
Schritt für Schritt
Schritt für Schritt

Maximilian Mittelstädt zählt zu den vielen jungen Herthanern, die in der aktuellen Saison positive Schlagzeilen schreiben. Der Linksfuß verbessert sich kontinuierlich und möchte seinen Platz in der Mannschaft behaupten.
Berlin – Es lief die 66. Spielminute im Borussia-Park, als Maximilian Mittelstädt beim Stand von 2:0 für Hertha BSC am eigenen Strafraum einen Angriff der Gladbacher Gastgeber glänzend antizipierte. Der deutsche U21-Nationalspieler fing den Ball mustergültig ab und leitete so einen weiteren gefährlichen Berliner Konter ein. Der brachte einen gefährlichen Angriff, aber (noch) nicht das erlösende dritte Tor. Eine Szene, die in gewisser Weise sinnbildlich für die aktuelle sportliche Situation des Linksfußes beim Hauptstadtclub steht. Denn Beobachter haben bei dem hochtalentierten Flügelflitzer häufig das Gefühl, dass die gute Entwicklung von Herthas Nummer 17 noch lange nicht abgeschlossen ist.
Bundesliga-Debüt mit 18
Aufgrund seines Bundesliga-Debüts mit 18 Jahren wird gerne vergessen, dass Mittelstädt immer noch ein junger Profi ist – was jedoch auch an seinen abgeklärten Vorstellungen auf dem Platz liegen könnte. Aufmerksam in der Defensive, dabei aber stets mit dem Blick nach vorne – der Junioren-Nationalspieler zeigte sich am Niederrhein erneut formstark und bestätigte die vielen positiven Eindrücke der laufenden Spielzeit. "Mir ist klar, dass ich immer meine beste Leistung abrufen muss, um meinen Platz in der Mannschaft zu verteidigen", sagte das Eigengewächs. "Es gibt bei uns einen guten Konkurrenzkampf. Daher ist es alles andere als selbstverständlich, jedes Spiel in der Startelf zu stehen - ich war sehr glücklich, dass ich erst im Pokal gegen den FC Bayern und dann in Mönchengladbach meine Chance bekommen habe!"
Chancen genutzt - auf mehreren Positionen
Eine Chance, die der gebürtige Berliner zum wiederholten Male in diese Saison nutzte. Ob als Linksverteidiger oder auf der offensiveren Position: Herthas Nummer 17 fand sich dabei stets schnell zurecht und verbesserte sein Spiel Schritt für Schritt. "Es kommt immer darauf an, was am Besten für die Mannschaft ist, ich fühle mich auf beiden Positionen wohl", betonte Mittelstädt. Müsste er sich entscheiden, wäre die Wahl für den Herthaner aber klar. "Am allerliebsten spiele ich hinten links. Das ist die Position, auf der ich in der Jugend gespielt habe und in der ich ausgebildet wurde. Da sehe ich meine Stärken: Ich habe das Spiel vor mir und kann von hinten anschieben. Das liegt mir am meisten!"
Defensiv agiert Herthas Nummer 17 mit wachsender Erfahrung immer umsichtiger und abgezockter. "Ich fühle mich wohl, der Trainer schenkt mir viel Vertrauen", erklärte der Linksfuß. "Die vergangenen Spiele haben mir viel Selbstbewusstsein gegeben. Dadurch traue ich mir natürlich immer mehr zu!" Und das sieht man auf dem Platz: Mit einem sehenswerten ersten Treffer im Profitrikot entschied der 21-Jährige im Oktober 2018 das DFB-Pokalduell in Darmstadt, einige Wochen später gelang 'Maxi' in Stuttgart auch sein erstes Bundesliga-Tor. Der vorläufige Höhepunkt war der zwischenzeitliche 1:0-Führungstreffer im Pokaldrama gegen den FC Bayern.
Premiere gegen Werder?
Weitere sollen folgen, möglichst schon am Samstagabend (16.02.19, 18:30 Uhr) gegen den SV Werder. "Bremen ist eine Mannschaft, die Fußball spielen will. Sie sind gut drauf, das wird ein spannendes, hartes Spiel", sagte der Herthaner im Vorfeld. "Falls es uns gelingt, unsere gute Form aus dem Gladbach-Spiel in die Partie mitzunehmen, haben wir aber gute Chancen, zu gewinnen!" Sollte es für Mittelstädt erneut für die Startelf reichen, stünde ein weitere Premiere im blau-weißen Trikot an. Denn auf dem Platz stand der Berliner gegen die Norddeutschen im Olympiastadion noch nicht, nur beim Kräftemessen im Weser-Stadion 2016/17 kam das Eigengewächs des Hauptstadtclubs gegen die Grün-Weißen zum Einsatz. Es wäre für Mittelstädt ein weiterer dieser Schritte in die richtige Richtung, wenn sich das am Samstag ändern würde – insbesondere, wenn dann wie zuletzt auch das Ergebnis für das Team stimmt!
(kk/City-Press)
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[>]Es gibt bei uns einen guten Konkurrenzkampf. Daher ist es alles andere als selbstverständlich, jedes Spiel in der Startelf zu stehen![<]