Kiek ma, wer da kommt: Wolfsburg
Profis | 1. Februar 2019, 15:30 Uhr

Kiek ma, wer da kommt: Wolfsburg

Kiek ma, wer da kommt: Wolfsburg

Am 20. Spieltag gastiert der VfL Wolfsburg im Berliner Olympiastadion. Die Gegnervorschau wird präsentiert von Hauptsponsor TEDi.
Berlin – Pál Dárdai und seine Mannschaft stehen vor einem durchaus richtungsweisenden Spiel, wenn der VfL Wolfsburg am Samstag (02.02.18, 15:30 Uhr) im 'Wohnzimmer' der Blau-Weißen zu Gast ist. Die Niedersachsen, die in den beiden Vorsaisons noch gegen den Abstieg spielten und sich jeweils erst in der Relegation retten konnten, haben sich stabilisiert und rangieren aktuell auf dem 8. Tabellenplatz. Dabei sind sie mit 28 Zählern genau punktgleich mit den Herthanern (7.). "Nach einer schwierigen Saison finden die Wolfsburger nun immer besser zueinander. Sie schießen schöne Tore. Ich halte viel von Bruno Labbadia. Seine Handschrift ist im Wolfsburger Spiel klar erkennbar", brachte Dárdai seine Wertschätzung für den VfL zum Ausdruck. herthabsc.de stellt die 'Wölfe' näher vor.

Die sportliche Situation: Nachdem sich der VfL vor der Winterpause äußerst formstark präsentierte und keines der letzten sechs Hinrundenspiele verlor (fünf 'Dreier', ein Remis), legten die Wolfsburger den schlechtesten Rückrundenstart ihrer Vereinsgeschichte hin. Auf Schalke (1:2) und gegen Bayer 04 Leverkusen (0:3) setzte es zwei Pleiten zum Jahresauftakt. Eine Bilanz, die besorgniserregend sein könnte, Cheftrainer Labbadia aber keineswegs aus der Ruhe bringt: "Wir stecken noch mitten in der Entwicklung. Deswegen ist es ganz normal, dass es immer wieder Wellenbewegungen in unseren Leistungen gibt." Aus Berliner Sicht ebenfalls vielversprechend: In ihren zurückliegenden drei Bundesliga-Partien kassierten die Niedersachen immer mindestens zwei Gegentore. Da fügt es sich ganz gut, dass die Herthaner schon in ihren beiden ersten Rückrundenspielen jeweils mindestens doppelt genetzt haben (3:1 in Nürnberg, 2:2 gegen Gelsenkirchen).

Die Wolfsburger im Fokus:
Sommer-Neuzugang Wout Weghorst entpuppte sich als echter Glücksgriff. Der Angreifer, der aus Alkmaar in die 'Autostadt' wechselte, ist mit sechs Bundesliga-Toren und einem weiteren im DFB-Pokal treffsicherster Schütze im grün-weißen Dress. Noch dazu legte der dreifache niederländische Nationalspieler zwei Tore auf. Auch Admir Mehmedi war in Liga und Pokal insgesamt schon an acht Treffern direkt beteiligt (vier Tore, vier Assists). Allerdings zog sich der Schweizer in der Vorwoche eine Adduktorenverletzung zu, ein Einsatz in Berlin sei fraglich, meinte Labbadia auf der Pressekonferenz, fügte aber gleichzeitig hinzu: "Schon in der Hinrunde haben wir viele Ausfälle ausgeglichen, indem wir unser System angepasst und als Mannschaft funktioniert haben. So wollen wir das jetzt auch machen."

Die Schnittstellen: In Gestalt von John Anthony Brooks schnürt ein Berliner Eigengewächs seit der Saison 2017/18 für den VfL Wolfsburg die Töppen. Im Alter von 14 Jahren war Brooks zum Hauptstadtclub gewechselt, wo er die U-Mannschaften der Hertha BSC Fußball-Akademie durchlief und später auch sein Bundesliga-Debüt im blau-weißen Trikot feierte. Nach zehn Jahren bei der 'Alten Dame' folgte der Wechsel Richtung Niedersachsen. Den umgekehrten Weg ging Peter Pekarík, der 2009 mit den 'Wölfen' Deutscher Meister wurde und nun seit Sommer 2012 für die Blau-Weißen aufläuft. Auf internationaler Bühne harmonierten aber auch schon Spieler beider Clubs zusammen: So gewannen Davie Selke, Niklas Stark, Lukas Klünter, Maximilian Arnold und Yannick Gerhardt im Jahr 2017 die U21-Europameisterschaft. "Es ist immer cool, Maxi und Yannick wiederzusehen. Für 90 Minuten muss die Freundschaft dann aber ruhen. Zumal Maxi und ich auf dem Platz ein bisschen eigen und unangenehm sind", erklärte Selke unter der Woche mit einem Augenzwinkern.

Das Hinrundenduell:
In der ersten Halbserie trafen zwei bis dato ungeschlagene Teams aufeinander, die sich nach turbulenten 90 Minuten mit einem 2:2-Unentschieden trennten. Javairô Dilrosun erzielte sein erstes Pflichtspieltor für die 'Alte Dame', Ondrej Duda netzte mit einem sehenswerten Freistoß unter der Mauer hindurch. "Ich bin sehr glücklich, dass ich starten durfte und direkt getroffen habe. Hoffentlich geht es so weiter!", freute sich Dilrosun seinerzeit. Für das Rückspiel ist der niederländische Wirbelwind allerdings keine Option für Dárdai. Aufgrund einer Wirbelblockade muss Dilrosun passen.

Die Meinung über den Hauptstadtclub: 'Wölfe'-Coach Labbadia zeigte sich im Vorfeld angetan von den Entwicklungen an der Spree: "Hertha ist eine total eingespielte Mannschaft, die sowohl offensiv als auch defensiv gut arbeitet und uns einiges voraushat." Und auch Felix Klaus, der im Sommer aus Hannover nach Wolfsburg wechselte, die komplette Hinrunde aber verletzungsbedingt verpasste, lobte die Berliner: "Hertha ist eine Einheit, hat viel Qualität im Team und ist als Kollektiv stark", so Klaus, der in den ersten beiden Rückrundenspielen zu Kurzeinsätzen kam und wohl auch am Samstag wieder im Kader stehen wird. "Hertha ist immer schwer zu bespielen. Aktuell agieren sie mit Fünferkette und stehen sehr kompakt. Da müssen wir uns gute Lösungen ausdenken, um sie zu knacken."

(af/City-Press)

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Es ist immer cool, Maxi und Yannick wiederzusehen. Für 90 Minuten muss die Freundschaft dann aber ruhen.
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-Davie Selke

von Hertha BSC