings kennen sich Profis auf beiden Seiten über ihre jeweilige Nationalmannschaft oder ihre Ex-Clubs. Niklas Stark spielte mit Alessandro Schöpf und Guido Burgstaller für Nürnberg, die beiden Letztgenannten kennt wiederum Valentino Lazaro aus der österreichischen Landesauswahl. Salomon Kalou und Franco di Santo liefen 2008/09 gemeinsam für den Chelsea FC auf. Vedad Ibišević und Sebastian Rudy trugen zwischen 2010 und Januar 2012 das Trikot der TSG 1899 Hoffenheim.
Der Schalker im Fokus: Unmittelbar vor der Partie gegen die 'Wölfe' sorgte Trainer Tedesco mit seiner Entscheidung, Kapitän und Fanliebling Ralf Fährmann auf die Bank zu setzen, für einen Paukenschlag. Statt des 30-Jährigen, der 2005 in die U17 der 'Knappen' gewechselt war und 2011 ins Ruhrgebiet zurückkehrte, spielte Alexander Nübel. Der 22-Jährige bestritt bislang neun Pflichtspiele für die Schalker, in denen der deutsche U21-Nationalkeeper überzeugen konnte. "Wir wissen, was wir an Ralf haben – sowohl als Torwart als auch als Menschen. Das bleibt unverändert. Ralle hatte zuletzt ein paar Unsicherheiten. Bei uns entstand das Gefühl, dass sein Kopf nicht komplett frei ist. Hinzu kommen die guten Leistungen von Alexander bei seinen Einsätzen und im Training. All dies hat uns dazu bewogen, diese Entscheidung zu treffen", äußerte sich der Schalker Chefcoach zur Personalie.
Das Hinrundenduell: Der Partie am 2. Spieltag drückte Ondrej Duda eindrucksvoll seinen Stempel auf. Beim Auswärtssieg auf Schalke Anfang September – dem ersten seit fast 14 Jahren – schoss Herthas Nummer 10 beide Treffer zum 2:0-Sieg. "Ich glaube, ich habe noch nie zuvor in meiner gesamten Karriere zwei Tore in einem Spiel erzielt. Das war ein unfassbar wichtiger Sieg in einer schwierigen Partie für uns", sagte der gefeierte Slowake nach Abpfiff. Inzwischen steht Duda bereits bei neun Saisontoren, ein Doppelpack gelang ihm jüngst auch beim Rückrundenstart beim 1. FC Nürnberg (3:1).
Die Meinung über den Hauptstadtclub: Der Coach der Gelsenkirchener hat für die Begegnung eine klare Zielsetzung. "Wir wollen in der Rückrunde deutlich besser punkten als im ersten Saisonteil. Damit haben wir gegen Wolfsburg begonnen, das wollen wir in Berlin fortsetzen", macht der 33-Jährige unmissverständlich klar. Tedesco warnte seine Spieler aber auch vor der Dárdai-Elf: "Hertha BSC ist in der Lage, gegen jeden Gegner aus der Bundesliga zu gewinnen. Die Berliner spielen mit viel Tempo, agieren häufig über Außen und haben viele kopfballstarke Spieler."
(fw/City-Press)
Gesagt...
[>]Hertha BSC ist in der Lage, gegen jeden Gegner aus der Bundesliga zu gewinnen.[<]